- HMS Prince of Wales (53)
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HMS Prince of Wales Schiffsdaten Flagge Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Schlachtschiff Klasse King George V-Klasse Bauwerft Cammell Laird, Birkenhead Stapellauf 3. Mai 1939 Indienststellung 19. Januar 1941 Verbleib Am 10. Dezember 1941 versenkt Schiffsmaße und Besatzung Länge Breite 31,4 m Tiefgang max. 10,9 m Verdrängung Standard: 36.750 ts
Maximal: 44.460 tsBesatzung 1.553 bis 1.613 Maschine Maschine 8 Dampfkessel
4 Parsons-GetriebeturbinenMaschinen-
leistung110.000 PS (80.905 kW) Geschwindigkeit max. 27,5 kn (51 km/h) Propeller 4 dreiflügelig Bewaffnung Panzerung - Gürtel: 114–381 mm
- Zitadelle: 25 mm
- Oberdeck: 25 mm
- Panzerdeck: 127–152 mm
- Panzerquerschotten: 381 mm
- Torpedoschott: 51 mm
- Türme: 229–406 mm
- Barbetten: 406 mm
- Mittelartillerie: 25 mm
- Kommandoturm: 75 mm
Die HMS Prince of Wales war ein britisches Schlachtschiff der King George V-Klasse, das während des Zweiten Weltkriegs zum Einsatz kam. Sie war das zweite Schiff dieser zu ihrer Zeit modernsten Klasse der Royal Navy.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Jagd auf die Bismarck
Ihr erster Auftrag bestand im Mai 1941 darin, zusammen mit dem Schlachtkreuzer HMS Hood das deutsche Schlachtschiff Bismarck und den Schweren Kreuzer Prinz Eugen am Durchbruch in den Atlantik zu hindern. Beim Gefecht in der Dänemarkstraße wurde die Hood mit wenigen Salven von der Bismarck versenkt und die Prince of Wales schwer beschädigt (siehe auch: Unternehmen Rheinübung). Sie brach das Gefecht ab und musste auch kurz darauf die Verfolgung wegen des drohenden Treibstoffmangels aufgeben.
Atlantik-Charta
Im August 1941 brachte die Prince of Wales den britischen Premierminister Winston Churchill zu einem Treffen mit dem US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt nach Argentia (Neufundland), wo auf dem Schiff am 14. August 1941 die Atlantik-Charta verabschiedet wurde, die zur Grundlage der Vereinten Nationen wurde.
Die HMS Repulse (im Hintergrund) mit Schlachtschiff Prince of Wales (links) nach dem ersten japanischen Luftangriff mit Torpedos am 10. Dezember 1941Versenkung
Ende Oktober 1941 lief das Schlachtschiff nach Singapur, um die britischen Streitkräfte im Fernen Osten angesichts eines erwarteten japanischen Angriffs zu verstärken (Force Z). Am 10. Dezember 1941 wurde die Prince of Wales zusammen mit der HMS Repulse, von Singapur kommend, von japanischen Flugzeugen vor der Ostküste der malaiischen Halbinsel in der Nähe von Tioman angegriffen und durch mehrere Bomben- und vor allem Torpedotreffer versenkt. Der Prince of Wales wurde dabei ein Zufallstreffer zum Verhängnis. Einer der Torpedos traf die Wellenhose der Backbordaußenwelle, wobei die mit hoher Drehzahl laufende Welle aus ihren Lagern gerissen wurde, was zu einem Wassereinbruch durch den Wellentunnel sowie zu starken Zerstörungen im Schiffsinneren führte. Das durch den zerstörten Wellentunnel einströmende Wasser verursachte eine starke Schlagseite, die das Drehen der Flak-Türme erheblich erschwerte. Durch die Überflutung eines Teiles der Generatorenräume fiel der Antrieb für die Hälfte der Geschütze aus. So ihren Angreifern ausgeliefert, wurde die Prince of Wales innerhalb kurzer Zeit durch weitere Bomben- und Torpedotreffer versenkt. Ihr Wrack liegt bei den Koordinaten 3° 34′ N, 104° 29′ O3.56104.47833333333Koordinaten: 3° 33′ 36″ N, 104° 28′ 42″ O.
Bei dem Untergang starben 327 Seeleute, 1285 wurden von den Begleitzerstörern gerettet.
Die Repulse und Prince of Wales waren die ersten Schlachtschiffe, die auf offener See durch einen Fliegerangriff mit Torpedos – die bereits beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbor drei Tage zuvor ihre Wirksamkeit bewiesen hatten – verlorengingen. Die Prince of Wales war nur sieben Monate im Dienst und ihr Untergang war, nur wenige Monate nach dem Verlust der Hood, ein weiterer Schlag für die Briten.
Siehe auch
Literatur
- Martin Middlebrook & Patrick Mahoney: Schlachtschiffe, Ullstein Verlag, ISBN 3-548-23535-2
Weblinks
HMS King George V | HMS Prince of Wales | HMS Duke of York | HMS Anson | HMS Howe
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