Heidehöhe

Heidehöhe
Heidehöhe
Die Heidehöhe von Norden gesehen.

Die Heidehöhe von Norden gesehen.

Höhe 201,4 m ü. NN
Lage Brandenburg/Sachsen (Deutschland)
Geographische Lage 51° 22′ 57″ N, 13° 34′ 27″ O51.382513.574166666667201.4Koordinaten: 51° 22′ 57″ N, 13° 34′ 27″ O
Heidehöhe (Brandenburg)
Heidehöhe
Typ eiszeitliche Endmoräne
Gestein Geschiebe des Drenthe-Stadiums der Saalevereisung
Alter des Gesteins 210.000 bis 165.000 Jahre
Besonderheiten höchste Erhebung des deutschen Bundeslands Brandenburg

Die Heidehöhe (auch Heideberg genannt) ist mit 201,4 m ü. NN die höchste natürliche Erhebung im deutschen Bundesland Brandenburg und liegt auf der Grenze von Brandenburg (Landkreis Elbe-Elster) zu Sachsen (Landkreis Meißen).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Die Heidehöhe befindet sich etwa 2 km südlich von Gröden, 3 km westlich von Hirschfeld, 2 km nördlich von Strauch und 3 km südöstlich von Merzdorf.

Nördlich vorbei an der Heidehöhe, vorbei an Hirschfeld, Gröden und Merzdorf, fließt in Ost-West-Richtung die Pulsnitz, westlich verläuft in Süd-Nord-Richtung die Große Röder und südlich in Ost-West-Richtung deren Zufluss Elligastbach.

Allgemeines

Die Stele (201,4 m ü. NN) rechts vom Schild markiert den höchsten Punkt Brandenburgs − Heidehöhe; der künstliche Hügel (206,1 m ü. NN) hinter dem Schild befindet sich in Sachsen − Heideberg

Durch Höhenmessungen fand man im Jahr 2000 heraus, dass die Heidehöhe die höchste natürliche topographische Erhebung in Brandenburg ist. An dieser Stelle wurde ein kleines Granit-Monument errichtet, auf dem zu lesen ist: Heidehöhe 201,4 m ü. NN. In unmittelbarer Nachbarschaft dieses Punktes ist ein künstlich aufgeschütteter 5 m hoher Hügel mit einem geodätischen Punkt zu sehen, der sich bereits auf sächsischer Seite befindet und eine Höhe von 206,1 m erreicht. Er diente zur Erstellung eines trigonometrischen Netzes der Königlich-Sächsischen Triangulation, welche von 1862 bis 1890 auf dem Staatsgebiet des Königreiches Sachsen durchgeführt wurde und als Lebenswerk des sächsischen Professors Christian August Nagel gilt. Manche Hinweisschilder vor Ort unterscheiden die Bezeichnungen „Heidehöhe“ (höchster Punkt Brandenburgs) und „Heideberg“ (Hügel in Sachsen).

Aussichtsturm

In Bau befindlicher Aussichtsturm auf der Heidehöhe im August 2008
fertiger Aussichtsturm

Das dicht bewaldete Gelände der Heidehöhe erlaubt keine guten Ausblicke ins Tal. Bereits 1853 wurde durch Bernhard von Rochow, dem Gutsbesitzer von Strauch ein Holzturm errichtet. Nach der Zerstörung durch ein Unwetter 1862 wurde ein Turm in massiver Bauweise neu aufgebaut. 1945 wurde er endgültig zerstört. Später gab es einen hölzernen Vermessungsturm, der um 1990 abgerissen wurde.

2007 beschloss die Gemeindeverwaltung in Gröden, einen neuen Aussichtsturm zu bauen.[1] Der 30 m hohe Turm wurde aus Gemeindemitteln finanziert und sollte zu Baubeginn im April 2008 etwa 320.000 Euro kosten. Der geplante Fertigstellungstermin im September 2008 konnte wegen eines auf Grund mangelhafter Holzqualität verhängten Baustopps nicht eingehalten werden. Erst fast ein Jahr später, am 15. August 2009, wurde der Turm im Beisein des Grödener Bürgermeisters Claus Vogt sowie des Landrats des Landkreises Elbe-Elster Klaus Richter eingeweiht.[2][3]

Literatur

  • Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.); Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2.
  • Dietrich Hanspach (Verf.); Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): „Auf Gipfelwanderung an Sachsens Grenze“ in „Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg 1995“. Bad Liebenwerda 1995, S. 212 - 216.
  • Hartmut Adler (Verf.); Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde e.V. Bad Liebenwerda (Hrsg.): „Wo liegt Brandenburgs höchster Berg?“ in „Heimatkalender für den Altkreis Bad Liebenwerda, das Mückenberger Ländchen, Ortrand am Schraden und Uebigau-Falkenberg 2002“. Bad Liebenwerda 2001, ISBN 3-932913-22-1, S. 198-213.

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Turm ist noch im Wachstum in: Lausitzer Rundschau, 11. Juli 2008
  2. Wettbewerb der Berge in Stationen nachvollzogen, in: Lausitzer Rundschau, 15. November 2008
  3. Rosige Zeiten für Grödener Riesen in Lausitzer Rundschau, 17. August 2009

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Heidehöhe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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