Allerheiligenkirche (Frankfurt)

Allerheiligenkirche (Frankfurt)

Die Allerheiligenkirche ist eine katholische Kirche im Frankfurter Stadtteil Ostend. Sie ist die Pfarrkirche der Allerheiligengemeinde.

Kirchturm
Kirchenschiff von der Wittelsbacher Allee aus gesehen
Darstellung von Heiligen über dem Eingang

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Laufe des 19. Jahrhunderts entstanden um die historische Innenstadt von Frankfurt eine Reihe von neuen Stadtvierteln. Das Ostend entwickelte sich zu einem dichtbesiedelten Wohngebiet, in dem es zunächst jedoch noch keine Kirchen gab. Während Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Neuen St. Nikolaikirche am Zoo die erste evangelische Kirche entstand, bildeten die Katholiken Frankfurts noch bis 1917 eine einzige Pfarrgemeinde mit zuletzt etwa 86.000 Mitgliedern, deren Pfarrkirche der Kaiserdom St. Bartholomäus war. Am 2. April 1917 wurden mehrere Kuratiegemeinden ausgegliedert. 1922 entstand auch im Ostend eine katholische Gemeinde, die Allerheiligengemeinde.

Der Name erinnert an das Allerheiligentor, das vom Ostend in die Innenstadt führt, und die im Mittelalter in der Nähe des Tores gelegene kleine Allerheiligenkapelle.

Die Seelsorge übernahmen die Barmherzigen Brüder aus Montabaur. Die Gottesdienste fanden zunächst in einer kleinen Kapelle in der Unteren Atzemer statt, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

1952 erhielten die Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler den Auftrag zum Bau einer neuen Kirche in der Thüringer Straße, direkt an der Mauer des Zoos gelegen. Die Kirche wurde 1953 durch den Limburger Weihbischof Walther Kampe eingeweiht. Der Zoo teilt das Gemeindegebiet in einen nördlichen Teil, ein Wohngebiet, in dem auch die Kirche liegt, und einen südlichen, von Industrie und Gewerbe geprägten Teil.

Orgel(projekt)

Die Orgel der Allerheiligenkirche wurde 1953 von der Orgelbaufirma Euler erbaut. Das Instrument hat 26 Register (ca. 2000 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. Das reparaturbedürftige und denkmalgeschütze „Nachkriegsinstrument“ soll restauriert werden und gleichzeitig zu einem „zeitgenössischen Instrument“ erweitert werden. Geplant ist der Einbau eines schwellbaren Multiplex-Werkes, dessen Register in die einzelnen Werke gekoppelt werden können.[1]

I Brustschwellwerk C–g3

Nachthorngedackt 8′
Gemshorn 4′
Waldflöte 2′
Quintzimbel III 1/3
Holzregal 8′
II Hauptwerk C–g3
Quintade 16′
Prinzipal 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Gedackt 4′
Blockflöte 2′
Mixtur IV-VI 11/3
Trompete 8′
III Oberschwellwerk C–g3
Holzgedackt 8′
Spitzflöte 4′
Prinzipal 2′
Sifflöte 1′
Sesquialtera II 22/3
Scharff IV 1′
Rankett 16′
Schalmey 4′
Pedalwerk C–f1
Subbass 16’
Prinzipalbass 8’
Choralbass 4’
Hintersatz IV 22/3
Posaune 16′

Geplant: Multiplexwerk (schwellbar)

Holzprinzipal 16′ I II P
Holzquinte 10 2/3′ P
Salicional 8′ I III P
Salicional 6 2/5′ P
Salicional 4′ P
Schwebung 8′ I III

Quinte 2 2/3′ II P
Quinte 1 1/3′ I III
Terz 1 3/5′ I II III
Septime 1 1/7′ I II III
None 8/9′ I II III
Elfte 8/11′ I II III

Fagott 16′ II P
Quintfagott 10 2/3′ P
Oboe 8′ I II III P
Aeoline 8′ I III P
Aeoline 5 1/3′ P
Oboe 4′ P
Aeoline 4′ P
Aeoline 2′ P

Psalterium I II P
Xylophon I II P
Stimmgabeln I II III
Klangharfe I II III P
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
    • Suboktavkoppeln: III/II
  • Spielhilfen: Koppelmixtur III (Hauptwerk/Pedal), Winddrosseln, Tremulanten für alle Werke, Hi-Hat, Windspiel, Rainmaker, elektronische Setzeranlage
I = Multiplexregister, spielbar auf dem I. Manual
II = Multiplexregister, spielbar auf dem II. Manual
III = Multiplexregister, spielbar auf dem III. Manual
P = Multiplexregister, spielbar auf dem Pedal

Literatur

  • Klaus Greef (Hrsg.), Das katholische Frankfurt – einst und jetzt. Verlag Josef Knecht, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-7820-0587-2

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zum Multiplexprojekt

Weblinks

 Commons: Allerheiligenkirche (Frankfurt am Main) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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