- Königlich-Sächsische Triangulation
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Die Königlich-Sächsische Triangulation ist eine in den Jahren 1862 bis 1890 auf dem Staatsgebiet des Königreiches Sachsen durchgeführte Vermessung sowie die Erstellung eines trigonometrischen Netzes. Ziel war es, das Staatsgebiet wissenschaftlich-geodätisch exakt zu erfassen und mit der Festlegung bestimmter Festpunkte Ausgangspunkte für weitere Landaufnahmen bereitzustellen. Als Basis wurde die Großenhainer Grundlinie bestimmt.
Insgesamt umfasste das Triangulationsnetz 158 Stationen der ersten und zweiten Ordnung. Damit war es seinerzeit eines der engmaschigsten und fortschrittlichsten in Europa.
Inhaltsverzeichnis
Stationen 1. Ordnung
Die Festpunkte sind jeweils etwa 50 bis 60 Kilometer vom Nächstverorteten entfernt. Zum Zeitpunkt der Vermessung waren von jeder Station 1. Ordnung mindestens drei weitere Stationen der gleichen Ordnung direkt beobachtbar, also sichtbar.
- 1. Ossling (Säule in den Ort Oßling versetzt)
- 2. Nostitzhöhe auf dem Monumentberg bei Groß Radisch
- 3. Jauernick auf dem Schwarzen Berg
- 4. Jeschken (Böhmen, heute Ještěd)
- 5. Lausche
- 6. Valtenberg
- 7. Porsberg auf dem Borsberg bei Dresden
- 8. Schneeberg auf dem Hohen Schneeberg (Böhmen, heute Děčínský Sněžník)
- 9. Kahleberg
- 10. Keulenberg
- 11. Strauch auf der Heidehöhe bei Strauch (Großenhain)
- 12. Baeyerhöhe bei Klipphausen
- 13. Udohöhe bei Oederan
- 14. Bernstein auf dem Bernsteinberg (Böhmen, heute Medvědi skala)
- 15. Fichtelberg
- 16. Pfaffenberg bei Hohenstein-Ernstthal
- 17. Rochlitz auf dem Rochlitzer Berg
- 18. Collm auf dem Collmberg
- 19. Hohburg auf dem Löbenberg
- 20. Leipzig (Pfeiler A, B und C auf dem Turm der Pleißenburg)
- 21. Röden
- 22. Reust
- 23. Kuhberg bei Brockau
- 24. Aschberg
- 25. Kapellenberg
- 26. Stelzen
- 27. Döbra (Frankenwald)
- 28. Ochsenkopf (Fichtelgebirge)
- 29. Buchberg bei Königsbrück
- 30. Großdobritz auf dem Hegelsberg
- 31. Baselitz bei Priestewitz
- Großenhainer Grundlinie
- 32. Basisende Quersa
- 33. Basismitte Großenhain
- 34. Basisende Raschütz
- 35. Weida (Riesa)
- 36. Freiberg
Stationen 2. Ordnung
Neben dem aus 36 Stationen bestehenden Dreiecksnetz 1. Ordnung wurde gleichzeitig ein engmaschigeres Netz 2. Ordnung festgelegt, dessen 122 Festpunkte innerhalb der Dreiecksmaschen der 1. Ordnung liegen. Die Punkte 2. Ordnung sind etwa 20 km voneinander entfernt.
- 37. Königshain bei Ostritz (Polen, heute Działoszyn)
- 38. Gückelsberg auf dem Gickelsberg (Böhmen, heute Výhledy)
- 39. Strassberg bei Zittau
- 40. Schanzberg bei Zittau
- 41. Hutberg bei Bernstadt
- 42. Rotstein bei Löbau
- 43. Spitzberg bei Herrnhut
- 44. Kottmar bei Löbau
- 45. Taubenberg bei Neusalza
- 46. Czorneboh bei Bautzen
- 47. Strohmberg bei Löbau
- 48. Großdubrau bei Bautzen
- 49. Salzenforst bei Bautzen
- 50. Wetro bei Königswartha
- 51. Butterberg bei Bischofswerda
- 52. Grossberg bei Stolpen
- 53. Ruhebänke bei Neustadt
- 54. Raumberg bei Sebnitz
- 55. Zschirnstein bei Schandau auf dem Großen Zschirnstein
- 56. Lilienstein bei Schandau
- 57. Cottaer Spitzberg bei Pirna
- 58. Sattelberg (Böhmen, heute Špičák u Krásného Lesa)
- 59. Dittershöhe bei Lauenstein
- 60. Kohlkuppe bei Dippoldiswalde
- 61. Wilisch bei Dippoldiswalde
- 62. Gohlig bei Dresden (ursprünglich 1. Ordnung; wegen Sichtproblemen in 2. Ordnung abgestuft)
- 63. Schlossturm Dresden
- 64. Wahnsdorf bei Dresden
- 65. Felixturm bei Radeberg
- 66. Lessingturm bei Kamenz
- 67. Olgahöhe bei Königsbrück
- 68. Galgenberge bei Grossenhain
- 69. Schweinfurth bei Grossenhain
- 70. Jacobstal bei Strehla
- 71. Glaubitz bei Riesa
- 72. Eckartsberg bei Meissen
- 73. Korbitzhöhe bei Meissen
- 74. Katzenberg bei Meissen
- 75. Neukirchen bei Wilsdruff
- 76. Steinhübel bei Wilsdruff
- 77. Opitzhöhe bei Tharandt
- 78. Klingenberg bei Freiberg
- 79. Frauenstein
- 80. Drachenkopf bei Frauenstein
- 81. Wieselstein (Böhmen, heute Loučná)
- 82. Schwartenberg bei Sayda
- 83. Grossenstein bei Kleinhan (Böhmen, heute Eduardův kámen)
- 84. Lauschhübel (Böhmen, heute Čihadlo)
- 85. Hirtstein bei Satzung
- 86. Lauterbacher Knochen
- 87. Adlerstein bei Lengefeld
- 88. Saydahöhe
- 89. Langenauer Tännicht bei Brandt
- 90. Waldkirchen bei Zschopau
- 91. Dittersdorfer Höhe bei Gornau/Erzgeb.
- 92. Beutenberg bei Chemnitz im Zeisigwald
- 93. Taurastein bei Burgstädt
- 94. Sachsenburg bei Frankenberg
- 95. Bräunsdorf bei Freiberg
- 96. Obergruna bei Nossen
- 97. Marbachhöhe bei Roßwein
- 98. Reichenbachhöhe bei Waldheim
- 99. Erlau bei Burgstädt
- 100. Kreuz bei Leisnig
- 101. Wetterhöhe bei Rosswein
- 102. Schleinitzhöhe bei Lommatzsch
- 103. Eichhardthöhe bei Naunhof
- 104. Hohenwussen
- 105. Dürrenberg bei Liebschütz
- 106. Olganitz bei Strehla
- 107. Deditzhöhe bei Grimma
- 108. Ballendorf bei Grimma
- 109. Frauenberg bei Grimma
- 110. Schwarzenberg bei Taucha
- 111. Markstein bei Leipzig
- 112. Wachberg bei Markranstädt
- 113. Grenzhübel bei Markranstädt
- 114. Wachau bei Liebertwolkwitz
- 115. Pulgar bei Pegau
- 116. Trages bei Borna
- 117. Hohendorf bei Pegau
- 118. Blumroda bei Borna
- 119. Sahlis bei Frohburg
- 120. Ziegelheim bei Waldenburg
- 121. Pfaffroda bei Meerane
- 122. Fuchsberg bei Chrimmitschau
- 123. Oberalbertsdorf bei Werdau
- 124. Sorge bei Berga
- 125. Hospitalberg bei Chrimmitschau
- 126. Reinsdorf bei Zwickau
- 127. Katzenstein
- 128. Steinkamm bei Gelenau
- 129. Greifenstein
- 130. Pöhlberg
- 131. Bärenstein
- 132. Scheibenberg
- 133. Schatzenstein bei Elterlein
- 134. Hirschsprung
- 135. Auersberg
- 136. Hirschenstein bei Kirchberg
- 137. Ebersbrunn bei Zwickau
- 138. Carlshöhe bei Reichenbach
- 139. Marienhöhe bei Lengenfeld
- 140. Schönheide bei Eibenstock auf dem Kuhberg
- 141. Kiel bei Klingenthal
- 142. Wendelstein bei Falkenstein
- 143. Wilhelmshöhe bei Treuen
- 144. Lottengrün
- 145. Schöneck
- 146. Friedrichstein bei Schöneck
- 147. Hoher Brand bei Markneukirchen
- 148. Wirtsberg bei Landwüst
- 149. Hainberg (heute Háj u Aše)
- 150. Bärenloh bei Elster
- 151. Bergen bei Adorf
- 152. Patzerberg
- 153. Kemmlerberg bei Plauen
- 154. Syrau
- 155. Sandberg bei Pausa
- 156. Langenbach
- 157. Misslareuth
- 158. Kandelstein
Siehe auch
- Liste von Bergen in Sachsen
- Friedrich Ludwig Aster (1732–1804), leitete die topografische Aufnahme des Landes Sachsen
- Johann Jacob Baeyer (1794–1885), Begründer der europäischen Gradmessung
- August Nagel (1821–1903), sein Lebenswerk war die Königlich-Sächsische Triangulation
Weblinks
Commons: Königlich Sächsische Triangulation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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