Havariekommandovereinbarung

Havariekommandovereinbarung
Das Havariekommando im Gebäude des WSA Cuxhaven
Das Ölbekämpfungsschiff Knechtsand in Cuxhaven
Die Neuwerk in Cuxhaven

Das Havariekommando ist eine gemeinsame Behörde des Bundes und der fünf Küstenländer, um bei Unfällen im Bereich der Nord- und Ostsee ein koordiniertes und gemeinsames Unfallmanagement zu gewährleisten. Sein Sitz ist in Cuxhaven.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Aufgrund der Havarie der Pallas wurde vom Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen eine Kommission unter der Leitung von Senator a.D. Claus Grobecker eingesetzt, welche den Unfall auswertete. Aufgrund mangelnder Notfallkonzepte und Sicherheit der Seefahrt sowie schlechter nationaler und internationaler Kooperation wurde auf Empfehlungen der Kommission das Havariekommando am 1. Januar 2003 in Dienst gestellt.

Das Havariekommando ist Bestandteil des Maritimen Sicherheitszentrum (MSZ), das am 1. Januar 2007 als optimertes Netzwerk die Arbeit aufgenommen hat.

Aufgaben

Das Maritime Lagezentrum (MLZ) (Fachbereich 1), welches 24-stündig mit erfahrenen Nautikern besetzt ist, beobachtet ständig die Lage in deutschen Hoheitsgewässern und wertet auch Informationen der Anrainerstaaten aus, um im Schadensfall Informationen bereit zu halten. Das MLZ ist ein Bestandteil des "Gemeinsamen Lagezentrums See". Das Lagezentrum See ist die operative Einheit des neuen geplanten Maritimen Sicherheitszentrums.

Im Falle von größeren Schadenslagen oder Havarien wird ein sogenannter Havariestab, ein Führungsstab, einberufen, der die Einsatztätigkeit der Einsatzkräfte koordiniert.

Strategische Aufgaben

Mögliche Teilaspekte einer Havarie werden konzeptionell bearbeitet und für den Schadensfall Taktiken und Strategien festgelegt.

Um den Aufgaben der Schadstoffunfallbekämpfung, Brandschutz und Bergung nachzukommen, stehen den Havariekommando drei Schiffe in der Ostsee zur Verfügung: „Arkona“, „Scharhörn“ sowie „Bottsand“, die ersten beiden in einer 24-Stunden-Bereitschaft. In der Nordsee liegen die Schiffe „Neuwerk“, „Mellum“, „Nordsee“, „Westensee“, „Eversand“, „Leyhörn“, „Janssand“, „THOR“, „ÖSK 1“, „MPOSS“, „Lüttmoor“, „Knechtsand“ und „Luneplate“.

Depots mit den erforderlichen Mitteln zur Ölbekämpfung liegen in Norden, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg, Meldorf, Husum, Kiel, Flensburg, Lübeck, Rostock und Stralsund.[1]

Anmerkungen

  1. Antwort der Landesregierung Schleswig-Holstein auf eine kleine Anfrage von Heiner Garg "Tankschiffverkehr in der Ostsee", Landtagsdrucksache 16/1334 als pdf

Weblinks


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