- Alfred Gutknecht
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Alfred Gutknecht (* 20. Juni 1888 in Badingen; † 12. November 1946 in Berlin) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht, zuletzt Generalmajor. Er gehörte zu den Gefangenen der englischen Speziallagers Trent Park für hohe Wehrmachtsoffiziere.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gutknecht trat am 19. März 1908 ins 3. Lothringische Infanterie-Regiment Nr. 135 ein. Die Abordnung für ein Seminar für orientalische Sprachen erfolgte vom 15. Oktober 1913 bis zum 15. März 1914. Am 24. April 1914 fand die Abreise nach Deutsch-Ostafrika statt. Ab 19. Mai 1914 diente Gutknecht als Zugführer in der 10. Feld-Kompanie der Schutztruppe. Die Versetzung als Zugführer zur 5. Feld-Kompanie fand am 22. Juni 1916 statt. Am 28. November 1917 geriet er schliesslich in britische Kriegsgefangenschaft. Die Freilassung aus Kriegsgefangenschaft erfolgte am 21. November 1919.
Am 9. Januar 1920 trat er in die Polizei ein. Er diente zuletzt als Abteilungsleiter bei der Polizei in Düsseldorf. Am 16. März 1936 erfolgte der Übertritt als Oberstleutnant zum Heer. Er diente zuerst beim Stab der 26. Infanterie-Division. Am 1. April 1936 wurde Gutknecht Oberst. Versetzung zur 1. Panzer-Division am 1. Mai 1936. Versetzung zum I. Korps am 6. Oktober 1936. Ab 22. September im Stab der 3. Armee. Vom 3. Oktober 1939 bis 5. März 1940 diente er beim Stab des Grenzabschnittskommandos Nord und durchlief anschließend verschiedene Verwendungen als Höherer Offizier des Kraftfahrwesens. Am 1. Juli 1942 wurde Oberst Gutknecht zum Generalmajor befördert und war seit dem 20. September 1942 Höherer Kommandeur der Kraftfahrtruppen West in Frankreich.
Am 29. August 1944 geriet er zwischen Reims und Soissons in US-Gefangenschaft.[1] Er war vom 5. September bis zum 25. Oktober im Gefangenenlager Trent Park in England. Er wurde offenbar repatriiert und ab April 1945 als Kraftfahrzeug-Inspizient bei OB Süd in Italien eingesetzt. Am 12. November 1946 beging er in Berlin Selbstmord. Einzelheiten über seine Repatriierung, Freilassung und seinen Selbstmord scheinen nicht bekannt zu sein.
Bewertung
Das CSDIC (UK) hielt Gutknecht für einen Patrioten ohne ausgeprägte politische Meinung, der aber zumindest die Hoffnungslosigkeit der militärischen Lage erkannt habe und ein Ende des sinnlosen Blutvergiessens herbeisehnte.[2]
Literatur
- Sönke Neitzel: Abgehört. Deutsche Generäle in britischer Kriegsgefangenschaft 1942–1945. 2. Auflage. Propyläen, Berlin 2006, ISBN 3-549-07261-9.
Weblinks
Einzelnachweise
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