- Günter Dreyer
-
Günter Dreyer (* 1943) ist ein deutscher Ägyptologe und war von 1998 bis 2008 erster Direktor der Abteilung Kairo des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI).
Dreyer studierte von 1969 bis 1971 in Hamburg Assyriologie, Ägyptologie und Biblische Archäologie sowie von 1971 bis 1978 an der FU Berlin Ägyptologie, Assyriologie und Vorderasiatische Altertumskunde. Während des Studiums nahm er an Ausgrabungen in Kāmid el-Lōz im Libanon, am Totentempel Sethos’ I. in Qurna und auf Elephantine teil. 1978 promovierte er zum Thema Tempelweihgaben der Frühzeit und des Alten Reiches.
Zwischen 1978 und 1987 war Dreyer Referent in der Abteilung Kairo des DAI und nahm an Grabungen auf Elephantine, im Wadi Garawi und in Abydos teil. 1987 erhielt er ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und nahm einen Lehrauftrag an der FU Berlin an. Im Oktober 1989 wurde er 2. Direktor des DAI, Abteilung Kairo. Er war damit für die Redaktion der Veröffentlichung der Abteilung verantwortlich und übernahm auch die Leitung der Ausgrabungen in Abydos. 1997 erschien seine Habilitationsschrift Das prädynastische Königsgrab U-j in Abydos und seine frühen Schriftzeugnisse und er wurde Leiter der Grabungen auf Elephantine.
Im November 1998 wurde Dreyer 1. Direktor der Abteilung Kairo des DAI. Neben weiteren Arbeiten in Abydos leitete er auch Grabungen auf dem Steinbruch-Friedhof in Gizeh (2002/03) und an den Königsgräbern der 2. Dynastie in Sakkara (seit 2002). Im Jahr 2008 ging er in Pension, sein Nachfolger wurde Stephan Johannes Seidlmayer. Er wird aber in den kommenden Jahren an seinen Grabungen und Forschungen weiterarbeiten[1].
Schriften
- Der Tempel der Satet 1. Die Funde der Frühzeit und des Alten Reiches, 1986
- Umm el-Qaab 1. Das prädynastische Königsgrab U-j und seine frühen Schriftzeugnisse, 1999
- Herausgeber mit Daniel Polz: Begegnung mit der Vergangenheit. 100 Jahre in Ägypten. Deutsches Archäologisches Institut Kairo. 1907–2007, 2007
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gabriele Höber-Kamel: Ägyptologenprofil: Günter Dreyer In: Kemet, Heft 4, Berlin 2008, S. 65
Ludwig Borchardt (1907–1929) | Hermann Junker (1929–1944) | Hanns Stock (1957–1966) | Werner Kaiser (1967–1988) | Rainer Stadelmann (1989–1998) | Günter Dreyer (1998–2008) | Stephan Seidlmayer (seit 2009)
Wikimedia Foundation.