- Hartmut Schulze-Boysen
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Hartmut Schulze-Boysen (* 1922 in Duisburg als Hartmut Schulze) ist ein deutscher Diplomat.
Leben
Hartmut Schulze wurde als jüngstes von drei Kindern von Marie Luise Boysen, einer Nichte des Soziologen Ferdinand Tönnies[1] und des Marineoffiziers Erich Edgar Schulze, einem Neffen des Admirals Alfred von Tirpitz geboren. Sein älterer Bruder war der Beamte im Reichsluftfahrtministerium und Widerstandskämpfer Harro Schulze-Boysen, seine Schwägerin Libertas Schulze-Boysen. In Erinnerung an seinen 1942 hingerichteten[2][3] Bruder nahm Hartmut Schulze ebenfalls den Doppelnamen Schulze-Boysen an.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er in einem Sanatorium in der Schweiz verbrachte, studierte er Volkswirtschaft in Freiburg im Breisgau und war dann von 1950 bis 1987 im deutschen Auswärtigen Dienst tätig. Dort bekleidete er unter anderem den Posten des Pressereferenten an der Botschaft in Washington, später den des Gesandten (zeitweise auch Vertreters des Botschafters und damit de facto [aber nicht titulär] Botschafter) in Tokio, des Generalkonsuls in New York und des Botschafters in Bukarest zur Ceaușescu-Zeit. Er lebt heute in Bonn und in Spanien.
Wilhelm Grewe nennt ihn in seinen Memoiren seinen engsten Mitarbeiter und betont mit Blick auf „Schu-Boys“ diplomatischen Arbeitsstil vor allem seine unsentimental-sachliche Art und seine Neigung, keine unnötigen Worte zu machen.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Uwe Carstens: Ferdinand Tönnies. Friese und Weltbürger. Eine Biografie, 2005, S. 268. Marie Luise war die Tochter von Tönnies Schwester Louise Tönnies und ihrem Gatten, dem Rechtsanwalt Wilhelm August Boysen.
- ↑ Susanne Eckelmann: Harro Schulze-Boysen Biografie auf DHM/LeMO
- ↑ Brigitte Oleschinski: Gedenkstätte Plötzensee, S. 25 u. 50. (PDF, 3,8 MB)
- ↑ Wilhelm Georg Grewe: Rückblenden, 1976-1951, S. 27.
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