- Gräfenhausen (Weiterstadt)
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Gräfenhausen Stadt WeiterstadtKoordinaten: 49° 56′ N, 8° 36′ O49.9286111111118.6022222222222107Koordinaten: 49° 55′ 43″ N, 8° 36′ 8″ O Höhe: 107–118 m Fläche: 11,37 km² Einwohner: 5.624 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1977 Postleitzahl: 64331 Vorwahl: 06150 Lage von Gräfenhausen in Weiterstadt
Gräfenhausen ist ein Stadtteil der hessischen Stadt Weiterstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Gräfenhausen liegt nördlich von Weiterstadt. Das Wohngebiet ist von landwirtschaftlichen Flächen umgeben. Im Norden gibt es einen See und ein Waldgebiet. Durch die Gemarkung fließen zwei Bäche. Gräfenhausen liegt etwa drei Kilometer nördlich von Darmstadt und ca. 20 Kilometer südlich des Frankfurter Flughafens.
Nachbargemeinden
Im Norden grenzt es an Mörfelden-Walldorf (Kreis Groß-Gerau), im Nordosten an Erzhausen, im Osten an Wixhausen, im Südosten an Arheilgen, im Süden an Weiterstadt, im Südwesten an Braunshardt und im Westen an Schneppenhausen.
Stadtgliederung
Gräfenhausen ist einer von vier Stadtteilen der Stadt Weiterstadt.
Geschichte
Am 21. November 1225 wurde Gräfenhausen zusammen mit Schneppenhausen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In einer aufgesetzten Urkunde wurde ein Vogt Werner von Grevenhusen genannt, der Mitglied eines Schiedsgerichtes war. Anlass des Schiedsgerichts war ein Streit um den Wald Wintershagen zwischen dem Kloster Eberbach und den Dorfbewohnern von Arheilgen. Vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1658 befand sich das Dorf unter Heusenstammer Herrschaft. Am 19. September 1558 verkauften diese es an die Landgrafen von Hessen. Einhundert Jahre später bekam Hessen schließlich die Herrschaft über Gräfenhausen. 1821 fiel es in den Landratsbezirk von Langen, ab 1832 gehörte es zum Kreis Groß-Gerau und von 1853 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Landkreis Darmstadt. Danach wechselte es bis 1926 wieder in den Kreis Groß-Gerau. Seit 1926 gehört Gräfenhausen erneut zum Landkreis Darmstadt. Gräfenhausen erhielt 1919 die erste elektrische Beleuchtung. Zwischen 1927 und 1928 wurden Wasserleitungen verlegt. Am 1. Januar 1977 wurde Gräfenhausen im Rahmen der Gebietsreform in Hessen zusammen mit Schneppenhausen in die Gemeinde Weiterstadt eingemeindet.
Politik
Lokale Parteien sind die ALW (Alternative Liste Weiterstadt)[1] sowie die FWW (Freien Wähler Weiterstadt).
Einwohnerentwicklung
Stichtag[2] Einwohner Stichtag Einwohner 3. Dezember 1834 777 27. Mai 1970 3.391 3. Dezember 1864 941 31. Dezember 1975 4.113 1. Dezember 1895 1.366 31. Dezember 1981 4.199 17. Mai 1939 1.785 30. Juni 1986 4.562 29. Oktober 1946 2.458 1. Januar 2001 5.288 6. Juni 1961 2.893 31. Dezember 2007 5.624 Wappen
Die im Wappen von Gräfenhausen abgebildeten Hundeköpfe (Bracke) erinnern daran, dass für die Jagd der Herren von Hagen im Wildbann Dreieich immer eine Hundekoppel bereitgehalten werden musste.
Sonstiges
Sehenswürdigkeiten sind die alte Dorfkirche, die 1818-19 erbaut wurde, und das alte Schloss Gräfenhausen heute das Ohlystift, welches heute als Altersheim genutzt wird. Etwas weiter außerhalb liegt der Steinrodsee, der im Zuge des Baus der Bundesautobahn A5 entstand und heute ein Naherholungsgebiet ist.
Ende September bis Anfang Oktober wird die Gräfenhäuser Kerb (Kirchweihe) gefeiert. Das Fest wurde 2006 vom traditionellen Kerweplatz zum Post- und Kirchplatz verlegt.
Literatur
- Chronik der Gemeinde Weiterstadt und ihrer Ortsteile Braunshardt, Gräfenhausen, Riedbahn, Schneppenhausen. Günther Hoch. 1988, ISBN 9783924803087
Weblinks
Quellen
- ↑ Seiten der ALW
- ↑ Die Daten bis ins Jahr 1986 stammen aus dem Buch Chronik der Gemeinde Weiterstadt von Günther Hoch.
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