Gleistein

Gleistein
Geo. Gleistein & Sohn GmbH
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Rechtsform GmbH[1]
Gründung 1824
Sitz Bremen-Nord

Leitung

  • Klaus Walther
  • Thomas Schlätzer
Mitarbeiter > 185 (2010) lt. eigener Auskunft des Unternehmens
Umsatz 15 Mio. EUR (2009) lt. eigener Auskunft des Unternehmens
Branche Tauwerkfabrik
Produkte ca. 5.500 Tauwerkprodukte für
den Segelsport
Berufsschifffahrt
Baumpflege
Sicherheit
Theater
Spezialmaschinenbau
Website www.gleistein.de
Firma Gleistein, 1890

Gleistein ist eine führende deutsche Tauwerkfabrik mit dem Hauptsitz in Bremen-Nord. Zur Firmengruppe gehören die Gleistein Slovakia s.r.o. in Trencin (Slowakei), Gleistein Ropes Ltd. in Rye (England) und Gleistein Ropes Inc. in Belling (USA). Neueste Tochtergesellschaft ist die UPDRAFT GmbH i. Gr., die sich speziell Hebetechnologien widmet. Nach eigenen Angaben werden etwa 185 Mitarbeiter beschäftigt und 15 Millionen Euro Umsatz erzielt.

Gleistein hat eine international herausragende Marktstellung bei der Lösung von technischen Spezialproblemen in Bezug auf textile Verbindungen (wie z. B. bei der Ausrüstung von High-Tech-Rennyachten und Superyachten oder bei der Komponentenlösung eines Wind-Antriebssystem auf Basis von großen Zugdrachen (SkySails)).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1824 wurde Georg Gleistein & Sohn durch Segelschiffskapitän Georg Gleistein zusammen mit seinem ältesten Sohn Johann gegründet. 12 Mitarbeiter („Reepschläger“) verarbeiteten die damals in Europa verfügbaren Naturfasern (Hanf, Werg) in Handarbeit zu Seilen. Kunden waren Fracht- und Flussschiffer, Reedereien und die Landwirtschaft. Die Seilerei mit einer 380 Meter langen, sogenannten Reeperbahn befand sich in Bremen-Vegesack, im Bereich des heutigen Vegesacker Freizeitbades.

Das Aufkommen neuer Fasern wie Sisal und Manila ermöglichte neue technische Produkte. Mit dem Herkulestauwerk wurden ab 1890 Schleppnetzfischer ausgerüstet. Am damaligen Firmensitz Vegesack baute man damals gerade die später größte Heringsfischereiflotte Europas auf. Ab 1920 wurden Grundlagenforschungen zur Normierung und technischen Berechnung von Seilen durchgeführt. Im Jahr 1947 beginnt der Einsatz erster Chemiefasern, die dann in den 1970er-Jahren die Naturfasern verdrängten.

Heute werden vom Unternehmen für die Seilherstellung hochfeste Werkstoffe z.B. Polyamid, Polyester und Polypropylen wie auch hochmodulare Werkstoffe verwendet z.B. Aramid, Dyneema, Vectran und Zylon verwendet. Je nach Rohstoff sind diese besonders elastisch, besonders kraftaufnehmend oder z.B. besonders hitzebeständig. Eingesetzt werden die Seile unter anderem beim Wassersport, wie z. Sportboote und High-Tech-Rennyachten, und in der Berufsschifffahrt, wie z. B. bei Schleppern und großen Seeschiffen, sowie in der Baumpflege. Darüber hinaus stellt Gleistein auch Seile für die Ausrüstung von Flugzeugen, Theaterbühnen und Spielplätzen sowie für Heim- und Industriebedarf her. Das Unternehmen produziert jährlich etwa 1800 Tonnen Tauwerk (2008).[2]

Gleistein verlegt 1978 seinen Hauptsitz nach Bremen-Blumenthal. 1997 wird eine Produktion in der Slowakei aufgebaut, 1999 besteht das Unternehmen 175 Jahre. Gleistein ist heute Bremens ältestes industrielles Familienunternehmen, das in achter Generation von Klaus Walther und seinem Cousin Thomas Schlätzer geleitet wird.[2]

Produkte

Weblinks

Einzelnachweise

  1.  : Handelsregister Bremen, HRB-Nr. 5168
  2. a b Bremer Seilschaften, Bericht von Krischan Förster im Weser-Kurier vom 28. Februar 2009, S. 5.
  3.  : „News Archiv: Meldung vom 11. August 2008“ PUMA und Gleistein im härtesten Regattarennen gemeinsam auf Weltumsegelung
  4.  : „Das Spleißbuch“ als Kurzfassung

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