- Heinrich Dietrich von Grolman
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Heinrich Dietrich Grolman, seit 1786 von Grolmann, (* 31. Dezember 1740 in Bochum; † 21. Oktober 1840 in Berlin) war Jurist, preußischer Wirklicher Geheimer Rat, Präsident des Geheimen Obertribunals und Mitglied des Staatsrats.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dietrich von Grolman studierte, in Kleve vorgebildet, in Halle und Göttingen die Rechte und begann seine praktische juristische Laufbahn bei der Regierung in Kleve, worauf er 1765 Kammergerichtsrat in Berlin und später Pupillenrat (Vormundschaftsrat) wurde.
1777 wurde sein Sohn geboren, der spätere General Karl von Grolman.
1786 wurde er geadelt. Schon damals zu den ausgezeichneten Rechtsgelehrten Preußens zählend, wurde er 1787 als Geheimer Justizrat zum Mitglied der Gesetzkommission ernannt und war bei der Ausarbeitung des preußischen Allgemeinen Landrechts als Mitarbeiter tätig.
1793 wurde er zum Rat und 1804 zum Präsidenten des Geheimen Obertribunals befördert sowie bei Erschaffung des Staatsrats 1817 zum Mitglied desselben ernannt. Nach 67jähriger amtlicher Tätigkeit erhielt er 1833 seine Entlassung aus dem Staatsdienst und den Schwarzen Adlerorden verliehen.
Er verstarb fast 100 Jahre alt und wurde bei seinen Familienmitgliedern auf dem Friedhof I der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde (I-3/4) beigesetzt.[1]
Als Mitautor des preußischen Allgemeinen Landrechts von 1794 war er vermutlich auch 1874 Namenspate der im Charlottenburger „Juristenviertel“ über den Savignyplatz führenden Grolmanstraße – Savigny war nachfolgend (1820) Bearbeiter des Landrechts.[2]
Siehe auch
Literatur
- Albert Teichmann: Grolman, Heinrich Dieterich von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 713.
Weblinks
- Briefe aus den Befreiungskriegen von Dietrich von Grolman an seinen Sohn Karl auf EPOCHE NAPOLEON
Einzelnachweise
- ↑ Gräber der Familie Grolman. In: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins. Nr. 4, Berlin 1912, S. 70.
- ↑ Grolmanstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert) – In der Ausgabe 1998 wurden hier irrtümlich die Lebensläufe von Vater und Sohn vermengt, ab 2005 nur der Sohn belassen.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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