Harald Budde

Harald Budde (* 7. Juli 1934 in Berlin), ist ein deutscher Regisseur und Schriftsteller.

Leben und Werk

Budde absolvierte eine Ausbildung als Kameramann und studierte zusätzlich Trickfilm. Ab 1956 veröffentlichte er regelmäßig schriftliche Prosa und Lyrik in über 80 Anthologien, Literaturzeitschriften, Schulbüchern, Tageszeitungen und Zeitschriften, um schließlich von 1986 bis 2003 auch mit eigenständigen Buchveröffentlichungen hervorzutreten. Er ist aber nicht zuletzt Drehbuch- und Bühnenautor zahlreicher Film-, Fernseh und Bühnenwerke und hat darauf in den letzten Jahren den Arbeitsschwerpunkt gelegt. Mit der Super-8-Kamera wurden unter seiner Regie über 50 Experimental-, Underground-, und Lolli-Filme mit bis zu drei Stunden Länge gedreht, zuletzt im Jahr 2007: Die Nacht, in der mir Jasmin eins einen Liebesapfel schenkte.

Durchgängige Themen sind bei ihm die traumatischen Erfahrungen während des Krieges, Schmerz und Verlust der Kindheit durch Hunger, Tod und alltägliche Gewalt und das fast verzweifelte Festhalten von Phantasie und Eros als Fluchtmittel, um das Unerträgliche erträglich machen zu können.

In Buddes Filmen ist u. a. das zauberhafte Wesen JasminZwo eines der stets wiederkehrenden Motive. Es dient ihm als Projektionsfläche seiner Liebe zu einer Frau namens Jasmin, die wiederum ein wichtiger Katalysator für das Schaffen des Filmemachers war.

Er war von 1958 bis 1958 Mitglied der Berliner Neo-Dada-Gruppe Vier+4. 1968 gründete er die Künstlervereinigung Rote Nelke, 1972 das Berliner Lehrlings- und Arbeitertheater und 1987 die Künstlervereinigung Kunsthonig.

Harald Budde lebt und arbeitet in Berlin-Kreuzberg.

Werke

Buchveröffentlichungen

• Der Moderne Trend. Erzählungen. 1986 ISBN 3-926070-00-5
• Der Tod der Puppe. Erzählungen. 1987 ISBN 3-926525-01-0
• Überblendung des unbestechlichen Auges. Erzählungen. 1988 ISBN 3-925191-77-1
• Zwischen Bett und Sofa. Roman. 1994 ISBN 3-925191-88-7
• Mirabelle. Roman. 1997 ISBN 3-925191-97-6
• Mit beiden Beinen fest in den Wolken. Roman 1998 ISBN 3-89693-121-0
• Swenty. Roman. 2003 ISBN 3-933664-18-7

Auszeichnungen

• 1947: Mit zwölf Jahren lobende Anerkennung des Schriftstellerwettbewerbs (Prosa) der Zeitschrift "Der Rundfunk". Preis für die Erzählung Alarm
• 1950: Hörspielpreis des RIAS-Schulfunk für die Erzählung Ich mache da nicht mit
• 1964: 1. Preis für das Hörspiel Nach Colm, Veranstalter: Der Internationale Star-Club und das Freie Jugend-Forum 64 (NDR)
• 1964: 3. Preis für das Hörspiel Solange die Sterne leuchten, Veranstalter: Der Internationale Star-Club und das Freie Jugend-Forum 64 (NDR)
• 1978: Auszeichnung "Einer der besten zehn Autoren" im Rahmen des "Internationalen Kulturwettbewerbs der Stadt Bocholt"
• 1984: Anerkennung von der Stiftung Ostdeutscher Kulturrat
• 1986: Lobende Erwähnung der Redaktionsjury bei "Westermann's Literaturpreis 1986"

Weblinks

• Literatur von und über Harald Budde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites (Datensatz zu Harald Budde • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)
• literaturport.de - Steckbrief zu Harald Budde
• cojito.de Aufzählung Filmtitel