- Frankfurt-Ostend
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Ostend
Stadtteil von Frankfurt am MainKoordinaten 50° 6′ 47″ N, 8° 42′ 2″ O50.1130555555568.7005555555556Koordinaten: 50° 6′ 47″ N, 8° 42′ 2″ O Fläche 6,43 km² Einwohner 26.955 (31. Dez. 2009) Bevölkerungsdichte 4191 Einwohner/km² Postleitzahl 60314, 60316, 60385 Vorwahl 069 Website www.frankfurt.de Gliederung Ortsbezirk 4 – Innenstadt IV Stadtbezirke - 140 - Ostend
- 251 - Ostend
- 252 - Ostend
- 261 - Osthafen
Quelle: Stadt Frankfurt am Main: Einwohnerzahlen. Abgerufen am 6. August 2011. Das Ostend ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main. Es entstand aus der so genannten östlichen Außenstadt, die sich im 19. Jahrhundert gebildet hatte. Das Ostend ist der Frankfurter Stadtteil mit dem vielfältigsten Profil: Osthafen, Ostbahnhof, Zoo, Hochschulen, Gewerbegebiete, Mainufer, Ostpark und Wohngebiete aller Kategorien bilden eine interessante Mischung, die immer im Wandel und Werden ist.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Stadtteil liegt im Ortsbezirk Innenstadt IV und beginnt im Westen - an der Flößerbrücke und Obermainanlage - an der Stadtteilgrenze zur Innenstadt. Im Nordwesten liegt - hinter dem Sandweg und einem Teil der Arnsburger Straße - der Stadtteil Nordend-Ost. Im Norden, begrenzt durch die Bornheimer Landwehr und den Ratsweg, liegt Bornheim und daneben - oberhalb der Gleisanlagen des Ostbahnhofs - der Riederwald. Im Osten schließt sich, ab der Dieselstraße, Fechenheim an. Im Süden, getrennt durch den Main, befindet sich - im Uhrzeigersinn - die Nachbarstadt Offenbach am Main, Oberrad und Sachsenhausen-Nord.
Bevölkerung
Im Vergleich zu anderen innenstadtnahen Stadtteilen wie Westend oder Nordend gilt das Ostend durch die Nähe von Osthafen und Großmarkthalle als Arbeiterviertel, daher ist der Wohlstand der Bevölkerung des Ostends noch heute geringer. Jedoch hat der Stadtteil durch die durchgeführten Neubau- und Sanierungsmaßnahmen und noch anhaltende Strukturänderungen zum Dienstleistungssektor in letzter Zeit stark an Attraktivität gewonnen.
Das Ostend war vor dem Zweiten Weltkrieg im Westen geprägt von der jüdischen Bevölkerung. An der Friedberger Anlage erhob sich die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete und 1938 geschändete und abgetragene orthodoxe Synagoge – ein Hochbunker steht noch heute an ihrer Stelle – am Röderbergweg befanden sich das jüdische Waisen- und das Krankenhaus. Heute erinnern noch viele Straßennamen wie Reinganum- oder Königswarterstraße an die große jüdische Gemeinde im Ostend.
Infrastruktur
Das Ostend ist mit dem S-Bahn-Haltepunkt Ostendstraße an das Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Bis auf die S7 halten dort sämtliche S-Bahn-Linien. Zudem gibt es mehrere U-Bahn-Stationen der Linien U6 und U7, die Naherschließung ergänzen die Linien 11 (Fechenheim – Höchst) und 14 (Bornheim – Neu-Isenburg) der Frankfurter Straßenbahn. Mit dem Ostbahnhof verfügt es zudem über einen Regionalbahnhof für die Züge Richtung Hanau und Würzburg. Die durchgehende Hauptstraße des Stadtteils ist die Hanauer Landstraße. Sie ist im Westen eine gemischte Wohn- und Geschäftsstraße, ab der Bahnlinie u.a. die "Automeile Deutschlands" und ab der A661-Brücke eine stark befahrene Ausfallstraße Richtung Hanau.
Am Frankfurter Osthafen wird die inzwischen stillgelegte Großmarkthalle seit Februar 2010 zur neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) umgebaut und um das Hochhaus Skytower erweitert. Dafür wurde extra der Frankfurter Hochhausrahmenplan abgeändert.
Parallel zu den Bauarbeiten der EZB wird das Straßennetz umgebaut bzw. grunderneuert.[1] Dies beinhaltet auch eine Ertüchtigung der Honsellbrücke und den Bau einer neuen Mainquerung (Mainbrücke Ost).
In den östlichen Bereichen entstanden im Gefolge des Osthafenbaus (ab 1908) Arbeiterwohnquartiere wie die Riederwald-Siedlung, die heute einen eigenen Stadtteil bildet. Mit dem Frankfurter Zoo beherbergt das Ostend auch eine über Frankfurt weit hinaus bekannte Institution.
Von den vergleichsweise schweren Kriegszerstörungen und Bevölkerungsverlusten durch die Deportation erholte sich das Viertel nur sehr langsam, doch gilt es nicht erst seit dem angekündigten Neubau der EZB als zukunftsorientierter Stadtteil. Nach 1945 oft nur extensiv genutzte Flächen und das Gelände des früheren Gaswerks am Main wurden bereits in Wohngebiete umgewandelt, entlang des Osthafens hat sich auf alten Industriebrachen eines der innovativsten Dienstleistungs- und Gewerbequartiere der Stadt entwickelt. Darüber hinaus ist „die Hanauer“ (Landstraße) mit ihrem vielfältigen Angebot an Clubs, Restaurants und Bars eine beliebte Ausgehmeile.
Auch in anderen Bereichen wird das Viertel zunehmend attraktiver. 2002 hat sich die Frankfurt School of Finance & Management (hervorgegangen aus Bankakademie und der Hochschule für Bankwirtschaft) als eine der führenden deutschen Privatuniversitäten im Ostend (Sonnemannstraße) angesiedelt und im Frühjahr 2005 hat direkt neben der Bankakademie das Bildungszentrum Ostend eröffnet, das mehrere Schulen und die Frankfurter Volkshochschule beherbergt. Hinzu kommt das traditionsreiche Dr. Hoch’s Konservatorium - Musikakademie, das 2005 seinen Neubau ebenso an der Sonnemannstraße bezog. Im Oktober 2005 zog das Frankfurter Literaturhaus in die wiederaufgebaute klassizistische Alte Stadtbibliothek von 1825 um. Zwischen Bildungszentrum, Ostendstraße und Rückertstraße wurde der Paul-Arnsberg-Platz angelegt. Er konnte jedoch bisher die erwartete Funktion eines öffentlichen Quartiertreffs nicht übernehmen, da die kühle, steinerne Fläche nicht als Kinderspielplatz benutzt werden darf.
Literatur
- Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.): Ostend - Blick in ein jüdisches Viertel. Begleitbuch zur Ausstellung 27. Mai - 2. November 2000. Societätsverlag, Frankfurt 2001, ISBN 3-7973-0742-X
Quellen
Weblinks
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