Goliath Jagdwagen Typ 34

Goliath Jagdwagen Typ 34
Goliath
Typ 34, Baujahr 1959

Typ 34, Baujahr 1959

Jagdwagen Typ 34
Hersteller: Goliath
Produktionszeitraum: 1957–1960
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: Cabriolet
Motoren: 1,1 l Boxermotor, 37 kW
Länge: 3890[1] mm
Breite: 1600 mm
Höhe: 1780 mm
Radstand: 2150 mm
Leergewicht: ca. 1210 kg
Vorgängermodell: Goliath Typ 31
Nachfolgemodell: keines

Der Goliath Jagdwagen Typ 34 bzw. LKW 0,25 t gl (4 × 4) Goliath Typ 34 ist ein Geländewagen, den Goliath 1957 als Nachfolgemodell des für die Bundeswehr entwickelten Prototyps Goliath Typ 31 baute.

Der Typ 31 hatte den Ausschreibungswettbewerb nicht bestanden, weil er als technisch unausgereift befunden wurde, nachdem viele Mängel in den Erprobungsphasen festgestellt worden waren. Getriebe, Antrieb und vor allem der bei Goliath übliche Zweitakt-Einspritzmotor galten als störanfällig. [2]

Motordaten
Hubraum 1093 cm³
Bohrung 74 mm
Hub 64 mm
Leistung 37 kW / 50 PS bei 5000/min
Max. Drehmoment 80 Nm bei 4000/min
Vergaser Zenith 32 NDIX Gelände
Bordspannung 24 Volt
Lichtmaschine 600 Watt

Deshalb besserte Goliath beim Typ 34 erheblich nach. Der Typ 34 erhielt einen wassergekühlten Vierzylinder-Viertaktmotor aus Aluminium in Boxer-Bauweise, mit dem das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h erreichte.

Die Karosserie des Wagens unterschied sich optisch nur unwesentlich vom Typ 31, war aber mit dem veränderten Antriebsaggregat im Vergleich zum Vorgänger zehn Zentimeter länger und hatte nun drei statt zwei Sicken an den Flanken. Die Zuladung des Fahrzeugs betrug ungefähr 590 Kilogramm.

Der inzwischen erheblich verbesserte Typ 34 mit Viertaktmotor wurde in einer Karosserievariante mit 2000 mm Radstand im April 1958 der Bundeswehr zu Erprobungszwecken zur Verfügung gestellt. Bereits nach 600 km musste der Wagen wegen eines Motorschadens stillgelegt werden; eine Ventilfeder war gebrochen. Das Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 34.0100 01 hatte außerdem am 10. Mai 1958 einen Unfall in der Erprobungsphase und musste beim Herstellerwerk instandgesetzt werden. Danach wurde der Test nicht fortgeführt.[3]

Die insgesamt für die Bundeswehr beschafften 50 Goliath Geländewagen blieben bis zur Aussonderung bei der Truppe.

Nach den technischen Änderungen hätte der Typ 34 im Ausschreibungswettbewerb gute Chancen gehabt, kam aber zu spät, denn die Bundeswehr hatte sich bereits für den Kauf des DKW Munga von Auto-Union entschieden.[4] Insgesamt baute Goliath rund 100 Jagdwagen, darunter ungefähr 80 vom Typ 34.

Literatur

Quellen

  1. Goliath Technische Daten und Bedienhinweise. (Die Angaben schwanken je nach Quelle zwischen 3585 und 3890 mm.)
  2. [www.Munga-Ig.de] aus...Die Entwicklungsgeschichte zum DKW Munga Geländewagen
  3. Archiv Ullrich Märker"
  4. Borgward Sammlung Würnschimmel: Goliath 0,25gl Typ 34, Wien (Stand: April 2007).

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