Hainberg-Gymnasium

Hainberg-Gymnasium
Hainberg-Gymnasium Göttingen

Der Innenhof im alten Teil
Schultyp Gymnasium, UNESCO-Projektschule
Ort Göttingen
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 31′ 56,1″ N, 9° 56′ 43,8″ O51.5322388888899.94551111111117Koordinaten: 51° 31′ 56,1″ N, 9° 56′ 43,8″ O
Träger Stadt Göttingen
Schüler etwa 1.050 (nur Haupthaus, Jahrgänge 7–13)
Lehrer etwa 110
Leitung Wilfried Bergau-Braune
Website www.hainberg-gymnasium.de

Das Hainberg-Gymnasium ist ein Gymnasium in Göttingen mit über 1.000 Schülern und gehört seit 1993 zu den aktuell 190 UNESCO-Projektschulen in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Hainberg-Gymnasium wurde 1912/13 von der Stadt Göttingen nach Plänen des damaligen Stadtbaudirektors Otto Frey als Oberschule für Mädchen errichtet.[1]

Das Gesicht der Schule änderte sich, als der Neubau zum Gebäudekomplex hinzu kam.

Am 22. April 1999 wurde mit einer Feier die Gedenkstätte für die ehemaligen jüdischen Schülerinnen des Hainberg-Gymnasiums eingeweiht – zum Gedenken an die Schülerinnen der Schule, die in den Jahren 1933 bis 1945 als Jüdinnen verfolgt und in den Vernichtungslagern des Hitler-Regimes ermordet wurden.

Namensgebung

Ihren Namen erhielt die Schule durch ihre Lage am Fuße des Hainbergs.

Über das Hainberg-Gymnasium

Das Hainberg-Gymnasium ist ein Gymnasium im herkömmlichen Sinne, welches sich gerade im Wandel zur Ganztagsschule befindet. Es werden ein zweisprachiger Zweig und in den Jahrgängen 7–9 Wahlpflichtunterricht angeboten. Außerdem ist das Hainberg-Gymnasium Mitglied im Kooperationsverband für Hochbegabtenförderung.

Besonderheiten im Fächerangebot

Am Hainberg-Gymnasium ist es möglich, das Fach Chinesisch zu belegen, was eine Besonderheit darstellt.

Aufbau

Der Aufbau umfasst fünf Teile:

  • Altbau
  • Neubau
  • alte Turnhalle
  • neue Turnhalle
  • Außenstelle HG Junior

UNESCO Projekt

Seit 1993 ist das Hainberg-Gymnasium offiziell eine UNESCO-Projektschule. Dadurch bietet sich den Schülern oft die Möglichkeit, an vielen Auslandsaufenthalten und sozialorientierten Projekten teilzunehmen. Die Schule setzt sich weiterhin für die Verwirklichung der Ziele der UNESCO ein und ermöglicht Partnerschaften und Austausche zwischen verschiedenen Völkern der Welt. Der wichtigste Grundsatz der UNESCO-Projektschulen lautet „Global denken, lokal handeln“. Das Hainberg-Gymnasium ist seit 1993 eine von bundesweit etwa 160 UNESCO-Projektschulen. Weltweit sind es rund 7.500 in 191 Ländern. Der Unterschied zu anderen „normalen“ Schulen besteht darin, dass die Einhaltung der Menschenrechte, kulturelle und Umweltbildung und der gerechte Ausgleich zwischen Arm und Reich Teil des Stundenplans sein soll. Die Voraussetzung, diesen Titel tragen zu dürfen, ist die Verpflichtung zur kontinuierlichen Mitarbeit im UNESCO-Schulnetz. Die Schule muss glaubhaft machen, dass sie das Ziel der UNESCO – die Erziehung zu internationaler Verständigung und Zusammenarbeit – in all ihren schulischen und außerschulischen Bereichen aktiv unterstützt. In den Jahrgangsstufen 8 und 9 sind also „Wahlpflichtunterrichte (WPU) UNESCO“ im Stundenplan enthalten. Ein Thema wird von einer oder zwei Lehrkräften mit Beiträgen aus zwei Fächern bearbeitet. Im „WPU-UNESCO“ sind es die Fächer Politik und Erkunde im fächerübergreifenden Unterricht. In den drei- bis vierstündigen Kursen wird ein Thema aus der Sicht zweier Fächer behandelt. Auch außerschulische Lernorte werden in den Unterricht einbezogen. Teilthemen werden selbst erarbeitet, die Ergebnisse werden vorgetragen und visualisiert dargestellt. In diesen Phasen der „Freiarbeit“ lernen die Schüler auch den bewussten Umgang mit dem PC. Im Seminarfach UNESCO, in der 12. Jahrgangsstufe, sollen die Schüler unter dem Oberbegriff „Lernen für die Welt von morgen“ auf die pluralistische Gesellschaft vorbereitet werden. Als Leitfaden hierfür dienen unter anderem die Berichte der UNESCO-Weltkommissionen „Bildung für das 21. Jahrhundert“ und „Kultur und Entwicklung“. Darin werden mehrsprachige Bildung und die Erziehung zum Pluralismus als Wertschätzung und Anerkennung anderer Kulturen hervorgehoben. Förderlich ist hierbei auch das Lernen am außerschulischen Ort oder die Einbeziehung der Welterbestätte Kloster Lorsch, als außerschulische Institution. Hierbei können auch Erfahrungen, die während des Schulbesuches im Ausland gemacht wurden, eingebracht werden. Aus diesem und anderen Gründen unterhält die Schule schon seit Jahren ein sehr umfangreiches Austauschprogramm.

Partnerschaften im Ausland

Das Hainberg-Gymnasium hat interkulturelle (Austausch-)Kontakte nach Tansania, seit 1990 nach Polen, seit 1996 nach Weißrussland, seit 1997 nach Spanien, seit 1999 nach Bolivien, seit 2000 nach Litauen, seit 2002 nach Chile, sowie Austauschprogramme mit Frankreich, Italien, England, Südkorea und Tschechien.

Angebote der Begabtenförderung

Im Rahmen der Begabtenförderung werden am HG freiwillige Angebote zu verschiedenen Fächern gemacht, so ist gibt es einen Kunstkreis, Mathe-Clubs verschiedener Jahrgangsstufen und eine „Experimentierwerkstatt“.[2]

Musikalische Angebote

Am Hainberg-Gymnasium gibt es mehrere Schülerchöre, einen Lehrerchor, einen Elternchor (CHOROPHÄEN), den M-chor, die Chorsardienen und noch weitere. Außerdem hat die Schule in Kooperation mit dem Felix-Klein-Gymnasium die Bigband JAZZTIFIED, eine Beginnerband und eine Bläserklasse.

Zudem gibt es eine Abi-Band, die aus dem Abiturjahrgang 2008 hervorgeht. Zum Ziel hat sie es sich gemacht auf dem Abi-Ball 2008 ein umfangreiches Konzert zu spielen.

Außerdem gibt es folgende Instrumente:

  • Keyboard
  • Schlagzeug
  • Bass
  • Gitarre

Kooperationspartner

Kooperationspartner des Hainberg-Gymnasiums sind die Gothaer Versicherung, die Firma Sycor und das Architektenbüro Wagener. Außerdem besteht ein Kooperationsvertrag mit der Privaten Fachhochschule Göttingen. „Schüler der Partnerschulen erhalten die Möglichkeit an Hochschulveranstaltungen wie Planspielen, Kongressen, Praktikerveranstaltungen oder Vorträgen von PFH-Professoren und -Experten teilzunehmen. Darüber hinaus können sie sich für ein eigens ausgeschriebene Teilstipendienprogramm bewerben.“[3]

Fußnoten

  1. Ilse Röttgerodt-Riechmann: Stadt Göttingen. In: Hans-Herbert Möller (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. 5.1, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1982, ISBN 3-528-06203-7, S. 101. 
  2. http://www.hainberg-gymnasium.de Begabtenförderung auf der Website des HG
  3. PFH Göttingen: "[http://www.pfh.de/pfh.php?pid=partner&uid=schulpartner Schulpartner]". Stand: 28. Mai 2008

Weblinks


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