- Gustav Gaul
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Gustav Gaul (* 6. Februar 1836 in Wien; † 7. September 1888 in Vorderbrühl, Stadt Mödling) war ein österreichischer Porträt- und Historienmaler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gustav Gaul war der ältere Sohn des Malers Franz Gaul; sein jüngerer Bruder war der spätere Maler Franz Xaver Gaul. Seinen ersten Unterricht bekam Gaul durch seinen Vater; gefördert von diesem wurde Gaul Schüler an der Kunstakademie seiner Heimatstadt. Seine Lehrer waren dort u. a. Robert Theer (Aquarellmalerei) und Carl Rahl (Historienmalerei).
Nach fünf Jahren verließ Gaul die Kunstakademie und unternahm eine Studienreise nach Oberitalien und verbrachte später mehrere Wochen in Dresden, um die Venezianer zu studieren. 1855 wurde Gaul eingeladen, auf der Weltausstellung in Paris einige seiner Bilder (einige Studien nach Rembrandt van Rijn und Peter Paul Rubens) zu präsentieren.
Es folgten einige Studienreisen durch Frankreich und die Niederlande, von denen er viele Landschaftsskizzen mitbrachte, welche sich dann und wann in seinen Historienbildern wiederfanden.
Eine seiner größten Auftragsarbeiten war die Ausschmückung eines Saales im Palais Todesco in Wien. Im Auftrag des Bankiers Eduardo Todesco gestaltete Gaul ein Deckengemälde in Tempera mit dem Zug des Bacchus und Szenen aus dem Mythos von Amor, Psyche und Venus.
Im Alter von 52 Jahren starb Gustav Gaul am 7. September 1888 in Vorderbrühl, Stadt Mödling.
Rezeption
Gaul brauchte lange um seinen eigenen Stil zu finden; lange Zeit stand er etwas im Schatten seines Lehrers Carl Rahl. In seinen Genrestücken findet sich die Hinwendung zu französischen Vorbildern, welche er aber gerade in den Farben weiter entwickelte. In seinen Porträts finden sich viele wichtige Persönlichkeiten vom Wiener Burgtheater.
Im Jahr 1957 wurde in Wien Liesing (23. Bezirk) die Gaulgasse nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)
- Heinrich Anschütz. Porträt
- Josef Hyrtl. Porträt
- Joseph Lewinsky. Porträt
- Sophie Schröder. Porträt
- Adolf von Sonnenthal. Porträt
- Louis Spohr. Porträt
- Charlotte Wolter. Porträt
Literatur
- Allgemeines Künstlerlexikon Band L, 2006, Seite 231
- Gaul Gustav. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 412.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Weblinks
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