Gustav Friedrich Scheinpflug

Gustav Friedrich Scheinpflug

Gustav Friedrich Scheinpflug (* 27. September 1894 in Frankfurt am Main; † 16. April 1984 ebenda) war ein deutscher Architekt, Bildhauer, Maler und Designer.

Leben und Werk

Nach einer Lehre als Möbelschreiner und Modellbauer begann Scheinpflug das Studium der Innenarchitektur . Nach dem Ersten Weltkrieg unterrichtete er die Innenarchitekturklasse der Kunstgewerbeschule in Frankfurt und wurde Assistent von Ferdinand Luthmer. Am 1. Januar 1919 wurde er Assistent des Bildhauers Augusto Varnesi an der Technischen Hochschule Darmstadt. Ab 1924 bekam er einen Lehrauftrag an der Staatsschule für Kunst und Handwerk Mainz und später an der Werkkunstschule Offenbach. Einer seiner Schüler war der spätere Dombaumeister von Xanten, Martin Grassnick. Daneben erledigte er verschiedene Arbeiten als Architekt und Bildhauer, z.B. für die Tierärztliche Hochschule Hannover und das Staatsarchiv Marburg.

Nach seiner Pensionierung im Jahr 1953 arbeitete er als freischaffender Architekt und Bildhauer, unter anderem beim Wiederaufbau des gotischen Dominikanerklosters und der Heiliggeistkirche in Frankfurt am Main, dem Bau der Versöhnungskirche in Frankfurt-Griesheim und des Kirchenzentrums in Neu-Isenburg-Gravenbruch, Gestaltung der Vorstadtwappen im Innenhof des Römer, Sgraffito in der Evangelischen Leonhardskirche in Frankfurt-Seckbach, Wappen der Frankfurter Bank, „Seifensieder“ am Mouson-Haus. Er beteiligte sich an der Gestaltung von Grabmälern für die Familie der Großherzöge von Hessen und bei Rhein.

Außerdem war er Designer von Toastern und Kaffeemaschinen für Rowenta sowie Schreibmaschinen der Frankfurter Adlerwerke. Scheinpflug war Mitbegründer des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine (VDAI) und Mitglied des Bundes Deutscher Architekten.

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. 2. Band M-Z. Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-7829-0459-1.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Scheinpflug — ist der Familienname folgender Personen: Bernhard Scheinpflug (1811–1882), deutscher Pädagoge und Historiker Gustav Friedrich Scheinpflug (1894–1984) deutscher Architekt Karel Scheinpflug (1869–1948), tschechischer Schriftsteller und Journalist… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sche — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Dominikanerkloster Frankfurt — Heiliggeistkirche und Dominikanerkloster heute Das Dominikaner …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Komponisten/S — Komponisten klassischer Musik   A B C D E F G H I J K L …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Friedhöfe — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in Rostock — Die Liste enthält die Denkmäler, Brunnen und Skulpturen in der Hansestadt Rostock in Mecklenburg Vorpommern. Sie beschränkt sich auf die Erfassung der Objekte im öffentlichen Raum. Die ältesten erhaltenen Kunstwerke sind dabei die Relieffiguren… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kulturdenkmäler in Schwachhausen — …   Deutsch Wikipedia

  • Charlottenburger Waldfriedhof — Engel auf dem Friedhof Heerstraße Der landeseigene Friedhof Heerstraße, auch Waldfriedhof Heerstraße genannt, liegt im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg Wilmersdorf. Der Park und Waldfriedhof ist 149.650 m² groß und gilt als… …   Deutsch Wikipedia

  • Waldfriedhof Heerstraße — Engel auf dem Friedhof Heerstraße Der landeseigene Friedhof Heerstraße, auch Waldfriedhof Heerstraße genannt, liegt im Berliner Ortsteil Westend des Bezirks Charlottenburg Wilmersdorf. Der Park und Waldfriedhof ist 149.650 m² groß und gilt als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”