Merzdorf

Merzdorf
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Merzdorf führt kein Wappen
Merzdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Merzdorf hervorgehoben
51.413.533333333333100
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Elbe-Elster
Amt: Schradenland
Höhe: 100 m ü. NN
Fläche: 12,73 km²
Einwohner:

904 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Postleitzahl: 04932
Vorwahl: 03533
Kfz-Kennzeichen: EE
Gemeindeschlüssel: 12 0 62 336
Adresse der Amtsverwaltung: Großenhainer Straße 25
04932 Gröden
Webpräsenz: www.amt-schradenland.de
Bürgermeister: Dr. Hartmut Zirm (CDU)
Lage der Gemeinde Merzdorf im Landkreis Elbe-Elster
Bad Liebenwerda Crinitz Doberlug-Kirchhain Elsterwerda Falkenberg Fichtwald Finsterwalde Gorden-Staupitz Großthiemig Gröden Heideland Herzberg Hirschfeld Hohenbucko Hohenleipisch Kremitzaue Lebusa Lichterfeld-Schacksdorf Massen-Niederlausitz Merzdorf Mühlberg/Elbe Plessa Röderland Rückersdorf Sallgast Schilda Schlieben Schönborn Schönewalde Schraden Sonnewalde Tröbitz Uebigau-Wahrenbrück BrandenburgKarte
Über dieses Bild

Merzdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Elbe-Elster im Süden von Brandenburg. Die Gemeinde gehört dem Amt Schradenland mit Sitz in der Gemeinde Gröden an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Merzdorf ist die kleinste der vier Schradenlandgemeinden und liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Elbe-Elster in unmittelbarer Nähe der Stadt Elsterwerda. Zu Merzdorf gehört der Ortsteil Seifertsmühl.

Geschichte

Ortsgeschichte

Merzdorf, früher auch Mertensdorf genannt, wurde 1406 als Mertinsdorff erstmals erwähnt. Der Name bedeutet Dorf des Martin/Mertin.[2]

1580 wurde das Rittergut in Merzdorf, das sich ursprünglich im Besitz der Herren von Köckritz befand, an den Herrn Pflugk zu Frauenhain verkauft. 1612 kam es in den Besitz der Familie Milkau, 1701 erwarb es die Familie Bose. Weitere Besitzer waren die Herren von Kirchbach (1704), Heinrich von Witzleben (1708), und 1727 Gottlieb Schmidt, dessen Familie es bis 1819 behielt. Dann erwarb es Karl Oberweg, der es aber 1844 an den Freiherrn von Rochow verkaufte.

Die 1725 beantragte Umpfarrung zu Gröden wurde abgelehnt. Kirchlich gehörten Merzdorf und Seifertsmühl zu dem fünf Kilometer entfernten Frauenhain. Die Kinder von Merzdorf und Seifertsmühl wurden in Merzdorf von zwei Lehrern unterrichtet.

1827 wurden die Hutungspläne unter die 27 Besitzer verteilt. Für die Holznutzung im Schradenwald erhielt jeder Hüfner bei der Ablösung dieser Rechte 9½ Morgen Land im Merzdorfer Busch. Größere Brände gab es 1832 und 1833. Am 1. Januar 1935 wurde das benachbarte Seifertsmühl nach Merzdorf eingemeindet.[3]

Die Landwirtschaft ist immer die Haupteinnahmequelle des Ortes gewesen. Merzdorf und Seifertsmühl produzierten noch Anfang des 20. Jahrhunderts 1.000t bis 3.000t Zwiebeln pro Jahr, die hauptsächlich in die Städte in Sachsen verkauft wurden. Aber auch Gurken und Möhren wurden angebaut. Das Vorwerk Karlsborn wurde auch halbe Meile genannt, weil es genau so weit von Merzdorf entfernt liegt.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Merzdorf ab 1875[4][5]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 400 1946 1207 1989 1155 1995 1075 2001 1029
1890 450 1950 1154 1990 1129 1996 1072 2002 996
1910 500 1964 1130 1991 1102 1997 1066 2003 988
1925 553 1971 1117 1992 1081 1998 1053 2004 982
1933 578 1981 1112 1993 1083 1999 1046 2005 962
1939 891 1985 1163 1994 1076 2000 1030 2007 947

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 10 Gemeindevertretern.

  • CDU 5 Sitze
  • SV Merzdorf/Gröden 2 Sitze
  • FF 1 Sitz
  • HV Merzdorf 1 Sitz
  • SenVer e.V. 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Merzdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale.

Der Glockenturm

Freizeit

In Merzdorf befindet sich ein Freibad, das sich als einziges in der näheren Umgebung über die Jahre erhalten konnte. Das Freibad entstand in den 60er Jahren (Baujahr 1967/ 1968) auf dem Gelände eines Moores. Trotz der Schwierigkeiten, die der schlammige und moorige Untergrund Jahr für Jahr mit sich führte, wurde das Freibad immer wieder instandgesetzt und weiterentwickelt.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.); Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2.

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Die Ortsnamen des Kreises Bad Liebenwerda Emilia Crome, Akademie-Verlag Berlin, 1968
  3. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg, S. 35 Online als PDF-Datei
  4. Einwohnerzahlen von Merzdorf ab 1936 mit dem eingemeindeten Seifertsmühl
  5. Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
  6. Deutsche Biographische Enzyklopädie L

Weblinks

 Commons: Merzdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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