- Güntersdorf (Schlüsselfeld)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bamberg Höhe: 300 m ü. NN Fläche: 70,22 km² Einwohner: 5753 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km² Postleitzahl: 96132 Vorwahl: 09552 Kfz-Kennzeichen: BA Gemeindeschlüssel: 09 4 71 220 Stadtgliederung: 22 Ortsteile Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 5
96132 SchlüsselfeldWebpräsenz: Bürgermeister: Georg Zipfel (FWG) Lage der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg Schlüsselfeld ist eine Stadt am südwestlichen Rand des oberfränkischen Landkreises Bamberg mit etwa 5700 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Schlüsselfeld befindet sich südwestlich von Bamberg im Steigerwald im Tal der Reichen Ebrach bei 299 m ü. NN. Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Burgebrach, Mühlhausen, Wachenroth, Vestenbergsgreuth, Burghaslach, Geiselwind und Burgwindheim.
Stadtgliederung
Ortsteile
Die Stadt Schlüsselfeld besteht aus 22 Ortsteilen, die zum größten Teil bis zur Gebietsreform eigene Gemeinden waren (mit Einwohnerzahlen):
- Aschbach 1056
- Attelsdorf 61
- Bernroth 9
- Debersdorf 84
- Eckersbach 131
- Elsendorf 478
- Fallmeisterei 6
- Güntersdorf 27
- Heuchelheim 245
- Hohn am Berg 75
- Hopfenmühle 5
- Lach 71
- Obermelsendorf 13
- Possenfelden 161
- Rambach 151
- Reichmannsdorf 793
- Schlüsselfeld 1335
- Thüngbach 43
- Thüngfeld 986
- Untermelsendorf 44
- Wüstenbuch 80
- Ziegelsambach 59
Stand: 31. Dezember 2004
Gemarkungen
Es existieren folgende Gemarkungen (meist ehemals selbständige Gemeinden, die als Kataster-Bezirke erhalten blieben):
- Aschbach
- Eckersbach
- Elsendorf
- Heuchelheim
- Reichmannsdorf
- Schlüsselfeld
- Thüngfeld
- Untermelsendorf
- Ziegelsambach
Klima
Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt in Schlüsselfeld 8,24 °C.
Geschichte
Schlüsselfeld wurde am 10. Juni 1336 durch Konrad II. von Schlüsselberg gegründet. Das Recht zur Stadtgründung erhielt er von Kaiser Ludwig dem Bayern. Nach dem Tode seines Gründers fiel Schlüsselfeld an die Bischöfe von Bamberg und Würzburg. Durch Vergleich erwarb Würzburg 1390 auch den Bamberger Anteil an Schlüsselfeld.
1396 bekam der Markt Schlüsselfeld die Stadtrechte bestätigt.
Die Würzburger Bischöfe bauten Schlüsselfeld zum Amt aus und wählten als Amtssitz das Thüngfelder Schloss.
Am 1723 erbauten Rathaus der Stadt verkündet eine lateinische Inschrift folgenden Spruch:
- »Dieses Haus hasst die Unruhe, liebt den Frieden, straft das Verbrechen, bewahrt das Recht, ehrt die Güte.«
Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde das Centamt Schlüsselfeld 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, fiel im Frieden von Pressburg (1805) an das neugebildete Großherzogtum Würzburg und kam schließlich bei Gebietsbereinigungen 1810 zurück zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Schon im 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ortsteil Aschbach ansässig, die sich einen Jüdischen Friedhof anlegten für das Begräbnis ihrer Verstorbenen. An alle, die während der NS-Gewaltherrschaft Opfer der Shoa wurden, erinnert mit ihrer Namensnennung ein Gedenkstein am Friedhofseingang.[1]
Bis 1972 gehörte Schlüsselfeld zum aufgelösten Landkreis Höchstadt an der Aisch (Oberfranken). Infolge der Auflösung wurde die Stadt wie der Großteil des Landkreises in den Landkreis Erlangen-Höchstadt und damit nach Mittelfranken eingegliedert. 1978 kam Schlüsselfeld zum Landkreis Bamberg und damit wieder nach Oberfranken.
Religionen
In der Stadt gehören 73,2 % der Einwohner der katholischen Kirche, 20,9 % der evangelischen Kirche und 5,9 % einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4780, 1987 dann 5034 und im Jahr 2000 5711 Einwohner gezählt. In den folgenden sechs Jahren stieg die Einwohnerzahl an und lag am 31. Dezember 2006 bei 5824.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Georg Zipfel (FWG), der 2008 mit 79,13 % der Stimmen wiedergewählt wurde.
Stadtrat
Stadtratswahl 2008
Der Stadtrat besteht aus 20 Stadträtinnen und Stadträten:
- CSU 8 Sitze
- SPD 3 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft 6 Sitze
- Unabhängige Bürgergemeinschaft 3 Sitze
Die Überparteilich Christliche Wählergemeinschaft zog nicht mehr in den Stadtrat ein.
Stadtratswahl 2002
Der Stadtrat besteht aus 20 Stadträtinnen und Stadträten:
- CSU 9 Sitze
- SPD 4 Sitze
- Freie Wählergemeinschaft 3 Sitze
- Unabhängige Bürgergemeinschaft 3 Sitze
- Überparteilich Christliche Wählergemeinschaft 1 Sitz
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.715.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 817.000 Euro.
Wappen
In Rot ein schräglinker silberner Schlüssel mit dem Bart nach oben, begleitet von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen. Der Schlüssel bezieht sich nicht nur auf den Ortsnamen, sondern erinnert auch durch Stellung und Farbe an das Wappen der 1336 ausgestorbenen Herren von Schlüsselberg als Besitzer und Gründer des Ortes. Es wird erstmals 1342 als Besitz Konrads von Schlüsselberg genannt. Das heutige Wappen erscheint erstmals in einem Siegel aus dem 16. Jahrhundert. Die Stadtfahne ist gold, weiß und rot.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Stadtmuseum ist im Alten Rathaus untergebracht und besteht aus vier Räumen. Raum 1 ist der Geologie des Keuper gewidmet, Raum 2 zeigt die Natur im Steigerwald. In Raum 3 befindet sich eine volkskundliche Ausstellung und in Raum 4 wird neben der Geschichte der Stadt Schlüsselfeld die der Porzellanmanufaktur Reichmannsdorf gezeigt.[2]
Bauwerke
Sehenswert sind im Bereich der Stadt Schlüsselfeld:
- in Schlüsselfeld: der Stadttorturm mit Resten der Stadtmauer und zwei Rundtürmen, der Petrusbrunnen, das alte Rathaus mit Pranger, das neue Rathaus, die gotische Pfarrkirche, die Kirche Klein-Mariazell im Steigerwald (mit der Kopie des Gnadenbildes von Mariazell in der Steiermark)
- in Aschbach: das Barockschloss, die Kirche Mariä-Himmelfahrt, die evangelische Kirche mit Marienaltar
- in Reichmannsdorf: das Dientzenhofer-Schloss
- in Heuchelheim der Dreifrankenstein
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Stadt Schlüsselfeld liegt am Schnittpunkt der Grenzen der drei fränkischen Regierungsbezirke, unmittelbar an der A 3 (Würzburg-Nürnberg) mit der Anschlussstelle Schlüsselfeld und ist als Kleinzentrum anerkannt.
Brauereien
Auf dem Stadtgebiet gibt es heute noch drei Brauereien. Diese sind die Adlerbräu (Amtmann) in Schlüsselfeld, die Sternbräu (Scheubel), ebenfalls in Schlüsselfeld und die Sternbräu (Lindner) in Elsendorf.
Liste der ehemaligen Brauereien:
- Brauerei Josef Amtmann Schlüsselfeld, bis 1973
- Kronen Brauerei Maierhöfer Schlüsselfeld, bis 1973
- Brauerei Ritter Heuchelheim, bis 1985
- Brauerei Scharold Schlüsselfeld, bis 1961
- Brauerei Scheubel Possenfelden, bis 2005
- Brauerei Windfelder Elsendorf, bis 1965
Reisemobilhersteller
Auf dem Gebiet des Ortsteils Aschbach haben gleich zwei Wohnmobilhersteller der Oberklasse ihren Standort, die Firmen Concorde und PhoeniX Reisemobile.
Freiwillige Feuerwehren
- FF Attelsdorf
- FF Aschbach
- FF Eckersbach
- FF Elsendorf
- FF Heuchelheim
- FF Reichmannsdorf
- FF Schlüsselfeld
- FF Thüngfeld
- FF Untermelsendorf
- FF Ziegelsambach/Wüstenbuch
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 191
- ↑ http://www.abseits.de/smsf/index.html
Weblinks
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