- Alfred Sirven
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Alfred Sirven (* 6. Januar 1927 in Toulouse; † 12. Februar 2005 in Deauville) war ein Topmanager des französischen Ölkonzerns Elf Aquitaine.
Sirven war von 1989 bis 1993 die Nummer zwei des einstigen französischen Staatskonzerns Elf-Aquitaine und anschließend Chef der Elf-Aquitaine-Internationale.
Der frühere Topmanager des Ölkonzerns Elf, Alfred Sirven, war einer der Drahtzieher der Korruptionsaffäre um den Elf-Aquitaine-Konzern. Das Elf-Imperium hatte seine Ölgeschäfte Anfang der 1990er Jahre weltumspannend unter Zuhilfenahme von Kommissionszahlungen mit dreistelligen Millionenbeträgen abgewickelt. Nach Informationen der Tageszeitung Le Monde verteilte Sirven weltweit mindestens 1,5 Milliarden Franc (450 Millionen Mark) Bestechungsgelder.
Diese Geschäftspraktiken wurden auch in der so genannten Leuna-Affäre angewendet, bei der Elf-Aquitaine 1992/93 die Leuna-Raffinerie in Sachsen-Anhalt und die Tankstellenkette Minol übernahm. Er stand auch im Verdacht mit der deutschen Parteispenden-Affäre in Verbindung zu stehen.
Sirven war 1997 vor Korruptions-Ermittlungen um die "schwarzen Kassen" seines Elf-Konzerns auf die Philippinen geflohen. Am 23. Januar 2001 wird er dort gestellt, der Flug ab Manila geht am 2. Februar ab, und schließlich wird Sirven am 3. Februar 2001 auf dem Frankfurter Flughafen festgenommen. Er verweigert jede Aussage zur Leuna-Affäre und wird am 6. Februar an Frankreich ausgeliefert und in Santé arrestiert.
Am 12. November 2003 wird er zu fünf Jahren Haft verurteilt. Am 13. Mai 2004 wird Sirven nach drei Jahren und drei Monaten Haft wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Pariser Berufungsgericht hat zuvor entschieden, die Vollstreckung der Reststrafe gegen den 77-Jährigen gegen 150.000 Euro Kaution auszusetzen.
Sirven starb am 12. Februar 2005 im Alter von 77 Jahren im französischen Deauville an Herzversagen.
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