Heinrich Freiherr von Stein

Heinrich Freiherr von Stein

Heinrich Freiherr von Stein eigentlich Heinrich Eduard Karl Freiherr von Stein zu Nord- und Ostheim (* 12. Februar 1857 in Coburg; † 15. Juni 1887 in Berlin) war ein deutscher Philosoph, Pädagoge und Publizist. Er war der jüngste Sohn des Heinrich Rudolf Freiherr von Stein zu Nord- und Ostheim und dessen Ehefrau Thekla Freiin von und zu der Tann.

Er studierte in Heidelberg, Halle und Berlin und promovierte 1877 mit der Dissertation „Über Wahrnehmungen“. Bei einer Reise nach Rom lernte er Malwida von Meysenbug kennen, die ihm eine Stelle als Hauslehrer bei der Familie Wagner vermittelte. Er wurde Lehrer und Erzieher des damals zehnjährigen Siegfried Wagner, dem einzigen Sohn Richard Wagners, und gehörte fortan zum engen Kreis der „Wagnerianer“.

Im Jahre 1881 habilitierte er sich an der Universität Halle mit der Schrift: Die Bedeutung des dichterischen Elementes in der Philosophie des Giordano Bruno. Ab 1884 lehrte er in Berlin, wobei er auch Vorlesungen über Richard Wagner hielt. Er publizierte mehrere Schriften über Richard Wagner und gab gemeinsam mit Carl Friedrich Glasenapp 1883 ein „Wagner-Lexikon“ heraus. Seine philosophischen Schriften behandeln Fragen der Ästhetik, z. B.: Goethe und Schiller, Beiträge zur Ästhetik der deutschen Klassiker oder Kultur der Seele. Er starb im Alter von 30 Jahren an einer Herzkrankheit.

Literatur



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