- Hans Kiefert
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Hans Kiefert (* 1. Juni 1905 in Berlin; † 29. Dezember 1966 ebenda) war ein deutscher Kommunist und in der DDR 1. Sekretär der SED-Bezirksleitungen Berlin und Erfurt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ausbildung und Arbeit
Nach dem Besuch der Volks- und Fortbildungsschule machte er 1919 eine Ausbildung als Tischler und arbeitete bis 1925 in diesem Beruf. 1919 bis 1928 war er Mitglied des Deutschen Holzarbeiterverbanes.
KPD-Aktivist
Ab 1920 arbeitete Kiefert im Kommunistischen Jugendverband (KJVD) und war dort 1926 bis 1929 Mitglied des Zentralkomitees. 1923 trat er in die KPD ein. Dort war er 1929 bis 1930 Sekretär der KPD-Bezirksleitung Pfalz, 1930 bis 1931 der KPD-Bezirksleitung Hessen und 1932 bis 1933 der KPD-Bezirksleitung Halle-Merseburg. Nach der Machtergreifung arbeitete er illegal für die KPD und wurde am 5. Mai 1933 festgenommen. Von 1933 bis 1935 saß er als Schutzhaftgefangener im Gefängnis. Von 1935 bis 1937 war er arbeitslos bis er 1937 als Tischler bei der Mitropa in Berlin Arbeit fand. Mai-Juli 1938 war er erneut inhaftiert. Er hatte Kontakte zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow. In den Jahren 1943 bis 1945 leistete er Kriegsdienst bei der Wehrmacht und verbrachte 1945 und 1946 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
SED-Funktionär
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Kiefert Mitglied der SED und war 1954 bis 1966 im Zentralkomitee. 1953 bis 1957 war er 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Erfurt. Von 1957 bis 1963 war er erster bzw. zweiter Sekretär der SED-Bezirksleitung in Berlin. Danach wurde er Stadtrat für Arbeit in (Ost-)Berlin. Von 1954 bis 1966 war er Abgeordneter der Volkskammer (seit 1958 als Berliner Vertreter) und von 1958 bis 1966 Stadtverordneter von Ost-Berlin.
Ehrungen
In den Jahren 1955, 1959 und 1965 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden. Seine Urne wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin-Lichtenberg beigesetzt.
Literatur
- Hermann Weber/Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag, Berlin 2004, S. 369, ISBN 3-320-02044-7.
Erich Mückenberger (1952–1953) | Hans Kiefert (1953–1957) | Hermann Fischer (1957–1958) | Alois Bräutigam (1958–1980) | Gerhard Müller (1980–1989) | Herbert Kroker (1989–1990)
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