Großwojwode

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Wojwode (auch Woiwode, Vojvode, Vojvoda, Woiwod, Воевода, Войвода) aus dem Slawischen (Войвода/Wojwoda); zusammengesetzt aus война/vojna Krieg oder войска/vojska Armee und водя/vođa führen bezeichnet im allgemeinem einen Heerführer.

Weiter wurde die Bezeichnung Wojwode für ein slawischer Adelsrang unterhalb dem eines Fürsten (Knjaz), oder als Militärstatthalter und ist etwa vergleichbar mit dem germanischen Titel Herzog genutzt. Der Titel Woiwode/Wojewoda/Voivode wurde in Polen, Moldawien, Walachei, Serbien, Kroatien, Russland, Weißrussland, Ukraine und teilweise auch in Bulgarien und Ungarn (Vajda) verwendet.

An der Militärgrenze war der vojvoda der Kommandant einer 50 Mann zählenden Abteilung von Militärdienstpflichtigen, die sich aus der Grenzbevölkerung rekrutierten. Eine solche Einheit bezeichnete man als „Wojwodschaft“.

In Polen bezeichnet der Titel Wojewode (poln. Wojewoda) seit dem späten Mittelalter bis heute den obersten Chef der Verwaltung einer Wojewodschaft. Der Wojewode ist heute der Repräsentant der Zentralregierung in der Wojewodschaft und wird vom polnischen Premierminister ernannt.

Ein Teil von Serbien, die autonome Region Vojvodina, lässt sich vom Titel des Wojwoden ableiten. Die Region Banat, welche früher auch Teile Ungarns und Rumäniens umfasste, nannte man früher in der deutschen Sprache auch „serbische Wojwodschaft“. Der Kaiser von Österreich war Großwojwode der Wojwodschaft Serbien.

In den Donaufürstentümern Moldau und Walachei war die Bezeichnung Voievod, Gospodar und später Domnitor die Amtsbezeichnung der dortigen Fürsten.

In Bulgarien wurde die Anführer der Tschetas als Wojwoda bezeichnet. Die befehligten, kleine bewegliche Einheiten und traten vermehrt im Gebirgslandschaften, im Kampf mit den Fremdherrschern auf. Einer der berühmtesten war Kapitan Petko Wojwoda, der in Westthrakien gegen Türken und Griechen kämpfte, oder Panajot Chitow, der zum „Obersten Bulgarischen Wojwoden“ ernannt wurde.

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