- Hans Steyrer
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Hans Steyrer (* 1849 in Allach; † 25. August 1906 in München) war ein bayerischer Metzger und Gastwirt. Bekannt wurde er als „der bayrische Herkules“.
Leben
Der Sohn eines Metzgermeisters und Gastwirts lernte das Schlachterhandwerk bei seinem Vater. Schon als Lehrling konnte er ohne Hilfe jedes Kalb und jedes Ochsenviertel auf den Haken heben und einen Hektoliterbanzen auf den Ganter stellen.
1879 suchte der Zirkus Herzog den stärksten Bayern und plakatierte diese Aktion bayernweit. Hans Steyrer gewann alle Wettbewerbe und setzte zum Schluss noch einen drauf: Mit der Kraft seines rechten Mittelfingers konnte er als einziger einen 508 Pfund schweren Stein einige Sekunden lang anheben (lupfen). Seitdem wurde er „der bayrische Herkules“ genannt.
Als Werbegag wollte Steyrer erstmalig 1879 mit festlich geschmückten Wagen von seiner Wirtschaft in der Tegernseer Landstraße durch ganz München zur Theresienwiese ziehen. Er selbst fuhr auf einem mit Bierfässern beladenen Vierspänner, gefolgt von sieben Zweispännern, die das Personal und die Musiker beförderten. Allerdings ist er damals nicht auf der Wies'n angekommen – im Stadtzentrum wurde er von der Polizei gestoppt und zur Umkehr gezwungen. Das nachfolgende Gerichtsverfahren endete mit der Verurteilung des Wirtes zu einer Geldstrafe, die ihn aber nicht von der Wiederholung des Einzuges in den folgenden Jahren abhalten konnte.
Der Steyrer Hans war jahrelang Pächter des zum Wirtshaus „Wilhelm Tell“ umgebauten Forsthauses am Englischen Garten (Steinfeldstraße 15, abgerissen) und bewirtschaftete ein Bierzelt auf dem Oktoberfest.
Hans Steyrer wurde auf dem Ostfriedhof (München) beigesetzt (Grab Nr. 46-5-12).
Quellen
- Gedenktafeln im väterlichen Wirtshaus und an der Wirtschaft „Wilhelm Tell“ (verschollen)
- http://www.steinheben-lvb.de/hist/index.htm
Literatur
- Thorsten Moser: Hans Steyrer: Bayerischer Herkules. Books on Demand, Norderstedt 2011, ISBN 3842359462.
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