- Günter Buhles
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Günter Buhles (* 23. Dezember 1943 in Homburg) ist ein deutscher Komponist und Musikjournalist in den Bereichen Neuer Musik und Jazz. Er schuf Werke für sinfonische Orchester ebenso wie für Kammerensembles, auch Vokalmusik für den Konzertsaal und die Bühne. Seine Jazzkompositionen sind im Grenzbereich zur Neuen Musik angesiedelt.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Buhles kommt aus einer Familie, in der laienmäßig musiziert wurde. Er hatte von Jugend an Unterricht an den Instrumenten Violine, Trompete, Saxophon sowie Flöte. Als Pianist ist er Autodidakt. Er spielte früh in verschiedenartigen Besetzungen klassischer Musik von Barock bis zur Avantgarde und gründete eigene Ensembles, vor allem des Modern Jazz. Erste eigene Kompositionen entstanden um 1965. An den Universitäten von Saarbrücken und Karlsruhe studierte Buhles (neben Psychologie, Soziologie und Germanistik) Musikwissenschaft. Er absolvierte 1972 bis 1975 in Karlsruhe bei Prof. Peter-Michael Fischer einen Studiengang in Elektronischer Musik und nahm in dieser Zeit auch an Workshops zu Improvisation und Komposition teil. Seither widmet Buhles sich intensiv der kompositorischen Arbeit und hat - vor allem seit den 1980er Jahren - viele Aufführungen mit international besetzten Ensembles zu verzeichnen. Daneben wirkt er selbst als Saxophonist und Flötist.
Seit 1967 schreibt Buhles für Zeitungen - über 20 Jahre als Redakteur - und internationale Zeitschriften, heute noch freischaffend. Er arbeitet mit an Buchpublikationen und Dokumentationen. Beiträge u. a. für Das Orchester, Deutscher Musikrat, Opernglas, Jazz Podium, Jahrbuch Jazzforschung (Graz), Wiener Musik Galerie, "JAZZ" (Basel).
Werke
Wichtige der bereits aufgeführten Kompositionen von Günter Buhles sind: Konzert für Orchester (1973/1995); Konzert für Schlagwerk und Orchester Europäische Zustände (1992); Konzert für Altsaxophon, Klavier und Orchester Prisma (1974/99); Raummusik für großes Orchester, Streichquartett, Oboe und Orgel Tempus in spatio sonat (1994); Kammersinfonie Little Symphony of New York City (1996); Münsterkantate für gemischten Chor, Soli, Altsaxophon, Orgel und Streichorchester Blick nach innen (1998/99); Die Judenbuche, Oper nach Droste-Hülshoff (2001/02); Bläserquintett Nr. 1 (1972); Streichquartett Nr. 1 (1986); Quintett für Klarinette und Streichquartett Nr. 1 "Weiße Rose" (1994); Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier Las Vegas Elegy & Tango (1997); Four Songs of American Classics, Klavierlieder nach Poe und Whitman (2003); Sonate für Bassklarinette und Klavier Stage Work - Hommage to Thelonious Monk (2004); Quintett für Klarinette und Streichquartett Nr.2 "Rondeau prismatique" (2008); Essay für Orchester (2005/06).
Zusammenarbeit
Im Bereich der orchestralen Musik arbeitete Buhles unter anderem mit dem Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt (Oder), dem Philharmonischen Orchester der Stadt Ulm, der Südwestdeutschen Sinfonietta Stuttgart, dem Ulmer Universitätsorchester, dem Collegium Musicum Ulm (Münsterkantorei), dabei den Dirigenten James Allen Gähres, Christoph Campestrini, Stefan Ottersbach, Hans Norbert Bihlmaier, Thomas Mandl, Burkhard Wolf, Friedrich Fröschle. Bei der Kammermusik waren das englische Lindsay String Quartet, das Amati-Quartett, das Saxophonquartett Saxofourte, das Trio Chalumeau, das Passereaux Quintett einige der Interpreten neben Solisten wie Michel Lethiec (Klarinette), Burkhard Harstorff (Bassklarinette), Marcus McLaren (Klavier), Dieter Kraus (Saxophon), Evelyne Zoller (Harfe), Andreas Weil (Orgel) und Vokalsolisten wie Ks. Martha Dewal, Ks. Hans-Günther Dotzauer, Thomas W. Kuckler, Söhnke Mohrbach, Girard Rhoden, Katharina Mazzalla. Die Kammeroper Die Judenbuche (nach Droste-Hülshoff) von Buhles wurde 2003 am Ulmer Theater produziert.
Als Jazzmusiker hat Buhles u. a. mit Allen Blairman, Karl Berger, Bernd Köppen, Boy Raaymakers, Lee Konitz, Frank Wunsch, Klaus Graf, Gregor Hübner und Lukas Heidepriem gearbeitet.
Weblinks
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