Ferdinand Luthmer

Ferdinand Luthmer
Kaiserbecher aus dem Jahr 1903 nach einem Entwurf Luthmers, (Historisches Museum Frankfurt)

Ferdinand Luthmer (* 4. Juni 1842 in Köln; † 23. Januar 1921 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Architekt, Konservator und Fachpublizist für Burgenforschung.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Luthmer studierte Architektur an der Berliner Bauakademie bei Richard Lucae und Friedrich Adler. Im Jahr 1871 wurde Luthmer Lehrer an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin. Vier Jahre später wurde er Dozent an der Kunstakademie Berlin. Im Jahr 1879 wurde er Direktor der Kunstgewerbeschule und des Kunstgewerbemuseums in Frankfurt am Main. Dieses Amt hatte er bis zu seiner Pensionierung 1912 inne. Ab 1903 übernahm er auch das Amt des Bezirkskonservators für die preußische Provinz Hessen-Nassau.

Von Luthmer wurden mehrere kunsthistorische Schriften verfasst, darunter Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirkes Wiesbaden (6 Bde., 1902–1921). Als sein wichtigstes Werk gilt die zeichnerische Dokumentation zahlreicher Baudenkmäler in Hessen. Er gehörte der Römerbau-Kommission an, die ab 1885 die Renovierung des Frankfurter „Römer“ betreute.

Sein Nachlass wird im Historischen Archiv der Stadt Köln und im Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt am Main aufbewahrt. In Frankfurt-Nied wurde nach ihm die Luthmerstraße benannt.

Bauwerke

Die von Luthmer entworfene Bismarckwarte in Lindenfels

Als Architekt entwarf Luthmer zahlreiche Bauwerke, zu den bedeutendsten gehören:

Literatur

  • Wolfgang Klötzer (Hrsg.): Frankfurter Biographie. Erster Band A-L, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3
  • Michael Losse: Die Lahn Burgen und Schlösser. Imhof Verlag, Petersberg 2007, ISBN 978-3-86568-070-9.

Weblinks

 Wikisource: Ferdinand Luthmer – Quellen und Volltexte

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