Heinrich August Freiherr de la Motte-Fouqué

Heinrich August Freiherr de la Motte-Fouqué

Ernst Heinrich August de la Motte Fouqué (* 4. Februar 1698 in Den Haag; † 3. Mai 1774 in Brandenburg an der Havel) war ein preußischer General.

Leben

Heinrich August de la Motte Fouqué stammte aus einer alten normannischen Familie, er war der zweite Sohn eines nach der Aufhebung des Edikts von Nantes aus Frankreich ausgewanderten Edelmanns. 1706 kam Fouqué als Page an den Hof des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau. Als Fähnrich des Hallenschen Infanterie-Regiment 3 nahm er an dem preußischen Feldzug in Vorpommern teil. Am 8. März 1719 wurde er zum Premier-Leutnant befördert. 1723 wurde Fouqué Stabs-Capitain und am 21. Februar 1729 Kompaniechef.

Friedrich der Große schenkte ihm bereits als Kronprinz sein Vertrauen und stand mit ihm auch während seiner Festungshaft in Küstrin in Verbindung. Auch in Rheinsberg war Fouqué häufiger Gast. Ein Zerwürfnis mit seinem Chef, dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau, bewog Fouqué, den preußischen Dienst zu verlassen und in dänische Dienste zu gehen. Als aber Friedrich II. 1740 den Thron Preußens bestiegen hatte, rief er Fouqué zurück und ernannte ihn am 26. Juli 1740 zum Oberst sowie zum Kommandeur des neu errichteten Füsilier-Regiments Nr. 37.

1742 kommandierte Fouqué ein Grenadier-Bataillon und wurde zum Kommandanten von Glatz ernannt. Am 13. Mai 1743 erfolgte die Beförderung zum Generalmajor, ein Jahr später wurde Fouqué Chef des Infanterie-Regiments Nr. 33. Friedrich der Große ernannte ihn am 22. Januar 1751 zum Generalleutnant. Im gleichen Jahr wurde Fouqué auch der Schwarze-Adlerorden verliehen.

Im Siebenjährigen Krieg zeichnete sich Fouqué insbesondere bei Prag, bei Landeshut nach der Schlacht von Leuthen sowie bei Habelschwerdt aus. 1759 beauftragte ihn der König mit der Deckung Schlesiens und des wichtigen Passes Landeshut, was Fouqué trotz unterlegender Kräfte meisterte. 1760 zwang Loudon die Preußen durch Operationen, ihre starken Stellungen von Landeshut zu räumen. Später musste Fouqué sie jedoch entgegen seiner Überzeugung auf Befehl des Königs wieder besetzen. Am 23. Juni wurde er in der Schlacht von Landeshut von einer dreifachen Übermacht der Österreicher angegriffen und nach starker Gegenwehr überwältigt. Fouqué geriet nach einer Verwundung in Gefangenschaft.

Nach dem Krieg kehrte Heinrich August de la Motte Fouqué nicht mehr in den aktiven Dienst zurück. Friedrich der Große verlieh ihm eine Präbende als Dompropst in Brandenburg, dort lebte Fouqué bis zu seinem Tode am 3. Mai 1774. Sein Leben wurde ausführlich von seinem Enkel, dem Schriftsteller Friedrich de la Motte Fouqué, beschrieben.

Literatur

  • Joachim Engelmann und Günter Dorn: Friedrich der Große und seine Generale. Friedberg 1988.
  • Großer Generalstab - Kriegsgeschichtliche Abteilung II (Hrsg.): Die Kriege Friedrichs des Großen - Dritter Teil: Der Siebenjährige Krieg 1756–1763 - Zwölfter Band: Landshut und Liegnitz. Berlin 1913, S. 277-278.

Weblinks


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