Glückskette

Glückskette

Die Glückskette (französisch Chaîne du Bonheur, italienisch Catena della Solidarietà) ist die schweizerische Spendensammelorganisation.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Glückskette war ursprünglich eine Westschweizer Radiosendung des Landessenders Sottens, die Spenden zu Gunsten von Katastrophen- und Kriegsopfer sammelte. Sie wurde 1946, als Europa vom Zweiten Weltkrieg gezeichnet war, von den Radiomachern Roger Nordmann und Paul Valloton und dem Entertainer Jack Rollan ins Leben gerufen. Seit 1983 hat sie die Rechtsform einer Stiftung.

Projekte

Die Glückskette sammelt Spenden für humanitäre Hilfsprojekte. Zu diesem Zweck arbeitet sie mit der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR) und Schweizer Hilfswerken zusammen. Die Glückskette profitiert dabei von der besonderen Unterstützung des öffentlichen Radios und Fernsehens und arbeitet auch mit privaten Medien zusammen. Sie verteilt nicht einfach Geld, sondern finanziert Hilfsprojekte von erfahrenen Schweizer Hilfswerken in der Sofort und Rehabilitationshilfe sowie beim nachhaltigen Wiederaufbau.

Es werden sowohl die Sofort- und Nothilfe wie auch längerfristige Projekte zur Instandstellung (Rehabilitation) und zum Wiederaufbau unterstützt. Für die Nothilfe wird möglichst rasch und unbürokratisch gehandelt und entschieden. Zur Prüfung, Bewilligung und Kontrolle der längerfristigen Projekte wurden spezielle Projektkommissionen gebildet.

Sammlungen

Seit der Gründung der Stiftung Glückskette 1983 wurden bis heute mehr als eine Milliarde Spendengelder gesammelt. Die fünf grössten Sammlungen betrafen zwei Naturkatastrophen und einen Krieg im Ausland sowie zwei Unwetter in der Schweiz.

  1. Seebeben Asien (Tsunami), Dezember 2004: 227 Millionen Franken
  2. Unwetter in der Schweiz (Wallis und Tessin), Oktober 2000: 74 Millionen Franken
  3. Erdbeben Haiti, Januar 2010: 64 Millionen Franken
  4. Kriegsopfer im Kosovo, April 1999: 49,5 Millionen Franken
  5. Unwetter in der Schweiz (Zentralschweiz, Berner Oberland und Graubünden), August 2005: 49,5 Millionen Franken

Im Dezember 2009 und 2010 veranstalteten DRS 3, das Schweizer Fernsehen und die Glückskette in Bern das Spendenprojekt «Jeder Rappen zählt». 2009 kamen über neun Millionen Franken für den Kampf gegen Malaria zusammen. 2010 wurde über 10 Millionen für Projekte gesammelt, die Kinder als Opfer von Kriegen und Konflikten unterstützen.

Partner

Zur Zeit (Stand 2011) zählt Glückskette einunddreizig Organisationen zu seinen Partnern. Darunter sind: Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA), Ärzte ohne Grenzen - Schweiz (MSF), Association pour le soutien de l'enfance en détresse (ASED), Brücke/Le Pont, Caritas Schweiz, CBM Christoffel Blindenmission, Christlicher Friedensdienst, CO-OPERAID, Enfants du Monde (EDM), Fastenopfer, Frères de nos Frères, Handicap International, Heilsarmee, Helvetas, Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS), Iamaneh Schweiz, Medair, Médecins du Monde, Nouvelle Planète, Solidar Suisse (SAH), Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), Sentinelles, Solidarmed, Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, Swissaid, Swisscontact, Terre des hommes - Kinderhilfe, Terre des Hommes - Schweiz, Traditions pour Demain, Vétérinaires sans Frontières Suisse und Vivamos Mejor.[1]

Auszeichnungen

Die Glückskette erhielt in Anerkennung ihrer Arbeit den Internationalen Menschenrechtspreis 1999.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Partnerorganisationen der Glückskette abgerufen am 27. Juli 2011.

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