Gustav von Senden-Bibran

Gustav von Senden-Bibran
Schloss Reisicht

Gustav Ernst Otto Egon Freiherr von Senden-Bibran (* 23. Juli 1847 in Reisicht, Niederschlesien; † 23. November 1909 in Berlin) war ein deutscher Admiral.

Leben

Von Senden-Bibran trat am 7. April 1862 in die preußische Marine ein, wurde 1867 Unterleutnant zur See. Zeitweise auf der Isola Bella zum Schutz von Stresa stationiert, war er während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 Kommandant eines der bei Orléans genommenen Flusskanonenboote.

Von Senden-Bibran machte zwischen 1874 und 1877 Reisen nach China, Japan und in die Südsee und besuchte später das Mittelmeer und Konstantinopel. Nach einer weiteren Reise um die Erde (1881–83) wurde von Senden-Bibran in wichtigen Kommandos an Land verwendet.

Nachdem von Senden-Bibran 1888 als Kommandant des Panzerschiffs SMS Bayern die Reise an die nordischen Höfe mitgemacht hatte, wurde er 1888 Flügeladjutant des Kaisers. Zwischen 1889 und 1906 war er Chef des Marinekabinetts, 1892 wurde er Konteradmiral und 1899 schließlich Vizeadmiral.

Vom 20. Juni 1901 bis 23. November 1909 fungierte er als Generaladjutanten von Kaiser Wilhelm II. und wurde in dieser Funktion am 14. November 1903 zum Admiral befördert. Am 7. Juli 1906 wurde von Senden-Bibran wegen seiner angegriffenen Gesundheit zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Seeoffizierkorps gestellt. Er verstarb nach einer Operation an einer Lungenentzündung im Hansa-Sanatorium in der Lessingstraße, beigesetzt wurde er in Reisicht.

Er war Rechtsritter des Johanniterordens und wurde mit 34 Orden ausgezeichnet, darunter dem Schwarzen Adlerorden und dem Großkreuz vom Roten Adlerorden mit Eichenlaub und Schwertern.

Literatur

  • Hans H. Hildebrand, Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849–1945. Band 3: P–Z (Packroß bis Zuckschwerdt). Biblio-Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4, S.329–330.
  • Friedrich Freiherr von Senden: Geschichte der Freiherrn von Senden und Freiherrn von Schuler-Senden. Pro Business, Birkenwerder b. Berlin 2009, ISBN 978-3-86805-376-0, S. 147–164 (online).

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