- Naturpark Arnsberger Wald
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Der Naturpark Arnsberger Wald ist ein 482 km² großer Naturpark im Hochsauerlandkreis und Kreis Soest im Regierungsbezirk Arnsberg, Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Der Naturpark umfasst in der Hauptsache die bis 581,5 m ü. NN (Plackweghöhe) hohen, größtenteils bewaldeten Mittelgebirgslandschaften des Nordsauerländer Oberlandes im Winkel zwischen Ruhr und Möhne. Neben dem Arnsberger Wald (im engeren Sinne) sind dieses das Warsteiner Hügelland, der Plackwald sowie die links der Möhne gelegenen Teile von Obermöhne- und Almewald.
Der Naturpark ist wegen seiner Holzwirtschaft und guten Erholungsmöglichkeiten ein bedeutender regionaler Wirtschaftsfaktor.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Der Naturpark Arnsberger Wald liegt zwischen der Möhne, an der sich der Möhnesee befindet, im Norden und der recht tief eingeschnittenen Ruhr im Süden. Zwischen diesen beiden Flusstälern erstreckt sich der Park zwischen den Städten und Gemeinden Arnsberg im Südwesten, Möhnesee im Nord-Nordwesten, Rüthen im Nordosten, Brilon im Osten, Olsberg im Südosten, Meschede und Bestwig im Süden; innerhalb des Naturparkgebiets liegt Warstein. Im Norden stößt das weitläufige Waldgebiet an den Haarstrang, im Osten an die Briloner Höhen, im Süden an das Rothaargebirge, im Südwesten geht es in das sauerländische Lennegebirge über und im Westen fällt das Gelände in Richtung Dortmund allmählich zum Ruhrgebiet ab.
Gewässer
Das bekannteste Stillgewässer im Naturpark Arnsberger Wald ist der Möhnesee, der sich im Möhnetal zwischen dem Haarstrang im Norden und dem Arnsberger Wald im Süden ausbreitet. Zahlreiche Fließgewässer durchziehen die waldreichen Täler. Dazu gehören insbesondere Ruhr und Möhne, die das Waldgebiet eingrenzen, aber auch weitere im Naturpark entspringenden Möhne- und Ruhr-Zuflüsse:
- Biber (Möhne-Zufluss bei Rüthen)
- Glenne (Möhne-Zufluss nordwestlich Rüthen-Kallenhardts)
- Wester (Möhne-Zufluss bei Belecke)
- Langer Bach (Wester-Zufluss bei Warstein)
- Wideybach (Wester-Zufluss bei Warstein)
- Heve (Möhne-Zufluss, Einmündung in den Südarm des Möhnestausees)
- Ruhr (Rhein-Zufluss bei Duisburg-Ruhrort)
- Wanne (Ruhr-Zufluss bei Niedereimer)
Berge
Die höchsten Berge und Bergkuppen des Naturparks Arnsberger Wald liegen im Plackwald an der Wasserscheide zwischen Ruhr und Möhne. Viele der höchsten Gipfel dieses Kammes, auf der die historische Handelsstraße Plackweg verlief, sind namenlos bzw. weithin unbekannt:
- Plackweghöhe (581,5 m ü. NN, Lörmecke-Turm)
- Zweithöchster Berg (namenlose Kuppe; 559,5 m ü. NN) - südöstlich von Brilon-Esshof
- Dritthöchster Berg (namenlose Kuppe; 557,4 m ü. NN) - nördlich von Meschede, etwas nördlich des Moosbergs (522,0 m); wird von der Landesstraße 856 westlich bis südlich und von der B 55 (Meschede–Warstein) östlich umschlossen
- Warsteiner Kopf (556,9 m ü. NN) - nord-nordöstlich von Meschede-Eversberg
- Gemeinheitskopf (551,9 m ü. NN) - nordöstlich von Meschede-Eversberg bzw. nördlich Bestwigs
- Niekopf (550,4 m ü. NN) - nördlich von Meschede-Eversberg; Quellbereich des Wideybachs, der in nördlichen Richtungen nach Warstein fließt, um sich dort mit dem Langen Bach zur Wester zu vereinigen
- Ebberg (546,9 m ü. NN), süd-südwestlich Brilon-Esshofs
- Ensterknick (543,2 m), Flurstück/Wohnplatz nördlich Meschede-Galiläas
- Nuttlarer Höhe (542,2 m), nördlich Bestwig-Nuttlars
- Stimm Stamm (541,1 m), Passhöhe an „B 55“, nördlich Meschedes, ca. 300 m nordöstlich des Gasthofs „Zum Stimm Stamm“ (540,5 m)
- Sengenberg (530,4 m), nördlich Bestwigs
- Liverhagen (522,6 m), nördlich Meschede-Eversbergs
- Moosberg (522,0 m), nördlich Meschedes
- Voßstein (521,1 m; nordöstlicher Kopf), südöstlich von Bestwig-Grimlinghausen bzw. nördlich von Olsberg-Antfeld
- Hornscheid (519,7 m), nördlich Meschede-Eversbergs
- Voßstein (519,7 m; mittlerer Kopf), südöstlich von Bestwig-Grimlinghausen bzw. nördlich von Olsberg-Antfeld
- Greverhagen (514,6 m), nördlich Meschedes
- Voßstein (512,3 m; südwestlicher Kopf), südöstlich von Bestwig-Grimlinghausen bzw. nördlich von Olsberg-Antfeld
- Brandenberg (509,3 m), nördlich des Mescheder Fernsehturms
- Heinberg (504,9 m), nordwestlich Bestwigs
- Neuer Berg (504,2 m), südwestlich Warstein-Hirschbergs
- Wennemer Höhe (503,3 m), nördlich Meschede-Wennemens
- Kopf (500,8 m), nordöstlich Meschede-Eversbergs
- Blumenkopf (500,7 m), südwestlich Warsteins, in der Nähe der „B 55“
- Suhrenberg (498,2 m), nordöstlich Bestwig-Nuttlars
- Kahlenbergsköpfe (485,7 m südlicher Kopf / Hinterster Kahlenbergskopf), westlich Warsteins
- Kahlenbergsköpfe (466,9 m mittlerer Kopf), westlich Warsteins
- Kahlenbergsköpfe (447,5 m nördlicher Kopf), westlich Warsteins
- Küppel (422,6 m), nordöstlich Meschede-Freienohls; Standort des Küppelturms
- Namenlose Bergkuppe (285,8 m), nördlich von Möhnesee-Delecke; Standort des Delecker Bismarckturms
Ortschaften
Im oder am Rand des Naturparks Arnsberger Wald befinden sich mit ihren zahlreichen Ortsteilen diese Gemeinden bzw. Städte:
Tourismus
Sehenswertes
Die im Naturpark Arnsberger Wald südwestlich Warsteins liegende Bilsteinhöhle lockt viele Touristen an. Auch die Höhle Hohler Stein südwestlich Rüthen-Kallenhardts ist sehens- und besuchenswert. Dies gilt auch für die Aussichtstürme Lörmecke-Turm (nahe der höchsten Stelle des Naturparks Arnsberger Wald zwischen Warstein und Eversberg) Küppelturm (nahe Meschede-Freienohls) und Delecker Bismarckturm (nördlich von Möhnesee-Delecke).
Wandern
Viele Wanderwege erschließen den Naturpark Arnsberger Wald und dessen Berge und Täler. Die bekanntesten sind der Uplandweg (Hauptwanderstrecke „X 13“ des Sauerländischen Gebirgsvereins), der in Nord-Süd-Richtung von Soest über Körbecke nach Neuhaus, Breitenbruch und Arnsberg verläuft, und der Rennweg (Hauptwanderstrecke „X 26“), der in Ost-West-Richtung auf der ersten Anhöhe südlich des Möhnestausees angelegt wurde und nach Warstein führt. Weitere Wanderwege sind der Plackweg und die Sauerland-Waldroute, die im 17. Mai 2008[1] eröffnet wurde.
Von vielen Parkplätzen, die sich unter anderen an der Südseite des Möhnestausees und im Hevetal befinden, kann man Rundwanderungen unternehmen. Etliche Ausflugs-Gaststätten, beispielsweise am Südrand des Stausees sowie in den im Arnsberger Wald liegenden Dörfern Neuhaus und Breitenbruch gelegen, stehen den Wanderern zu Diensten.
- Siehe hierzu auch: Hauptwanderstrecken des Sauerländischen Gebirgsvereins
Literatur
- Ralf Günther: Der Arnsberger Wald im Mittelalter. Forstgeschichte als Verfassungsgeschichte. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Nr. 22. / Geschichtliche Arbeiten zur westfälischen Landesforschung, Band 20. Aschendorff, Münster 1994, 345 (IX) S., ISBN 3-402-06782-X
Siehe auch
Weblinks
- Internetseite des Naturparks Arnsberger Wald
- Allgemeine Information u.a. über den Naturpark Arnsberger Wald bei naturparke.de
- Topographische Karte des Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) auf geoserver.nrw.de
Einzelnachweis
51.3955555555568.3461111111111581.5Koordinaten: 51° 24′ N, 8° 21′ OArnsberger Wald | Bayerischer Wald | Böhmerwald | Ebbegebirge | Eggegebirge | Eifel | Elbsandsteingebirge | Elstergebirge | Erzgebirge | Fichtelgebirge | Fränkische Alb | Frankenwald | Gladenbacher Bergland | Habichtswald | Harz | Hoher Meißner | Hunsrück | Kaiserstuhl | Kellerwald | Kaufunger Wald | Knüll | Kyffhäuser | Lausitzer Bergland | Lennegebirge | Lipper Bergland | Nordpfälzer Bergland | Oberpfälzer Wald | Odenwald | Pfälzerwald | Rhön | Rothaargebirge | Saalhauser Berge | Schwäbische Alb | Schwarzwald | Siebengebirge | Solling | Spessart | Taunus | Teutoburger Wald | Thüringer Schiefergebirge | Thüringer Wald | Vogelsberg | Wesergebirge | Westerwald | Wiehengebirge | Zittauer Gebirge
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