- Hans Christoph Friedrich von Hacke
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Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke (* 21. Oktober 1699 in Staßfurt; † 17. August 1754 in Berlin) war ein preußischer General und Berliner Stadtkommandant.
Inhaltsverzeichnis
Leben in Militärdiensten
Hacke kam 1715 als 16-Jähriger an den Hof des Soldatenkönigs. Mit seinen 1,91 m Körpergröße trat er in das Königsregiment ein. Er fiel durch „genaue“ Aufmerksamkeit und Befehlsgehorsam besonders auf, was ihm eine große Karriere bescheren sollte. Mit 18 Jahren wurde er Fähnrich, mit 20 Jahren Leutnant, mit 26 Premierleutnant, mit 29 Stabshauptmann, mit 32 Hofjägermeister.
Seine Dienste wurden von Friedrich Wilhelm I. außerordentlich geschätzt, weswegen ihn dieser 1722 mit Hand am Säbel in Öl malen ließ. Seit 1740 war er königlicher General-Adjutant und damit eine der wichtigsten Personen in der unmittelbaren Nähe des Königs und einer der einflussreichsten Offiziere. Ihm unterstand der königliche Hof in Berlin, in Potsdam und in Wusterhausen. Außerdem hatte er weitreichende Befugnisse in Personalentscheidungen. Am 28. Juli 1740 wurde Hacke in den erblichen Grafenstand erhoben.
Nach dem Tod Friedrich Wilhelms I. trat er als Befehlshaber der Feldjäger, die den König beschützten, an die Seite Friedrichs II. Dort war er auch während der beiden schlesischen Kriege, bei der Einnahme der Prager Festung und während der Feldzüge des Königs nach Sachsen und Böhmen. 1742 wurde Hacke Chef des Regiments Glasenapp zu Fuß. Bei der 1745 drohenden Belagerung Berlins durch die Österreicher und Sachsen war er für die Verteidigung verantwortlich.
1747 wurde Hacke zum Generalleutnant befördert, und ihm wurde die Oberhoheit über die königlichen Bauten Berlins übertragen.
Am 10. November 1749 wurde Hacke von Friedrich II. zum Stadtkommandanten Berlins ernannt. Neben seinen bereits erwähnten Pflichten zählten nun auch Personalentscheidungen, die öffentliche Ordnung, der Holzhandel und die Pressezensur zu seinen Verantwortlichkeiten.
Für den Ausbau Berlins ließ Friedrich II. 1750 die Festungsanlagen und das Spandauer Tor abreißen. Auf dem davorliegenden Sumpfgebiet wurden unter Leitung Hackes neue Häuser und Straßen gebaut, nebenbei entstand ein geräumiger Marktplatz. Zum Zeichen seiner absoluten Zufriedenheit und als Anerkennung von Hackes Diensten befahl der König, diesen Platz fortan Hackescher Markt zu nennen. Als Schmonzette wird die Errichtung dieses Platzes vor den Toren Berlins auch wie folgt erzählt:[1] Graf Hacke war ein begeisterter Jäger, und in dieser Eigenschaft machte er die Bekanntschaft mit einem verletzten Keiler. Weil dem Jagdversessenen die Klinge seines Fangmessers abgebrochen war, konnte er das Wildschwein nicht erlegen. Als dieses auf ihn zuraste, setzte sich Hacke rücklings auf dessen Rücken und klammerte sich am Fell und am Schwanz fest. Keiler samt Reiter rasten nun durch das Unterholz und erst in der Gegend des Sumpfgebietes vor dem Spandauer Tor konnte Hacke sich von dem Tier lösen. Ohne Blessuren war er davongekommen, aber der König lachte ob dieses Jagdabenteuers Tränen. Er befahl seinem treuen Stadtkommandanten, den Platz seines Abwurfs zu entwässern und Häuser darauf bauen zu lassen. So soll der Hackesche Markt zu seinem bekannten Namen gekommen sein.
Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke starb am 17. August 1754 in Berlin.
Familie
Seiner Ehe mit Sophia Albertine von Creutz (1710–1757), Tochter und Erbin des Staatsministers Ehrenreich Bogislaus von Creutz (1670–1733), entstammte ein Sohn, der spätere preußische Major Friedrich Wilhelm von Hacke († 1789). Die Tochter Johanna Albertine heiratete den preußischen General Friedrich Wilhelm von Seydlitz.
Literatur
- Ernst Graf zur Lippe-Weißenfeld: Hacke, Hans Christoph Friedr. Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 292.
- Dieter Weigert: Der Hackesche Markt. Kulturgeschichte eines Berliner Platzes. Berlin (Haude & Spener) 1997
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der Hackesche Markt. In: Der Stralauer Fischzug. Sagen, Geschichten und Bräuche aus dem alten Berlin. Verlag Neues Leben Berlin 1987, ISBN 3-355-00326-3; Seiten 78-79
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