- Alfred Kästner
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Alfred Kästner (* 12. Dezember 1882 in Leipzig; † 12. April 1945 in Lindenthal bei Leipzig) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kästner, von Beruf Holzkaufmann, schloss sich 1918 dem Spartakusbund an und wurde in den Leipziger Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. 1919 war er Mitbegründer der KPD-Ortsgruppe in Leipzig. Während des KPD-Verbots im Winter 1923/24 stellte er seine Büroräume für illegale Zusammenkünfte zur Verfügung
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 diente sein Büro wieder als Ort geheimer Treffen von KPD-Funktionären. Ebenso wurden dort Flugblätter gedruckt. Bereits im September 1933 wurde er verhaftet und blieb auch nach Verbüßung seiner Zuchthausstrafe von zwei Jahren und acht Monaten bis 1939 in verschiedenen KZ inhaftiert. Nach seiner Entlassung schloss er sich der Widerstandsgruppe um Georg Schumann, Otto Engert und Kurt Kresse („Schumann-Engert-Kresse-Gruppe“) an. Kästner, der beruflich viel unterwegs war, fand und hielt Kontakt zu weiteren NS-Gegnern in Hamburg, Bayern und Württemberg. Auch traf er sich im Auftrag der sächsischen Widerstandsgruppe um Schumann regelmäßig mit dem Leiter einer größeren Gruppe Sozialdemokraten in Zeitz.
Die Gestapo nahm ihn am 11. März 1945 fest. Eine Woche vor Einmarsch der US-amerikanischen Truppen in Leipzig wurde Kästner am 12. April 1945 zusammen mit 51 weiteren Antifaschisten in einer Kiesgrube bei Lindenthal von der SS erschossen.
Ehrungen
Seit August 1945 trägt in der Leipziger Südvorstadt die ehemaligen Moltkestraße, in der sich Kästners letzte Wohnstätte befand, seinen Namen. Auch ist seit 1949 eine Schule in Lindenthal nach ihm benannt.
Literatur
- Luise Kraushaar (Hrsg.): Deutsche Widerstandskämpfer 1933–1945. Biographien und Briefe. Band 1. Dietz, Berlin 1970, S. 478f.
Weblinks
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