- Goldlauterberg
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Schneekopf Blick vom Großen Finsterberg auf den Großen Beerberg (links) und den Schneekopf (rechts, mit Turm)
Höhe 978 m Lage Thüringen, Deutschland Gebirge Thüringer Wald Geographische Lage 50° 39′ 57″ N, 10° 45′ 52″ O50.66583333333310.764444444444978Koordinaten: 50° 39′ 57″ N, 10° 45′ 52″ O Gestein Porphyr Der Schneekopf bei Gehlberg (Ilm-Kreis) ist mit 978 m ü. NN nach dem westlich benachbarten Großen Beerberg (983 m) – der dazwischen liegende Sattel ist nur um ca. 60 m tiefer als die beiden Gipfel – die zweithöchste Erhebung des Thüringer Waldes. Nach Osten folgt in einiger Entfernung sein Nebengipfel Sachsenstein (915 m), nach Süden schließen sich Teufelskreise (967 m) und Fichtenkopf (944 m) an. Der noch weiter südlich folgende Goldlauterberg (866 m) markiert bereits den Übergang zum Großen Finsterberg (944 m).
Inhaltsverzeichnis
Bergbeschreibung
Der Berg ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Porphyr. Er ist bekannt für die hier vorkommenden Schneekopfkugeln, Porphyrkugeln (Drusen), die im Inneren Kristalle (Achate) ausbildeten. Sie entstanden bei einem Vulkanausbruch im Perm.
Der Gipfel war bis 1994 militärisches Sperrgebiet und sowjetischer Horchposten, heute zeugt hiervon nur noch ein Fernmeldeturm. Unterhalb des Gipfels, der 1996/1997 renaturiert wurde, liegt das 38,5 ha große Naturschutzgebiet Schneekopfmoore am Teufelskreis.
Vom Gipfelplateau besteht eine gute Rundumsicht auf weitere Gipfel des Thüringer Waldes und der Rhön, über das Thüringer Becken hinweg bis zum Brocken im Harz und den Wintersportort Oberhof. Außerdem ist die Autobahnbrücke „Wilde Gera“ (A 71), die mit 252 m Spannweite die größte Bogenbrücke Deutschlands ist, sichtbar.
Vier Kilometer und 250 Höhenmeter vom Gipfel entfernt, liegt der staatlich anerkannte Erholungsort Gehlberg. Im Ort besteht der „Schneekopfverein e.V.“, dessen Mitglieder sich mit der Geschichte des Hausberges befassen. Seit 1999 veranstaltet der Verein jedes Jahr am ersten Wochenende im Juli das Schneekopf-„Gipfeltreffen“. Dabei handelt es sich um ein Volksfest direkt auf dem Schneekopf, dessen Auftakt eine organisierte Sternwanderung zum Gipfel bildet. Seit einigen Jahren zeigen hierfür auch Wanderfreunde aus der ganzen Bundesrepublik reges Interesse.
Etwa in einem Kilometer Entfernung vom Gipfel und unmittelbar südlich der Teufelskreise liegt, ebenfalls im Bereich der Gemarkung Gehlberg, die Schmücke. Der bekannte Waldgasthof ist für viele Wanderer Ausgangspunkt einer Besichtigung des Schneekopfgipfels. Für Wanderfreunde hat der Schneekopf als Wanderziel besonderen Charakter. Neben der Nähe zum berühmten Höhenwanderweg Rennsteig ist es die gute Fernsicht, die das freie Bergplateau für Besucher als Besonderheit zu bieten hat.
In den 1990er Jahren gab es die Idee, den Berg im Zuge der Renaturierung auf 1000 Meter über NN zu erhöhen (beispielsweise mit Aushub vom Autobahnbau der A 71). Damit wäre es der einzige Tausender in Thüringen gewesen und der Thüringer Wald wäre, wenn auch auf unnatürlichem Wege, zur Reihe der deutschen Mittelgebirge über 1000 Meter (siehe hier) hinzugefügt worden. Nach langen Diskussion begann im September 2007 der Bau eines neuen Turms, dessen Spitze seit der Fertigstellung im Juni 2008 auf 1001 m liegt.[1][2]
Bildergalerie
Blick vom Schneekopf auf die Talbrücke Wilde Gera (A 71)
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Schneekopf wird zum Tausender. In: Freies Wort, 14. September 2007
- ↑ Poststempel auf dem Berg der Superlative. In Freies Wort, 3. März 2009
Weblinks
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