Berlingsen

Berlingsen
Berlingsen
Gemeinde Möhnesee
Koordinaten: 51° 31′ N, 8° 8′ O51.5158.1372222222222Koordinaten: 51° 30′ 54″ N, 8° 8′ 14″ O
Fläche: 6,35 km²
Einwohner: 274
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 59519
Vorwahl: 02924

Berlingsen ist ein Ortsteil der Gemeinde Möhnesee im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen.

Berlingsen hat ca. 250 bis 300 Einwohner und besteht im Wesentlichen aus Bauernhöfen und Wohnhäusern. Das Dorf ist ca. 8 km südlich von Soest gelegen.

Im Jahr 1982 feierte Berlingsen 750-jähriges Bestehen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name „Berlingsen“, in alten Urkunden „Berlichusen“ oder „Berninchusen“ geschrieben, später dann „Berlinghausen“, soll nach der Deutung von Prof. Holthausen vom altsächsischen „berth“ = „glänzend“ herkommen. Der älteste bekannte Grundherr für Berlingsen mit dem „Dalahof“ war die Reichsabtei Fulda, die direkt dem Papst unterstellt war und 744 n. Chr. durch Bonifatius gegründet wurde. Wann das Kloster in Besitz von Grund und Boden in Berlingsen gelangte, ist nicht sicher bekannt. Nicht zuletzt durch seinen Gründer Bonifatius war das Kloster weit bekannt und anerkannt, so dass es gerade in den ersten Jahrzehnten nach seinem Tod zu Schenkungen aus allen Teilen Deutschlands kam, so auch einige Höfe aus Westfalen, die dem Unterhalt des Klosters dienten. Schon in karolingischer Zeit gehörten Fulda 15.000 Hufen. Die Hufengröße ist landschaftlich verschieden, 30 bis 60 Morgen, somit 12 bis 20 ha, hinreichend zur Bewirtschaftung für eine Familie.

Insbesondere entferntere Güter, Hofesverbände wie im Bereich Soest, standen unter Leitung eines sogenannten Fronhofes, eines Herrenhofes, wie auch der „Dalahof“ einer war, mit untergeordneten Höfen in Berlingsen, Büecke und Körbecke, Kredteschehof genannt.

Am 6. November 1231 fand die Übertragung des Dahlhofes mit den Höfen zu Berlingsen, Büecke und Körbecke vom Kloster Fulda an das Kloster Oelinghausen statt. In der Urkunde wird Berninchusen (=Berlingsen) erstmals urkundlich erwähnt.

Die zweite urkundliche Erwähnung Berlingsens stammt vom 9. Oktober 1282: vor Bischof Conrad von Osnabrück verzichten Wiedenbrücker Bürger auf ihre Ansprüche an eine Hufe in Berlingsen im Kirchspiel Körbecke zugunsten des Klosters Himmelpforten. Diese Urkunde bezieht sich auf den späteren Hof Drees-Linnhoff.

Am 1. Juli 1969 wurde Berlingsen in die Gemeinde Möhnesee eingegliedert.[1]

Betriebe

Der größte auf Berlingser Gebiet ansässige Betrieb ist die Zentrale der Computerhandelskette Atelco.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Möhnesee (Gemeinde) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Altkreis Soest — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Echtrop — Gemeinde Möhnesee Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gemeinden Westfalens A-G — Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die Zahlen in… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Gemeinden Westfalens H-N — Diese Liste enthält alle Gemeinden Westfalens mit ihren Gebietsveränderungen ab 1858. Die Gemeinden des lippischen Landesteils werden erst ab ihrer Zugehörigkeit zum Land Nordrhein Westfalen mit ihren Gebietsänderungen aufgeführt. Die Zahlen in… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Möhnesee — Die Liste der Baudenkmäler in Möhnesee enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet der Gemeinde Möhnesee im Kreis Soest in Nordrhein Westfalen (Stand: 1. Januar 2002). Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der… …   Deutsch Wikipedia

  • Möhnesee — Möhne Reservoir …   Wikipedia

  • Günne — Gemeinde Möhnesee Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Hewingsen — Gemeinde Möhnesee Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Soest (vor 1975) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”