- Hans Christoph Fritzsche
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Hans Christoph Fritzsche (* vor 1638; † 1674 in Hamburg) war ein aus Dresden stammender deutscher Orgelbauer, der in Norddeutschland, Dänemark und Südschweden tätig war.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Fritzsche war der Sohn des Orgelbauers Gottfried Fritzsche aus erster Ehe. 1655 errichtete er seine Werkstatt in Kopenhagen. Zu Friedrich Stellwagen gab es verwandtschaftliche Beziehungen, da er Fritzsches Schwester Theodora heiratete. Sein Schwiegersohn Hans Heinrich Cahman heiratete seine Tochter Anna Christina und führte den Betrieb fort, nachdem Fritzsche während der Arbeiten am Neubau in Hamburg-Neuenfelde gestorben war.
Nachgewiesene Werke
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen 1635-36/1655 Hamburg St. Jacobi IV/P 53 1635-36 Erneuerungsarbeiten, 1655 Reparatur;[1] etliche Register von Fritzsche erhalten → Hauptartikel: Orgel der Hauptkirche Sankt Jacobi (Hamburg) 1646 Handorf St. Marien 13 Neubau; einige Register erhalten 1647–49 Cuxhaven-Altenbruch St.-Nicolai-Kirche II/P 25 Erweiterungs-Umbau;[2] nach weiterem Erweiterungs-Umbau von Johann Hinrich Klapmeyer (1727-30) III/P/35 (= heutiger Zustand); 12-16 Register von Fritzsche erhalten 1653 Oberndorf (Oste) St.-Georgskirche Später ersetzt 1655 Kopenhagen Dreifaltigkeitskirche III/P 42 Neubau 1662 Helsingør Marienkirche II/P 24 Umbau im Auftrag von Dietrich Buxtehude an der Lorentz-Orgel (1634-36); nur die Prospektpfeifen des Rückpositivs sind erhalten. 1662/63? Helsingborg Sankt-Marien-Kirche II/P 24 Arbeiten im Auftrag von Dietrich Buxtehude. Die Orgel wurde 1849 der Kirche von Torrlösa verkauft. 1666 Halmstad II/P 24 Neubau 1671 Dömitz Johanneskirche II/p 13 Neubau 1673 Hamburg-Neuenfelde St. Pankratius-Kirche Von Cahman vollendet. Später von Arp Schnitger nach Stade (Burgkirche) verbracht und anschließend nach Bremen verkauft.[3] Bei seinem Neubau hat Schnitger älteres Material aus zwei Registern von Fritzsche integriert. Literatur
- Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7.
- Marc Honegger, Guenther Massenkeil (Hrsg.): Das große Lexikon der Musik. 3, Herder, Freiburg i. Br. [et al.] 1980, ISBN 3-451-22921-8.
- Kerala J. Snyder (Hrsg.): The Organ as a Mirror of Its Time. Oxford University Press, Oxford 2002, ISBN 0195144155 (teils online).
Einzelnachweise
- ↑ H.W. Coordes: Hamburg, St. Jacobi
- ↑ Konrad Küster: „Wolbestimmete Musica ... nach Davids Manier und Gebrauch“. Eine Altenbrucher Trauerpredigt von 1653 als Schlüssel zu norddeutscher Musikkultur. In: Stader Jahrbuch 2007 (= Stader Archiv, N.F. 97), S. 55–92; und Orgelstiftung Altenbruch: H.C. Fritzsche
- ↑ Neuenfelde, St. Pankratius
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