- SMS Cöln (1909)
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Schiffsdaten Schiffstyp Kleiner Kreuzer Schiffsklasse Kolberg-Klasse Baubezeichnung: Ersatz Schwalbe Kiellegung: 1908 Stapellauf (Schiffstaufe): 5. Juni 1909 Indienststellung: 1911 Bauwerft: Germaniawerft in Kiel Besatzung: 380 - 485 Mann Baukosten: 8,356 Millionen Goldmark Schiffswappen: Schwesterschiffe SMS Kolberg
SMS MainzSMS Augsburg Technische Daten Konstruktionsverdrängung: 4.362 t Maximalverdrängung: 4.864 t Länge: 130,5 m Breite: 15 m Tiefgang: 5,58 m Maschinenanlage: 15 Dampfkessel
(kohle- u. ölgefeuert)
2 Satz Germania-DampfturbinenAnzahl der Schrauben: 2 dreiflügelig Ø 2,55 m und
2 dreiflügelig Ø 1,78 mWellendrehzahl: 307 min-1 Leistung: 29.036 PSw Leistung an den Wellen: ??? PS pro Welle Höchstgeschwindigkeit: 26,8 kn Fahrbereich: 3.500 sm bei 14 kn Brennstoffvorrat: ca. 960 Tonne Kohle Panzerung Deck: horizontal: 20 - 40 mm
Böschungen: 50 - 80 mmLeitstand: horizontal: 20 mm
vertikal: 100 mmGeschützschilde: 50 mm Bewaffnung Geschütze 10,5 cm L/45: 12 mit insges. 1.800 Schuss Torpedorohre Ø 45 cm: 2 Seiten über Wasser Kommandanten Korvettenkapitän Alexander Erdmann Juni 1911 bis Oktober 1911 Fregattenkapitän Hans Zenker Oktober 1911 bis September 1913 Fregattenkapitän Hans Meidinger September 1913 bis August 1914 Die SMS Cöln war ein Kleiner Kreuzer der deutschen Kaiserlichen Marine, der nach der Stadt Köln benannt war und im Ersten Weltkrieg versenkt wurde.
Der erste Kleine Kreuzer mit dem Namen Cöln lief am 5. Juni 1909 in Kiel auf der Germaniawerft vom Stapel. Das Schiff war 130,5 m lang, 15 m breit, hatte einen Tiefgang von 5,58 Metern und eine Wasserverdrängung von 4.350 Tonnen. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 26,8 Knoten. Es war mit zwölf 10,5-cm-Schnellladekanonen bewaffnet. Die Mannschaftsstärke lag in Friedenszeiten bei etwa 380 Mann.
Am 28. August 1914, kurz nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, kam es zum Seegefecht bei Helgoland. Die unter dem Kommando von Fregattenkapitän Meidinger stehende Cöln lief aus Wilhelmshaven aus, um den Kleinen Kreuzern SMS Frauenlob und SMS Stettin, sowie den arg bedrängten Torpedobooten zu Hilfe zu kommen. Mit an Bord befand sich der Führer der Torpedoboote (FdT), Konteradmiral Leberecht Maass. Die Schlachtkreuzer konnten um diese Zeit nicht auslaufen. Der Wasserstand war zu niedrig, um die Barre der Außenjade zu passieren. Das sollte fatale Folgen haben. Zunächst stieß die Cöln auf den britischen Kreuzer HMS Arethusa und acht Zerstörer, die im Gefecht mit dem deutschen Kleinen Kreuzer SMS Mainz standen. Die Cöln griff in den Kampf mit ein, stieß dann aber überraschend auf fünf britische Schlachtkreuzer, die unter dem Kommando von Admiral David Beatty standen. Ihnen an Geschwindigkeit und Bewaffnung unterlegen, hatte die Cöln nicht die geringste Chance. Gegen 14:30 Uhr versank das zum Wrack geschossene und brennende Schiff westlich von Helgoland in der Nordsee.
Von den 485 Besatzungsmitgliedern hatten ca. 200 Mann den Untergang des Schiffes zunächst überlebt. Da aber an diesem Tag starker Nebel herrschte, konnte man, trotz mehrerer Schiffe in unmittelbarer Nähe, die Schiffbrüchigen nicht finden. Erst nach 76 Stunden wurde ein zerstörter Kutter der Cöln gesichtet. Von den Insassen konnte nur der Obermatrose Neumann aus Köln lebend gerettet werden. Das Wrack des zerstörten Kutters trieb auf Norderney an. Es wurde nach Köln gebracht und dort zur Besichtigung ausgestellt. Heute hängt es in der Kölner Eigelsteintorburg.
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