HIJMS Akagi

HIJMS Akagi
Schiffsdaten
Stapellauf: 22. April 1925
Indienststellung: 27. März 1927
Umbauten: 1935 1938
Bauwerft: Yokosuka Kaigun Kosho
(Marinewerft Yokosuka)
Besatzung: 2019 Mann
Technische Daten
ab 1936
Wasserverdrängung
  • leer: 29.600 ts
  • normal: 37.080 ts
  • maximal: 43.221 ts
Länge 260,68 m
Breite
  • Flugdeck: 31,8 m
  • Rumpf: 29,0 m
Tiefgang
  • normal: 8,1 m
  • maximal: 9,1 m
Bewaffnung
(nach Umbau)
6 x 20,3 cm
12 x 12,0 cm Flak
28 x 2,5 cm Flak
Flugzeuge
(nach Umbau, nominell)
66(+25)
18 Zero, 18 Val, 27 Kate[1]
Antriebsanlage
Treibstoffvorrat 5770 Tonnen
Geschwindigkeit 31 kn
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 152 mm
  • Deck: 32 mm

Die Akagi (jap. 赤城, dt. "rotes Schloß", benannt nach einem Vulkan in der Region Kantō) war ein Flugzeugträger der kaiserlichen japanischen Marine.


Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Konstruktion und Bau

Der ursprünglich als Schlachtkreuzer in Kure gebaute Träger lief am 22. April 1925 vom Stapel und wurde in Yokosuka fertiggestellt, wo er dann am 27. März 1927 in Dienst gestellt wurde.

Schon vor dem späteren Totalumbau wurden am Schiff diverse Veränderungen vorgenommen. Ursprünglich hatte der Träger noch ein offenes oberes Hallendeck und keine 20,3 cm-Türme, die ebenso wie weitere Ausrüstung erst nachträglich ergänzt wurden. Kurz vor dem Totalumbau erhielt die Akagi bereits eine provisorische Brücke an der Steuerbordseite vorn. Nach dem Umbau war die Brücke backbord mittschiffs errichtet). Ferner leichte Flak mit entsprechenden Plattformen seitlich des Rumpfes und sukzessive Rauchschutzhauben über den 12 cm-Flak steuerbords.

Der erste Kommandant der Akagi war Yamamoto Isoroku, der später Oberkommandierender der kaiserlichen japanischen Marine war. Zwischen 1935 und 1938 wurden an der Akagi mehrere Umbauten vorgenommen, unter anderem wurde auch ein Flugdeck in voller Länge und eine seitliche Kommandobrücke angebracht. Die Kapazität für Kampfflugzeuge blieb allerdings gleich, weil die inzwischen größer gewordenen Bordflugzeugtypen, zudem teils ohne echte Flügelfaltung, die Vorteile des vergrößerten Hangarraums kompensierten. Für den Zustand nach dem Totalumbau wird die Zahl der Flugzeuge, die maximal mitgeführt werden konnten, mit 91 angegeben. Sie gilt für alte Flugzeugmuster bei einer Einbeziehung von zerlegten Reservemaschinen. Tatsächlich war die Kapazität im Zweiten Weltkrieg normalerweise 63 Flugzeuge.

Die Akagi blieb zwar aus traditionellen Gründen bis 1942 das Flaggschiff der japanischen Trägerflotte, war aber in vielerlei Hinsicht der schwächste der sechs damaligen japanischen Flottenträger. Das geknickte Flugdeck, der geringe Hangarraum, die veraltete Flak (einziges Schiff mit den alten 12 cm-Waffen, dazu in niedriger Position) und die geringe Seeausdauer, dazu die Vertrimmungsprobleme ergaben in Summe ein Schiff, das trotz der geringfügig höheren Geschwindigkeit technisch hinter der Kaga zurückblieb (größere Hangars mit effektiver Kapazität für wenigstens 72 Flugzeuge, moderne und viel stärkere Flak, hohe Seeausdauer, durchgehendes Flugdeck) und in der Bewaffnung auch von den viel kleineren Soryu und Hiryu überrundet wurde, von den drastisch kampfstärkeren Schiffen der Shokaku-Klasse ganz abgesehen. Die konstruktive Schwäche der Akagi zeigte sich bei Midway, wo ein einziger Sturzbombertreffer ausreichte, das Schiff zu zerstören (Kaga und Hiryu je vier Treffer, Soryu drei).

Einsätze

Während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs wurde der Flugzeugträger vor der Küste Chinas eingesetzt.

Akagi ca. 1939

Als Flaggschiff von Vizeadmiral Nagumo, der die Kido Butai befehligte, fuhr sie zum Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Zwei Wellen ihrer Kampfflugzeuge richteten dabei erhebliche Schäden an den im Hafen liegenden amerikanischen Kriegsschiffen und auf der Luftwaffenbasis Hickam Field an.

Während des folgenden Pazifikkriegs war die Akagi an der Invasion von Rabaul und den Bismarck-Inseln beteiligt. Am 19. Februar 1942 flogen ihre Flugzeuge Angriffe auf die australische Stadt Darwin, wobei sie neun Schiffe, darunter die USS Peary (DD-226), versenkten.

Weiterhin lieferte sich die Akagi Kämpfe mit der alliierten Flotte bei Sumatra, Java und im Indischen Ozean.

Untergang

In der Schlacht um Midway war sie immer noch das Flaggschiff der japanischen Trägerflotte, wurde jedoch am 4. Juni 1942 um 10:26 Uhr von einem Sturzkampfbomber der USS Enterprise mit einer einzelnen Bombe so schwer getroffen, dass unkontrollierbare Brände entstanden und das Schiff trotz stundenlanger Bemühungen nicht mehr zu retten war. Dabei kamen 263 Besatzungsmitglieder ums Leben. Das Wrack musste am frühen Morgen des folgenden Tages von japanischen Zerstörern selbst versenkt werden.

Literatur

Japanische Quellen

  • Maru Special: Japanese Naval Vessels (First Series) Vol.2, Akagi/Kaga, Tokyo 1975
  • Maru Special: Japanese Naval Vessels (Second Series) Vol.126, Early Carriers Part 1 (Hosho, Akagi, Kaga), Tokyo 1987
  • Maru Special: Japanese Naval Vessels (Second Series) Vol.127, Early Carriers Part 2 (Ryujo, Kaga, Akagi), Tokyo 1987
  • Maru Special: The Imperial Japanese Navy, Vol.3 (Aircraft Carriers I), Tokyo 1989
  • Fukui Shizuo: Japanese Naval Vessels Illustrated, 1869-1945, Vol.3, Aircraft Carriers, Tokyo 1982
  • Todaka Kazushig: Japanese Warship Photo Album Vol.2, Aircraft Carrier and Seaplane Carrier, Kure 2005
  • Watanabe Yoshiyuki: The Aircraft Carriers of the Imperial Japanese Navy and Army, Tokyo 2003, 2. Aufl. 2004
  • T. Kizu: History of Japanese Aircraft Carriers (Ships of the World Vol.481), Tokyo 1994
  • Model Art: Drawings of Imperial Japanese Naval Vessels Vol.3, Aircraft Carriers ..., Tokyo 1999
  • N.N.: Maru Magazine Vol.12: Imperial Japanese Aircraft Carriers, Tokyo 1972

Nichtjapanische Quellen (nur speziell zu Akagi)

  • Adam Jarski/Miroslaw Skwiot: Akagi Vol. 1 (AJ Press EOW 49), Gdansk 2007
  • Adam Jarski/Miroslaw Skwiot: Akagi (Monografie Morskie 2), Gdansk 1994
  • Hans Lengerer: Akagi & Kaga, Warship Vol.22, 127, Vol.23, 170, Vol.24, 305, London 1982

Bordflugzeug-Geschwader (Auswahl)

  • Michel Ledet: Samourai sur Porte-Avions, Outreau 2006
  • Eduardo Cea: The Air Force of the Japanese Imperial Navy 2, Carrier Based Aircraft 1922-1945, Valaldolid o.J.
  • Ian K. Baker/Zygmunt Szeremeta: Nippon's Naval Air Force, Krakow 1991/1998

Referenzen

  1. Stand: Dezember 1941

Siehe auch: Liste der historischen Flugzeugträger

Weblinks


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