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Hanum Gemeinde JübarKoordinaten: 52° 41′ N, 10° 51′ O52.68666666666710.85805555555677Koordinaten: 52° 41′ 12″ N, 10° 51′ 29″ O Höhe: 77 m ü. NN Fläche: 9,72 km² Einwohner: 177 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 38489 Vorwahl: 039003 Lage von Hanum in Sachsen-AnhaltHanum ist ein Ortsteil von Jübar im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Hanum befindet sich im Übergangsgebiet zwischen der Altmark und der Lüneburger Heide in der Schmelzwasserrinne der Ohre. Die Quelle der Ohre liegt nur wenige Kilometer nördlich von Hanum in Ohrdorf. Der Ort liegt an der Grenze von Sachsen-Anhalt zu Niedersachsen und damit an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Ortsmitte liegt etwa 78 Meter über dem Meeresspiegel. Hanum ist weitgehend von Feldern umschlossen. Lediglich im Norden gehört ein größeres Waldstück zur Gemarkung.
Geschichte
Die ältesten Siedlungsspuren datieren 4000 Jahre zurück. Die Dorfanlage ist ein Rundling in Hufeisenform und wohl wendischen Ursprungs. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1315. Die Kirche entstand bereits im 12. Jahrhundert, der Kirchturm wurde 1860 errichtet. Bereits 1732 gab es den ersten Schulmeister im Ort. Nach einer im Jahr 1847 durchgeführten Flurneuordnung setzte in Hanum eine positive wirtschaftliche Entwicklung ein. 1850 wurde eine Windmühle gebaut, die bis 1927 in Betrieb war. Ein Schulhaus wurde 1858 eröffnet. Von 1911 bis 1968 war Hanum durch eine Kleinbahn der Altmärkischen Kleinbahn für den Personen- und Gütertransport an das Schienennetz angeschlossen. Der Personenverkehr wurde 1961 eingestellt.
Während der DDR-Zeit war Hanum ein Standort einer Kompanie der Grenztruppen der DDR. Die Sicherungsanlagen an der Straße nach Zasenbeck wurden erstmals in der Nacht vom 31. Dezember 1989 zum 1. Januar 1990 kurzzeitig geöffnet. An die innerdeutsche Grenze erinnert heute ein Gedenkstein im Ort.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Bornsen (am 25. Mai 2009), Hanum (am 3. Juni 2009), Jübar (am 3. Juni 2009), Lüdelsen (am 13. Mai 2009) und Nettgau (am 4. Juni 2009), dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Jübar vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[1][2]
Politik
Bürgermeister
Letzter Bürgermeister war Wolfgang Schulz.
Wappen
Das Wappen wurde am 29. März 1999 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Rot – überhöht von einem silbernen Wellenleistenstab – sieben silberne Häuser, hufeisenförmig gruppiert um ein silbernes Haus vor einem spitzbedachten silbernen Turm; alle Häuser mit Satteldach und geschlossenem Rundbogentor; im Schildgrund vor der Hufeisenöffnung eine silberne Blüte mit fünf Blättern (2:3) und rotem Butzen.“
Die Farben von Hanum sind Silber (Weiß) - Rot.
Hanum ist in der Form eines wendischen Rundlingsdorfes errichtet worden. Diese Form ist bis in die heutige Zeit beibehalten worden und ist noch deutlich erkennbar. In der Mitte des Dorfes befinden sich die Kirche sowie eine alte Schmiede. Das Wappen symbolisiert die Anlage des Dorfes. Dieses bestand ursprünglich aus 7 Gründerhöfen. Dieses ist der Chronik zu entnehmen. Die sieben Höfe wurden rings um die Kirche angelegt. Die ehemalige Schmiede neben der Kirche steht unter Denkmalschutz. Im Fachwerkgebälk des Gebäudes ist über dem Tor die unten im Wappen dargestellte Blume eingeschnitzt. Die Wellenlinie im oberen Teil symbolisiert den Bachlauf der Ohre.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Ort wird von der Landwirtschaft dominiert. Daneben existieren nur wenig Kleingewerbe. Hanum verfügt über eine Freiwillige Feuerwehr. Öffentliche Gebäude wie Sporthalle oder Bibliothek befinden sich in Jübar.
Etwa anderthalb Kilometer südwestlich von Hanum verläuft die Bundesstraße 244, über die man auch den nächsten Bahnhof erreicht: Wittingen an der Bahnstrecke Braunschweig–Uelzen, 13 Kilometer nordwestlich von Hanum.
Einzelnachweise
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