Hans von Luck

Hans von Luck

Hans-Ulrich Freiherr von Luck und Witten (* 15. Juli 1911 in Flensburg; † 15. Januar 1997 in Hamburg) war ein deutscher Offizier (zuletzt Oberst) in der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von Luck kämpfte bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zunächst in Polen und nahm anschließend am Frankreichfeldzug mit der "Geisterdivision" unter Erwin Rommel teil und danach nahm er am Unternehmen Barbarossa, dem Überfall auf die Sowjetunion teil. Mit seiner Einheit gelangte er bis einige Kilometer vor Moskau, bevor er nach Afrika abkommandiert wurde.

Vor allem während des Afrikafeldzuges hatte er engen Kontakt mit Generalfeldmarschall Erwin Rommel. Unter seinem Oberkommando führte Luck die Panzeraufklärungsabteilung der 21. Panzerdivision und machte sich vor allem durch ständige Gefechte mit der Long Range Desert Group einen Namen.

Nach der Landung in der Normandie leistete er mit seiner Kampfgruppe des Öfteren hartnäckigen Widerstand gegen die britischen Invasionskräfte.

Mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet kämpfte er am Ende des Krieges wieder an der Ostfront. Nach einem gescheiterten Ausbruchsversuch aus dem Kessel von Halbe geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und verbrachte fünf Jahre in einem Gulag in Georgien.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lehnte er einen Beitritt in die Bundeswehr ab. Er schloss viele Freundschaften mit seinen ehemaligen Gegnern, von denen er wegen seiner Leistungen und Fairness während des Krieges, aber auch wegen seiner hervorragenden Sprachkenntnisse und Weltoffenheit hoch geschätzt wurde. Zu diesen Freunden zählte unter anderem der britische Fallschirmjäger Major John Howard, der sich durch die Eroberung der Pegasusbrücke über die Orne 1944 einen Namen machte.

Der amerikanische Historiker Stephen Ambrose ermutigte Hans von Luck seine Erinnerungen aufzuschreiben. In "Mit Rommel an der Front" (englischer Titel: "Panzer Commander") beschreibt er seine Kriegserfahrungen, obwohl das Buch entgegen dem Titel nur sehr wenig über Rommel berichtet.

Im Alter von 86 Jahren verstarb von Luck am 1. August 1997 in Hamburg.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans von Luck: Mit Rommel an der Front, Mittler, Hamburg et al. 2001, ISBN 3-8132-0739-0

Einzelnachweise

  1. a b Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.516

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