- Gijón
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Gemeinde Gijón Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Asturien Provinz: Asturien Comarca: Gijón Koordinaten 43° 33′ N, 5° 40′ W43.545044853571-5.662543458377114Koordinaten: 43° 33′ N, 5° 40′ W Höhe: 14 msnm Fläche: 181,60 km² Einwohner: 277.198 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 1.526,42 Einw./km² Postleitzahl: 33201 Gemeindenummer (INE): 33024 Nächster Flughafen: Flughafen Asturias 40,9 Km Verwaltung Bürgermeister: Carmen Moriyón Entrialgo (FAC) Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza Mayor nº1 - 33201 Gijón Webpräsenz der Gemeinde Lage der Gemeinde Gijón [xiˈxɔn] (asturisch Xixón) ist eine Hafen- und Industriestadt in Asturien und zugleich wirtschaftliches Zentrum dieser spanischen Region. Hier, am Golf von Biskaya, befindet sich einer der wichtigsten Häfen der spanischen Nordküste. In der 273.931 Einwohner (Stand: 2005) zählenden Stadt überwiegt vor allem die Schwerindustrie mit Hüttenwerken, Werften und Maschinenbau. Im Mittelalter und in der Römerzeit hieß sie Gigia.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwicklung seit 1900
In der Statistik spiegeln sich zwei Perioden starken Wachstums: Gijón, das 1900 (im Jahr der ersten verlässlichen Bevölkerungserhebung) 46.813 Einwohner gezählt hatte (258 je km²) verdoppelte die Zahl seiner Bewohner zwischen 1920 und 1940 – und noch einmal zwischen 1960 und 1980. Begonnen hatte das 20. Jahrhundert für das Städtchen an der Atlantikküste mit einer deutlichen Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs. Neue Impulse brachte die Eröffnung des Hafens El Musel im Jahr 1907, der sich schon bald zum Motor der lokalen Wirtschaft entwickelte und zur Goldgräberstimmung in der gesamten Region führte. 1918 blieb Gijón von der großen Grippe-Epidemie, die in Spanien grausam wütete und weltweit über 40 Millionen Menschenleben forderte, weitgehend verschont: „Nur“ knapp 900 betrug der Verlust an Menschen, der rasch wettgemacht war, als 1920 die ersten großen Werften eröffneten und Arbeiter mit ihren Familien in Scharen aus dem ländlichen Umland in die prosperierende Stadt strömten. Während 1929 in New York die Börse crashte, bekam die asturische Region den nächsten Anschub: Man hatte vielversprechende Steinkohlevorkommen entdeckt und sprach bereits vom „spanischen Böhmen“ (wobei wohl eher Schlesien gemeint gewesen sein dürfte). Und nachdem 1935 endlich die erste Kohle aus der Mine La Camocha gefördert wurde, boten Bergwerke im Hinterland und Hüttenbetriebe in Gijón tausenden einstiger Landarbeiter aus ganz Spanien eine neue Perspektive. Weitere Arbeitsplätze schuf die Zementproduktion ab 1952.
Einwohnerentwicklung
- 1857: 23.000
- 1900: 46.813 (m 22.185 / w 24.628)
- 1930: 77.000
- 1960: 125.000
- 1970: 185.000
- 1981: 256.000
- 1991: 259.067
- 1993: 267.033
- 1995: 270.867
- 1996: 264.381
- 2000: 267.426
- 2001: 269.270
- 2002: 270.211
- 2003: 270.875
- 2004: 271.039
- 2005: 274.472 (m 130.064 / w 143.867)
Parroquias
Der Kreis ist in 26 Parroquias unterteilt:
- Serín
- Tacones
- Fresno
- Poago
- Veriña
- Jove
- Gijón
- Somió
- Cabueñes
- Deva
- Caldones
- Baldornón
- Fano
- Lavandera
- Huerces
- Leorio
- La Pedrera
- Ruedes
- Cenero
- Porceyo
- Tremañes
- Roces
- Granda
- Bernueces
- Vega
- Santurio
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Sehenswert ist vor allem der 1590 erbaute Palacio de los Valdés, in dessen Kellern Reste römischer Thermen gefunden wurden. Der für Kunstausstellungen genutzte Palast von Revillagigedo trägt entscheidend zum Ambiente der zum Hafen offenen Plaza del Marqués bei. Auf einer Anhöhe am Meer hat Eduardo Chillida eine seiner wichtigsten Skulpturen, Lob des Horizonts, aufgestellt. Als Touristenattraktionen der letzten Jahren sind vor allem der botanische Garten der Stadt,das Aquarium und die Umwandlung in ein modernes Kunst- und Kulturzentrum des aus der Franco-Zeit stammenden Monumentalbaus Universidad Laboral hervorzuheben. Der 2007 fertiggestellte etwa 12 km lange Küstenwanderweg vom Zentrum Gijóns bis zum Strand von La Ñora ermöglicht einige schöne Ausblicke über die Klippen des Kantabrischen Meeres.
Sport
Der beste Fußballverein in Gijón (Sporting Gijón) spielt in der Primera División. Gijón Baloncesto spielt in der professionellen Basketballliga.
Weltweite Berühmtheit erlangte Gijón als Austragungsort jenes umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaftsspiels am 25. Juni 1982, bei dem sich Österreich und Deutschland nach dem frühen 1:0 für Deutschland kaum mehr bewegten (Nichtangriffspakt von Gijón), weil dieses Ergebnis beide Teams in die nächste Runde brachte. „Gijón“ wird im Sprachgebrauch seitdem für geschobene Wettbewerbe verwendet.
2008 war Gijón Austragungsort der Speedskating-Weltmeisterschaft.
Söhne und Töchter der Stadt
- José Luis Rubiera, spanischer Radsportler
- Santiago Carrillo Solares, spanischer Politiker, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Spaniens PCE von 1960 bis 1982
- Gaspar Melchor de Jovellanos, spanischer Schriftsteller, Jurist, Politiker und Gelehrter (1744–1811)
- Arturo Fernández, spanischer Film-, Fernseh- und Theaterschauspieler
- Paco Ignacio Taibo I (1924–2008), spanisch-mexikanischer Schriftsteller und Journalist
- Paco Ignacio Taibo II (* 1949), mexikanischer Schriftsteller und Krimiautor
- Luis Enrique, ehemaliger spanischer Fußballprofi
- Alberto Entrerríos, Raúl Entrerríos, spanische Handballspieler
- Julián Espina, argentinischer lefebvristischer Priester, bekannt durch Gewalttaten gegen Kunstausstellungen
- Miguel Ángel Angulo, spanischer Fußballprofi
- Quini, spanischer Fußballprofi
- Benito Floro (* 1952), spanischer Fußballtrainer
- José Prida y Solares (1889-?), Maler
Quellen
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
- Bevölkerungszahlen siehe INE
- Postleitzahlen siehe [1]
- Koordinaten und Höhenangaben siehe Google Earth
Weblinks
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