Alexandrine von Baden

Alexandrine von Baden
(Gemälde von Franz Xaver Winterhalter)

Alexandrine Luise von Baden (* 6. Dezember 1820 in Karlsruhe; † 20. Dezember 1904 auf Schloss Callenberg ) war durch Heirat Landesherrin im Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Alexandrine wurde als älteste Tochter des Erbprinzen und späteren Großherzogs Leopold von Baden aus der morganatischen Linie des Hauses Baden und Prinzessin Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp (1801-1865), Tochter des schwedischen Königs Gustav IV. Adolf, geboren.

Leben

Prinzessin Alexandrine von Baden

Am 3. Mai 1842 heiratete sie in Karlsruhe den Erbprinzen und späteren Herzog Ernst II. aus der Coburger Dynastie, dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha. Die Ehe der beiden blieb kinderlos.

Ihr Ehemann, Herzog Ernst II., erlangte trotz seiner Popularität in der Bevölkerung nicht die Sympathie, die Herzogin Alexandrine entgegengebracht wurde. Sie unterstützte durch Zuwendungen viele gemeinnützige Einrichtungen, wie die Ernst-Stiftung für bedürftige Studierende und die Ernst-Alexandrinen-Witwenstiftung.

Auf Alexandrine geht das ehemalige Ernst-Alexandrinen-Volksbad in Coburg zurück, eins der ersten Volksbäder in einer deutschen Mittelstadt, wofür sie der Stadt 120.000 Mark vermachte und das drei Jahre nach ihrem Tod, im August 1907 eröffnet wurde. Auch ein Coburger Gymnasium trägt ihren Namen, das Gymnasium Alexandrinum. Es wurde von ihr als reine Mädchenschule begründet und durch die Alexandrinen-Schulstiftung gefördert. Sie ließ testamentarisch insgesamt 620.000 Mark aus ihrem Privatvermögen dem „Wohle des Volkes“ zugute kommen.

Herzogin Alexandrine engagierte sich im Rahmen des Roten Kreuzes bei der Verwundetenversorgung im Deutschen Krieg und im Deutsch-Französischen Krieg. Dafür wurde sie mit dem bayerischen Theresienorden und dem preußischen Louisenorden ausgezeichnet.

Alexandrine ist die einzige Coburger Herzogin, der die Coburger Bürger ein Denkmal mit ihrer Büste errichteten. Die Brunnenanlage befindet sich vor dem erhaltenen Portikusbau des ehemaligen Volksbades.

Sie hat im herzoglichen Mausoleum auf dem Coburger Friedhof am Glockenberg ihre letzte Ruhestätte.[1]

Literatur

  • Getraude Bachmann:Aus dem Leben der Herzogin Alexandrine von Sachsen-Coburg und Gotha, geborenen Prinzessin von Baden. In:Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 39 (1994), S. 1–34, ISSN 0084-8808.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Harald Sandner:Das Haus Sachsen-Coburg und Gotha 1826 bis 2001; Eine Dokumentation zum 175-jährigen Jubiläum des Stammhauses in Wort und Bild. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse, Coburg 2001, ISBN 3-00-008525-4, S.321

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