Walther Kampe

Walther Kampe

Walther Kampe (* 31. Mai 1909 in Wiesbaden; † 22. April 1998 in Limburg an der Lahn) war Weihbischof in Limburg.

Die Eltern, Otto Kampe († 1958 in Limburg), Kaufmann und Techniker zur Anfertigung von »künstlichen Augen«, Katholik, und Lina geb. Blach († 1966 in Limburg), 1908 anlässlich der Heirat zum Katholizismus konvertiert, entstammten beide dem gutbürgerlichen Milieu der Bäderstadt Wiesbaden. Die Mutter kam aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie, deren Mitglieder während der NS-Zeit geflüchtet waren.

Am 8. Dezember 1934 wurde Kampe in Limburg in der Pallottinerkirche zum Priester geweiht. Zunächst engagierte er sich in der Auslandsseelsorge bei den Bessarabiendeutschen. Nach der sowjetischen Besetzung der Region 1940 floh er nach Alba Iulia. Dort wurde er 1944 von den Sowjets inhaftiert und musste bis 1947 Zwangsarbeit leisten. Am 7. September 1952 erfolgte seine Weihe zum Titularbischof von Bassiana und zum ersten Weihbischof des Bistums Limburg. Während des II. vatikanischen Konzils leitete er die Pressearbeit der deutschen Bischöfe. Als Domdekan des Limburger Domkapitels war er maßgeblich an der Renovierung des Limburger Domes beteiligt. Von 1981 bis 1985 war Kampe Präsident von Pax Christi Deutschland. Emeritiert am 31. Mai 1984 lebte er im Ruhestand in Limburg. Im Jahre 1992 erlitt Kampe einen schweren Schlaganfall, von dessen Folgen er sich mit viel Willenskraft teilweise erholen konnte. Er wurde am 30. April 1998 auf dem Domherrenfriedhof am Limburger Dom beigesetzt.

Kampe war seit 1962 Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Hasso-Nassovia Frankfurt am Main.

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