Grüne (Südtirol)

Grüne (Südtirol)
Grüne - Verdi - Vërc
Grüne- Verdi Südtirol.gif
Fraktionsvorsitzende Riccardo Dello Sbarba
Sprecherin Brigitte Foppa
Sprecher Sepp Kusstatscher
Gründung 1988
Hauptsitz Bindergasse 5, 39100 Bozen
Landtagsmandate 2
Ausrichtung links
Farbe grün
Website http://www.gruene.bz.it/

Die Südtiroler Grünen (ital. Verdi del Sudtirolo, ladinisch Vërc de Südtirol) sind eine ökosoziale Partei, die sich an den Grundsätzen der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz orientiert und zu den italienischen Grünen gehört, die sie maßgeblich mitgestaltet haben. Die Südtiroler Grünen sind aus dem politisch-sozialen Milieu der Neuen Linken, der Umweltbewegung sowie der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) entstanden. Sie verstehen sich als Sprachgruppen verbindende Bewegung und achten bei der Erstellung ihrer Kandidatenlisten auf ethnische Ausgewogenheit. Nach mehrmaligem, erfolgreichem, Antreten bei Gemeinde- und Landtagswahlen seit 1978 erfolgte die formale und statutarische Gründung der „Grünen-Verdi-Vërc“ als Partei erst im Jahre 1996. Vorsitzende („Landessprecher“) sind seit Januar 2009 Brigitte Foppa und Sepp Kusstatscher.

Bekannteste Vertreter waren der 1995 verstorbene EU-Parlamentarier (1989-1995) und Jurist Alexander Langer sowie der Extrembergsteiger und ehemalige EU-Parlamentarier (1999-2004) Reinhold Messner.

Derzeit stellen die Südtiroler Grünen zwei Landtagsabgeordnete im Südtiroler Landtag: den Journalisten Riccardo Dello Sbarba sowie den Brixner Historiker Hans Heiss.

Am 20. März 2008 (Gründonnerstag) wurden die jungen Grünen neu gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Wahlergebnisse

Gemeinderatswahlen 2010 und Europawahl 2009

In der Landeshauptstadt Bozen haben sich die Grünen am Mitte-Links-Bündnis rund um den Bürgermeisterkanditaten Luigi Spagnolli der Demokratischen Partei (PD) beteiligt. Nach dem klaren Wahlsieg, sind sie wieder im Stadtrat vertreten, wo sie die Bereiche Kultur, aktives Zusammenleben, Umwelt und Chancengleichheit verwalten. In Brixen sind sie ebenfalls in der Stadtregierung durch einen Sitz vertreten. In Meran haben die Südtiroler Grünen eine Beteiligung an einer von der Südtiroler Volkspartei (SVP) vorgeschlagenen Koalition abgelehnt.

Bei den Europawahl 2009 scheiterten die beiden Kandidaten der Südtiroler Grünen und schafften den Einzug in das europäische Parlament nicht mehr.

Gemeinderatswahlen 2005 und Europawahl 2004

Sitz der Südtiroler Grünen in der Bindergasse

In der Landeshauptstadt Bozen, wo sie am knappen Wahlsieg eines Mitte-Links-Bündnisses und der SVP beteiligt waren, haben die Grünen derzeit das Sozialreferat in der Stadtregierung inne. Auch in der Gemeinde Leifers sind die Grünen Teil der Stadtregierung. Die Regierungsbeteiligung in Meran wurde im Dezember 2004 infolge eines Koalitionsstreits um den Bau des Küchelbergtunnels aufgekündigt.

Bei den Europawahl 2004 erreichten die Südtiroler Grünen insgesamt einen Achtungserfolg, und in Brixen mit 25,7 %[1] einen der höchsten Wähleranteile für grüne Parteien europaweit. Dies hängt vermutlich mit dem Kandidaten Sepp Kusstatscher zusammen, der in Brixen bekannt und sehr beliebt ist. Das gleiche gilt für den 2005 angetretenen Bürgermeisterkandidaten von Brixen, den Landtagsabgeordneten Hans Heiss, der bei der Gemeinderatswahl 2005 erreicht hat, dass die SVP erstmals in der Brixner Nachkriegsgeschichte nicht über die absolute Mehrheit im Gemeinderat verfügt.

Weblinks

Quellen

  1. http://www.provinz.bz.it/vote/2004/monpreflist1_d.htm

Literatur

  • Hermann Atz: Die Grünen Südtirols. Profil und Wählerbasis, StudienVerlag: Innsbruck/Wien/Bozen 2007, ISBN 9783706540704.
  • Joachim Gatterer: "rote milben im gefieder". Sozialdemokratische, kommunistische und grün-alternative Parteipolitik in Südtirol, StudienVerlag: Innsbruck/Wien/Bozen 2009, ISBN 9783706546485.

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