Güntersen

Güntersen

Güntersen ist ein Ortsteil des Fleckens Adelebsen im Süden Niedersachsens.

Güntersen
Flecken Adelebsen
Wappen von Güntersen
Koordinaten: 51° 32′ N, 9° 44′ O51.5361111111119.7394444444444225Koordinaten: 51° 32′ 10″ N, 9° 44′ 22″ O
Höhe: 225 m ü. NN
Einwohner: 700
Eingemeindung: 10. Okt. 1972
Postleitzahl: 37139
Vorwahl: 05502

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Güntersen liegt als Ortsteil 6 km südlich vom Flecken Adelebsen und 18 km westlich von der Stadt Göttingen. Nach der naturräumlichen Gliederung des Bundesamtes für Naturschutz liegt Güntersen in dem Naturraum Sollingvorland [1]. Unmittelbar westlich des Ortes erhebt sich der 330 m ü. NN hohe bewaldete Backenberg, ein Basaltkegel mit Abbaukrater. Die Auschnippe fließt 1,5 km östlich und nördlich des Ortes.

Geschichte

Die erste Nennung von Güntersen als "Gunteresu" im Jahre 1059 ist in einer Urkunde vom Kaiser Heinrich IV. Beschrieben ist dort, dass der Kaiser dem Erzbischof Luithbaldus von Mainz den königlichen Zehnten an Gunteresu schenkt. Dies war ein Ausgleich für einen zurückgenommenen Zehnten in Thüringen, der bislang dem Erzstift Mainz zustand. Der Thüringer Zehnte sollte aber an die dortigen Kirchen gehen. [2]. Pastor Urban aus Adelebsen vermutete Ende des 18. Jahrhunderts, dass Güntersen aus den wüst gefallenen Ortschaften Neudorf oder Niendorp, Fredelsheim und Berensen hervorgegangen sei. Wie ein Lehnbrief aus dem Jahre 1347 belegt, konnen jedoch erst die Bewohner Berensens später nach Güntersen gezogen sein, da das Dorf zur damaligen Zeit noch stand. In jenem Lehnbrief belehnt Herzog Ernst von Braunschweig die Herren von Adelebsen mit dem Gericht zu Asche, d.h. mit der Gerichtsbarkeit über die Orte Bartherode, Günthersen, Erberhausen, Berensen und Tüdinghausen. Ferner berichtet Pastor Urban von den Herren von Rusteberg, denen Güntersen zeitweilig besessen hatten und auch ihren Wohnsitz dort einrichteten. Aufgrund von Unruhen zogen sie später in Holsteinische, ihr Dorf Güntersen versuchten sie an denen von Stockhausen zu verkaufen, welche jedoch nicht bei Gelde waren. Daraufhin trugen sie den Ort den Herren von Adelebsen an, die es für 800 Gulden schließlich erwarben. Bestätigung für diesen Besitzwechsel findet sich auch in der Pfarrregistratur des ehemaligen Pastors zu Barterode, Gottsmann, wieder. Aus dem selben geht zudem hervor, dass Güntersen von jeher bei Barterode eingepfarrt war, die Einwohner des Ortes jedoch stets nach Barterode zur Andacht kommen mussten. 1418 vermachten die Herren von Rusteberg der Pfarre zu Barterode zwei Hufen Land, Vorräte und den Nießer Zehnten unter der Bedingung, dass die Prediger stets zwei Sonntage nacheinander in Güntersen predigen, den dritten aber frei haben sollten[3].

Politik

Seit den Kommunalwahlen 2005 setzt sich der Ortsrat aus 4 CDU-Mitgliedern, 2 SPD-Mitgliedern und einem Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen zusammen. Der Ortsbürgermeister ist Helmut Schwer von der CDU.[4]

Wappen

Am 31. August 1950 übergab die Kreisverwaltung Northeim das Wappen der Gemeinde Güntersen, verliehen vom Niedersächsischen Minister des Innern. Es ist ein von Blau und Silber gespaltenes Schild mit zwei Ähren in verwechselten Farben. Es soll sowohl den wirtschaftlichen Charakter des Ortes als Bauerndorf als auch seine geschichtliche Zugehörigkeit zum alten Gericht und Amt Adelebsen symbolisieren.[5]

Verkehr

Güntersen ist im Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen. Die Buslinie 115 verläuft von Göttingen über Güntersen nach Adelebsen und zu bestimmten Zeiten bis Wibbecke.

Weblinks

  • Güntersen.de Homepage der Ortschaft Güntersen
  • [1] Informationen des Flecken Adelebsen über Güntersen

Einzelnachweise

  1. Landschaften in Deutschland, Bundesamt für Naturschutz
  2. Kaiser Heinrich IV.: primus liber registri eccl. Magnnt., Handschrift, Staatsarchiv Würzburg, F. 23 zitiert In: Ortsheimatpflege Güntersen: 950 Jahre Güntersen Ein Dorf erzählt..., Pachnicke-Druck und Buchbinderei Schürmann GmbH, Göttingen 2009
  3. Rudolf Eckart: Geschichte von Adelebsen nach archivalischen Quellen. In: Geschichte Südhannoverscher Burgen und Klöster. 5, Bernhard Franke, Leipzig 1895, S. 31.
  4. http://adelebsen.de/tabellen/showtable.php?lang=de&tabellenid=61&menuid=29 Zusammensetzung des Ortsrates Güntersen
  5. Urkunde der Übergabe In: Ortsheimatpflege Güntersen: 950 Jahre Güntersen Ein Dorf erzählt..., Pachnicke-Druck und Buchbinderei Schürmann GmbH, Göttingen 2009

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