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Gudauta
გუდაუთა
Гəдоуҭа
ГудаутаStaat: Georgien Region: Abchasien Rajon: Gudauta Koordinaten: 43° 6′ N, 40° 37′ O43.10416666666740.621388888889Koordinaten: 43° 6′ N, 40° 37′ O Einwohner: 14.136 (2009) Zeitzone: Moscow Time (UTC+3) Telefonvorwahl: (+7 840) 24xxxxx Kfz-Kennzeichen: ABH Gemeindeart: Stadt Bürgermeister: Daur Wosba Gudauta (abchasisch Гəдоуҭа/Gudouta; georgisch გუდაუთა; russisch Гудаута) ist eine Stadt in der Autonomen Republik Abchasien in Georgien. Der Kurort liegt an der Küste des Schwarzen Meeres, 37 Kilometer nordwestlich von Sochumi. Er hat 7.700 Einwohner (Stand 2003) und beherbergt eine Militärbasis der GUS-Friedenstruppen (CISPKR) in Abchasien.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Klima
Gudauta ist im Norden und Nordosten von einer hohen Gebirgskette des Großen Kaukasus eingeschlossen. Sie sind fast sieben Monate im Jahr mit Schnee bedeckt.
Das Klima ist subtropisch. Dem sehr warmen Sommer mit Durchschnittstemperaturen von 24 °C im Juli folgt ein nur mäßig kalter Winter mit einer durchschnittlichen Temperatur von 6 °C im Januar. Der jährliche Niederschlag beträgt 1.460 mm. Stürmisch ist es nur an acht Tagen im Jahr, hauptsächlich im Frühling.
Tourismus
Die Badesaison in Gudauta dauert von Mitte Mai bis Oktober. Das ganze Jahr über ist Kursaison. Die Stadt verfügt über ein Hotel, Erholungsheime und Pensionen, ein Sanatorium und eine Kur-Poliklinik. Es werden Erkrankungen der Atmungsorgane, des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels behandelt. Angeboten werden vor allem Luft-, Sonnen und Meeresbäder. Der Strand besteht aus Kies, der im östlichen Teil sandig eingefasst ist.
Geschichte
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten auf dem Gebiet Fischer und Ackerbauern. Der Stadt entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Seit 1926 ist sie ein Kurort. Der Name Gudauta entstammt einer alten Legende. Sie handelt von der Liebe des jungen Sängers Gudi zur Prinzessin Ute. Sie war zum Scheitern verdammt, weil ihre Familien in Feindschaft lebten. So begingen sie an der Stelle der heutigen Stadt gemeinsam Suizid.
Nahe Gudauta liegt die zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert erbaute Maria-Himmelfahrt-Kathedrale. Sie ist mit reicher Freskenmalerei und Inschriften aus dem 14. Jahrhundert geschmückt und beherbergt das Grab des 1821 verstorbenen abchasischen Fürsten Safar-Bey. Südöstlich der Kathedrale stehen die Ruinen des Palastes der Fürsten von Abchasien aus dem 16. Jahrhundert. 1864 wurde es Sitz der Verwaltung des russischen Bezirks Sochumi (russisch Сухумский округ). 1866 wurde es im abchasischen Bauernkrieg gestürmt und zerstört.
Militärbasis
Auf dem Bombera-Militärflugplatz bei Gudauta war bis 1991 das 345. Luftwaffenregiment des Transkaukasischen Militärbezirks (ZakVO) der Sowjetischen Streitkräfte stationiert. Nach der Unabhängigkeit Georgiens wurde dort die 50. Militärbasis der Gruppe der Russischen Streitkräfte in Transkaukasien (GRVZ) eingerichtet.
Während des abchasischen Bürgerkriegs 1992 bis 1993 war Gudauta ein Zentrum des sezessionistischen Widerstandes gegen die georgischen Regierungstruppen. Nach Augenzeugen bildete die russische Militärbasis sezessionistische Freischärler aus. Russische Einheiten aus Gudauta sollen vom ersten Tag an auf Seiten der Freischärler gegen Georgien gekämpft haben.
1999 verpflichtete sich Russland in einer gemeinsamen Erklärung auf dem OSZE-Gipfel in Istanbul, die Militärbasis zu schließen. 2001 wurde die 50. Militärbasis offiziell geschlossen. Der Bombera-Flugplatz wurde dem Kommando der GUS-Friedenstruppen (CISPKR) in Abchasien unterstellt. Das 345. Luftwaffenregiment wurde zum 10. Luftwaffenregiment der CISPKR. Inzwischen sollen Personal und militärisches Gerät weitgehend abgezogen worden sein. Russland verweigert es jedoch der OSZE, den Flugplatz zu inspizieren. Georgien verdächtigt Russland, ihn weiterhin dafür zu verwenden, die sezessionistische Regierung in Abchasien zu unterstützen.
Weblinks
- Gudauta Tourismus (ru)
Achali Atoni (Afon Tschyz) | Bitschwinta (Pizunda) | Gagra (Gagra) | Gali (Gal) | Gudauta (Gudouta) | Gulripschi (Gulrypsch) | Otschamtschire (Otschamtschyra) | Tkwartscheli (Tqwartschal)
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