Heinepark

Heinepark
Eingang des Heine-Parks (Elbchaussee) und die zur Zeit in Renovierung befindliche Villa des Parks

Der Heine-Park (oft auch fälschlicherweise Heine Park) ist eine Parkanlage im Hamburger Stadtteil Ottensen und liegt direkt an der Elbe.

Der Park befindet sich im Hamburger Bezirk Altona an der Elbchaussee 31-45 und erhielt seinen Namen durch den Bankier Salomon Heine. Er wurde erst 1984 öffentlich zugänglich. Der Park beherbergt alte Bäume, Rhododendren, Azaleen und andere Sträucher. Eine Fußgängerbrücke führt in den benachbarten Donners Park.

Geschichte

Aussicht vom Heine-Park auf den Hamburger Hafen

Der Park, ein ehemals ausgedehnter Garten, wurde nach englischen Vorbildern im Auftrag von John Blacker angelegt. Anfang der 1790er-Jahre ließ er ein zweigeschossiges Wohnhaus errichten. 1808 erwarb der Hamburger Salomon Heine das Grundstück von Backers Erben.[1] Heine lebte in den folgenden Jahren in den Sommern im Wohnhaus. Er ließ 1832 ein Gärtnerhaus bauen, das 1962 in die Denkmalliste eingetragen wurde. 1903 ging der Besitz an den Kommerzienrat und Mühlenindustriellen Georg Plange über. Er veranlasste 1913 die Errichtung der Villa (Elbchaussee 43) für seinen Sohn Carl, der 1914 im Ersten Weltkrieg fiel.

Das Wohnhaus, das Blacker errichtet hatte, ließ eine Erbin von Salomon Heine um 1880 abreißen. 1890/91 wurden über 2000 m² Grundfläche für die Verbreiterung der heutigen Elbchaussee der Erbin enteignet. Die Hamburger Finanzverwaltung kaufte 1939 den gesamten Landsitz mit dem Zweck, das Areal für den Ausbau der Seefahrtsschule zu benutzen. Dadurch veränderte sich der Park erheblich. Das zentrale Landhaus wurde abgerissen und die Seefahrtsschule erweitert.

Karte von 1889

Das Ensemble „Heine-Park“ wurde wegen seiner Bedeutung als „Dokument der Geschichte der Landhauskultur an der Elbchaussee und als Zeugnis der Bau- und Wohnkultur des frühen 19. und 20. Jahrhunderts sowie aus ortsgeschichtlichen Gründen“ im März 2007 in die Denkmalliste der Stadt Hamburg eingetragen. Das Ensemble (Elbchaussee 31a – 43) besteht aus dem Wohngebäude, der 1913 errichteten Villa und dem Heineschen Gärtnerhaus.

Das Gartenhaus - auch Heine-Haus genannt - beherbergt heute eine Galerie mit Erinnerungsraum. Es gehört seit dem 1. Januar 2001 als Außenstelle zum Altonaer Museum. Die Instandhaltung erfolgt durch den Verein „Heine Haus“ e.V. Durch diesen Verein werden im Haus Sonderausstellungen sowie umfangreiche Vortragsreihen gezeigt. Diese setzen sich hauptsächlich aus jüdischen, literarischen, musikalischen und topographischen Themen zusammen.

Die Heine-Park-Villa samt Parkanlage wird unter Kostenbeteiligung eines Investors renoviert, der das Areal der ehemaligen Seefahrtsschule bebaut. Die Pläne für die Renovierung sind an die Original-Pläne des Gartenarchitekten Joseph Ramée von Anfang des 19. Jahrhunderts angelehnt.

Quelle und Weblinks

Einzelnachweise

  1. Paul Th. Hoffmann: Die Elbchaussee: ihre Landsitze, Menschen und Skandale, Hamburg 1977, S. 57

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