- Gräbersegnung
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Die Gräbersegnung ist ein Ritual der katholischen Kirche.
Um 1000 n. Chr. kam es in der abendländischen Kirche unter Anknüpfung an alte kirchliche Übungen, angestoßen durch den Abt Odilo des Reformklosters Cluny zur Einführung eines Totenfestes, das sich an das am 1. November gefeierte Allerheiligenfest anlehnte. Das am 2. November gefeierte Fest Allerseelen breitete sich über die cluniazensischen Reformklöster rasch aus. Bis zum 12. Jahrhundert feierte man das Fest bereits in Lüttich und in Mailand, im 14. Jahrhundert dann auch in Rom. Mindestens seit dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts sind Gräbersegnungen aus Anlass dieses Festes bezeugt.
Im deutschen Sprachraum wird die Gräbersegnung in der Regel am Nachmittag des Allerheiligenfestes oder an Allerseelen begangen, eingeleitet von einem Gottesdienst, der häufig in Friedhofskapellen abgehalten wird. Die meist in den Tagen zuvor frisch geschmückten Gräber, auf denen Grablichter brennen, und die etwa am Grabe betenden Angehörigen werden von einem Priester oder Diakon gesegnet, ggf. mit Weihrauch inzensiert und mit Weihwasser besprengt. Die Segensformel findet sich im Rituale Romanum.
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