- Hans-Zoschke-Stadion
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Hans-Zoschke-Stadion Blick in Südost-Richtung mit der Glaubenskirche im Hintergrund Daten Ort Berlin, Deutschland Eigentümer Land Berlin Verein SV Lichtenberg 47 Eröffnung 14. September 1952 Erstes Spiel SV VP Dresden - BSG Einheit Pankow
(3:0)Kapazität 10.000 Plätze Spielfläche 113 x 74 m Oberfläche Rasen Veranstaltungen FDGB-Pokal-Finale 1950
Das Hans-Zoschke-Stadion ist ein Fußballstadion im Berliner Ortsteil Lichtenberg. Es wurde 1952 erbaut und ist mit einer Zuschauerkapazität von 10.000 nach dem Stadion An der Alten Försterei das zweitgrößte reine Fußballstadion in Berlin. Es beheimatet den ortsansässigen Fußballverein SV Lichtenberg 47.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Ausstattung
Das Stadion befindet sich im Zentrum des Ortsteils. Es wird im Norden durch das Arbeitsamt in der Gotlindestraße, im Osten durch die Glaschkestraße, im Süden durch die Normannenstraße mit der Stasi-Gedenkstätte und im Westen durch die Ruschestraße begrenzt. Neben dem Stadion befindet sich auf dem Gelände noch das Vereinsheim. Das Stadion verfügt über 10.000 unüberdachte Plätze, davon ca. 1.000 Sitzplätze, eine Beschallungsanlage sowie eine Anzeigetafel. Zu DDR-Zeiten bot das Stadion noch Platz für 18.000 Besucher, diese Zahl wurde aufgrund von Sicherheitskriterien jedoch nach unten korrigiert.
Erbauung
Das Stadion wurde zwischen 1949 und 1952 anlässlich der Weltfestspiele auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes Normannenstraße erbaut und am 14. September 1952 als Stadion an der Normannenstraße eröffnet. An diesem Tag wurde auch der bis heute gültige Zuschauerrekord aufgestellt, als 18.000 Besucher das FDGB-Pokal-Finale zwischen dem SV VP Dresden und der BSG Einheit Pankow sehen wollten.
Eingeweiht als Hans-Zoschke-Stadion wurde es jedoch erst einen Monat später mit der Partie Lichtenberg 47 gegen die BSG Turbine Weimar. Dabei gewannen die 47er mit 2:1. Namensgeber für das Stadion war der 1944 von den Nationalsozialisten hingerichtete Sportler und antifaschistische Widerstandskämpfer Johannes Zoschke. Ihm zu Ehren wurde in den 1950er Jahren im Eingangsbereich des Stadions eine Gedenktafel installiert. 2005 wurde diese jedoch von unbekannten Tätern entwendet, sodass zwei Jahre später die BVV Lichtenberg eine neue Tafel herstellen ließ und diese an den ursprünglichen Platz kam.[1]
Im Jahr 1972 sollte das Stadion nach Planungen des Ministeriums für Staatssicherheit abgerissen werden, um bauliche Erweiterungen der benachbarten MfS-Zentrale vornehmen zu können. Dies wurde jedoch unter Einsatz der Antifa sowie Zoschkes Witwe Elfriede Zoschke verhindert.[2]
Aktuellen Plänen zufolge sollen 2009 Umbaumaßnahmen am Stadion stattfinden, die die Errichtung einer Flutlichtanlage sowie die Überdachung der Sitzplatztribüne vorsehen, um so die Chancen des „Zoschkes“ zu steigern, als eine der Spielstätten der Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 in Deutschland nominiert zu werden. Unterstützen will den SV Lichtenberg 47 dabei die Berliner Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, welche dabei einen Namenswechsel des Stadions in Howoge-Arena Hans Zoschke in Betracht zieht.[3] Darüber hinaus ist auch der Wechsel der Rasenfläche zu einem Kunstrasenbelag sowie der Einbau einer Rasenheizung vorgesehen.[4]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ „Lichtenberg: Gedenktafel für Hans Zoschke am Stadion“, Artikel in der Berliner Morgenpost vom 6. Februar 2007.
- ↑ Ronny Schmidt: „Unsere Chronik“, Artikel im 47er Echo, Ausgabe 16-2006/07, S. 21.
- ↑ „Howoge sponsert Sportarena ‚Hans Zoschke‘“, Artikel in der Berliner Morgenpost vom 6. April 2008.
- ↑ Bürgerhaushalt Lichtenberg: „Hans-Zoschke-Stadion (10-55-10)“
Weblinks
- www.lsb-berlin.net, Technische Daten
- www.die-fans.de, Bilder
- www.lichtenberg47.de, Geschichte
- www.schoelkopf.com, Bilder und Infos
- www.stadionbesuch.de, Erlebnisbericht
52.51665194444413.486983888889Koordinaten: 52° 31′ 0″ N, 13° 29′ 13″ O
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