- Alexei Michailowitsch Schtschastny
-
Alexei Michailowitsch Schtschastny (russisch Алексей Михайлович Щастный; * 16. Oktober 1881 in Schitomir; † 22. Juni 1918 in Moskau) war ein russischer Seeoffizier. Er entstammte einer Offiziersfamilie; sein Vater, Michail Michailowitsch Schtschastny, war Artillerieoffizier und wurde 1908 zum Generalleutnant befördert.
Alexei Schtschastny war der Organisator des Eismarsches der Baltischen Flotte im April 1918 von Reval und Helsingfors nach Kronstadt, durch den Russland bzw. der Sowjetunion praktisch die gesamte Baltische Flotte erhalten blieb. Schtschastny, der diese unter den gegebenen Umständen ungewöhnliche Leistung kurzfristig eingeleitet hatte, wurde kurz darauf von den Bolschewiki verhaftet und erschossen, denn: „Er habe sich durch seine Tat bewusst populär gemacht, um diese Popularität später gegen die Sowjetmacht einsetzten zu können.“ [1]
Der Chefankläger des „Allrussischen Zentral-Exekutivkomitees“ Krylenko erklärte, das Schtschastny nicht „zum Tode“ sondern „zur Erschießung“ verurteilt sei, was der beschlossenen Abschaffung der Todesstrafe somit nicht im Wege stehe[2].
Schtschastny wurde nach dem Ende der Sowjetunion rehabilitiert; 1992 wurde eine Straße in Schitomir nach ihm benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Harald Fock: Z-vor! Internationale Entwicklung und Kriegseinsätze von Zerstörern und Torpedobooten, Bd. 1. Koehler Verlag, Herford 1989, ISBN 3-7822-0207-4, S. 193.
- ↑ Alexander Isajewitsch Solschenizyn: Der Archipel Gulag, Teil 1. Scherz Verlag, Bern, S. 399
Weblinks
Wikimedia Foundation.