- Greenockit
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Greenockit Greenockit aus der Tsumeb Mine, Namibia - Bildgröße 1 mm Chemische Formel 6beta;-CdS Mineralklasse Sulfide, Sulfosalze - Metall:Schwefel, Selen, Tellur = 1:1
II/C.13-30 (nach Strunz)
02.08.07.02 (nach Dana)Kristallsystem hexagonal Kristallklasse dihexagonal-pyramidal Farbe Bräunlich, Gelb, Grünlich, Orange, Rot Strichfarbe Gelborange bis Ziegelrot Mohshärte 3 bis 3,5 Dichte (g/cm3) 4,8 Glanz Diamantglanz bis Harzglanz Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig Bruch muschelig Spaltbarkeit unvollkommen nach {0001}, deutlich nach {1120} Habitus hemimorphe, pyramidale Kristalle ; erdige, krustige Überzüge Zwillingsbildung häufig Zwillinge und Drillinge Kristalloptik Brechungsindex ω=2,529 ε=2,506 Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,023 ; einachsig negativ Weitere Eigenschaften Chemisches Verhalten löst sich in Salzsäure unter Abgabe von Schwefelwasserstoffgas auf Besondere Kennzeichen gelbe bis orange Fluoreszenz Greenockit (veraltet: Cadmiumblende) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit einem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel (Selen, Tellur) = 1 : 1. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung CdS und entwickelt meist erdige, pulvrige oder krustige Überzüge, seltener kleine pyramidenförmige Kristalle in den Farben Gelb, Orange, Rot, aber auch grünliche und bräunliche. Es tritt zusammen mit anderen Sulfid-Mineralien wie Sphalerit und Bleiglanz auf und ist das einzige Cadmiummineral.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Greenockit ist nach Charles Murray Cathcart, 2. Earl Cathcart benannt, damals besser bekannt als Lord Greenock, auf dessen Land es 1840 erstmals gefunden wurde.
Modifikationen und Varietäten
Greenockit ist eine von zwei Modifikationen des Cadmiumsulfids. Die zweite ist das kubisch kristallisierende Hawleyit.
Bildung und Fundorte
Greenockit ist ein typisches Sekundärmineral, bildet sich also durch Verwitterung oder Metamorphose unter anderem aus Sphalerit und überzieht dieses krustig. Massive Verkrustung sind auch in Hohlräumen vulkanischer Gesteine zu finden. Begleitminerale sind vor allem Prehnit, Zeolith und Calcit. Als sechseitige pyramidenförmige Kristalle bildet es sich vor allem in Erzgängen.
Fundorte sind unter anderem Llallagua in Bolivien, Příbram in Tschechien, der Bleiberg in Österreich, Renfrew in Schottland, sowie Missouri in den USA.
Kristallstruktur
Greenockit entspricht strukturell dem Wurtzit, setzt sich also CdS4-Tetraedern zusammen. Jeweils ein Cadmiumatom ist von vier Schwefelatomen umgeben und umgekehrt. Die miteinander verbundenen Tetraeder sind in hexagonaler Anordnung geschichtet.
Verwendung
Greenockit ist zwar neben Monteponit und Otavit ein wichtiges Cadmiummineral, jedoch sind die Mineralfunde trotz des Gehaltes von 77,8 % Cadmium zu gering, um als Erz zu dienen. Cadmium erhält man als Nebenprodukt bei der Zink-Gewinnung.
Es wurde vermutet, aber bisher nicht bewiesen, dass Greenockit schon um die Zeitenwende als Pigment verwendet worden ist [1].
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. 13. Auflage. BLV Verlags GmbH, 1976/1989, ISBN 3-405-16332-3
Weblinks
Commons: Greenockite – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Mineral
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- Cadmiummineral
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